
Die Muffins mit Cheddar, Basilikum und Frühlingszwiebeln sind eine leckere Alternative zu den üblichen süßen Varianten. Diese herzhaften Häppchen, innen fluffig und außen leicht knusprig, bieten ein perfektes Gleichgewicht zwischen dem kräftigen Geschmack des Cheddars, der Frische des Basilikums und der mild-würzigen Note der Frühlingszwiebeln. Ein echter Genuss, der wunderbar zu Suppen und Salaten passt oder einfach als Snack zwischendurch genossen werden kann.
Diese Leckerei hab ich beim Brunch bei britischen Freunden kennengelernt. Ihre klassische Version der herzhaften Muffins hat mich so beeindruckt, dass ich einige Wochenenden damit verbracht habe, meine eigene deutsche Variante zu verfeinern. Das Geheimnis liegt im richtigen Verhältnis zwischen trockenen und feuchten Zutaten.
Die wichtigsten Zutaten
- Allzweckmehl (450 g) - Ein normales Mehl funktioniert hier bestens. Meide Mehlsorten mit zu viel Eiweiß, sonst werden deine Muffins gummiartig
- Geriebener würziger Cheddar (90-120 g) - Nimm einen gut gereiften Cheddar, dessen Aroma beim Backen wunderbar zur Geltung kommt. Am besten selbst reiben für gröbere Stücke, die kleine Käsetaschen bilden
- Gehackte Frühlingszwiebeln (60 ml) - Ihr feiner Geschmack zwischen Zwiebel und Schnittlauch bringt die nötige Frische. Schneide sie fein für eine gleichmäßige Verteilung
- Saure Sahne (180 ml) - Sie macht die Muffins unglaublich saftig und gleicht die Schärfe des Cheddars aus. Joghurt ist kein guter Ersatz, da er den Teig zu flüssig macht
- Geriebener Parmesan (30 g) - Er sorgt für eine knusprige goldene Kruste und gibt eine salzige Note. Nimm echten Parmigiano Reggiano für den besten Geschmack
In meinem Kühlschrank liegt immer ein Stück gut gereifter Cheddar extra für dieses Gericht. Käse, der mindestens 18 Monate gereift ist, gibt den Muffins einen deutlich tieferen Geschmack.
Ausführliche Anleitung
1. Erste Vorbereitung
Heize den Ofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vor (keine Umluft, das würde die Muffins austrocknen). Fette jede Mulde einer 12er-Muffinform großzügig mit weicher Butter oder neutralem Öl ein, besonders die Ränder für leichteres Herauslösen. Nimm Milch, saure Sahne und Ei mindestens 30 Minuten vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank, damit sie Zimmertemperatur erreichen. Das ist wichtig für einen gleichmäßigen Teig, der schön aufgeht.
2. Trockene Zutaten mischen
Siebe das Mehl (450 g) in eine große Schüssel, um Klumpen zu entfernen. Gib Backpulver (1 EL), Knoblauchpulver (1 TL), Meersalz (1 TL), getrockneten Basilikum (1/2 TL) und frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer (1/8 TL) dazu. Vermische alles gründlich mit einem Schneebesen, damit Gewürze und Triebmittel gleichmäßig im Mehl verteilt werden. Diese Vorbereitung sorgt dafür, dass jeder Muffin den gleichen Geschmack und die gleiche Textur bekommt.
3. Geschmacksgebende Zutaten untermischen
Füge den geriebenen würzigen Cheddar (90-120 g je nach gewünschter Intensität) und die fein gehackten Frühlingszwiebeln (60 ml) zur Mehlmischung hinzu. Mische alles mit einem Silikonspatel oder Holzlöffel vorsichtig durch, damit die Zutaten mit Mehl umhüllt werden. So verklumpt der Käse beim Backen nicht und die Frühlingszwiebeln verteilen sich gleichmäßig im Teig. Für mehr Kräutergeschmack kannst du auch 1-2 EL frisch geschnittenen Basilikum dazugeben.
4. Feuchte Zutaten vorbereiten
In einer mittelgroßen Schüssel kräftig die Milch (310-375 ml, starte mit der kleineren Menge), saure Sahne (180 ml), geschmolzene und abgekühlte Butter (3 EL) und das Ei verquirlen, bis eine glatte, cremige Mischung entsteht. Die Zimmertemperatur dieser Zutaten ist entscheidend, da sie sich so besser verbinden und keine Butterklümpchen entstehen, die Fettflecken in deinen Muffins bilden würden.
5. Teig zusammenführen
Forme eine Mulde in der Mehlmischung und gieße die flüssigen Zutaten auf einmal hinein. Mit dem Silikonspatel vorsichtig von außen nach innen rühren, um die Flüssigkeit mit den trockenen Zutaten zu verbinden. Ziel ist ein gerade eben vermischter Teig, in dem das Mehl feucht, aber nicht übermäßig verarbeitet ist. Höre auf zu rühren, sobald die letzten Mehlspuren verschwunden sind - zu viel Rühren aktiviert das Gluten und macht die Muffins zäh. Der fertige Teig sollte dick und klebrig sein, ähnlich wie weicher Keksteig. Falls er zu trocken erscheint, nach und nach die restliche Milch zugeben.
6. Muffinform füllen
Verteile den Teig mit zwei Esslöffeln oder einer Eisportionierer gleichmäßig auf die 12 Mulden der vorbereiteten Form, fülle sie zu etwa drei Vierteln. Diese Methode sorgt für Muffins gleicher Größe und verhindert Kleckereien auf der Form. Streue großzügig den grob geriebenen Parmesan (insgesamt 30 g) auf jeden Muffin und drücke ihn leicht an, damit er am Teig haftet.
7. Backen und Fertigstellung
Stelle die Form in die Mitte des vorgeheizten Ofens und backe für 16-18 Minuten, drehe die Form nach der Hälfte der Zeit für gleichmäßiges Bräunen. Für eine besonders goldene, glänzende Kruste kannst du die Muffins nach 10 Minuten Backzeit vorsichtig mit etwas geschmolzener Butter bepinseln. Die Muffins sind fertig, wenn ein Zahnstocher sauber oder mit ein paar trockenen Krümeln herauskommt. Die Oberfläche sollte leicht gewölbt und goldbraun sein, der Parmesan bildet eine knusprige Kruste.
8. Abkühlen und Genießen
Lass die Muffins nach dem Backen genau 5 Minuten in der Form ruhen. Diese kurze Ruhezeit ermöglicht der inneren Struktur sich zu festigen, ohne dass Feuchtigkeit unter den Muffins kondensiert, was ihre Unterseite aufweichen würde. Löse sie dann vorsichtig aus der Form und lege sie zum vollständigen Abkühlen auf ein Gitter. Diese Muffins schmecken besonders gut, wenn sie noch lauwarm sind - dann ist der Cheddar noch leicht schmelzig und die Aromen entfalten sich optimal.
Als ich diese Muffins zum ersten Mal bei einem Abendessen mit Freunden serviert habe, waren sie innerhalb von Minuten weg. Mittlerweile sind sie mein Standardbeitrag zu gemeinsamen Mahlzeiten, und ich halte die Grundzutaten immer bereit für eine spontane Zubereitung.
Herzhafte Muffins zeigen wunderbar, wie Backtechniken für salzige Gerichte genutzt werden können. Ursprünglich aus der britischen Küche stammend, haben sie sich weltweit verbreitet, wobei jede Kultur ihre eigenen Aromen einbringt. Diese Version mit mediterranem Einschlag durch Basilikum und Parmesan zeigt, wie ein Klassiker sich weiterentwickeln kann und trotzdem seinen wohligen Charakter behält.

Besonders toll finde ich die Vielseitigkeit dieses Gerichts, das sowohl zu einem formellen Essen als auch zum entspannten Picknick passt. Es ist auch eine prima Möglichkeit, Kinder an die komplexen Aromen gereifter Käsesorten heranzuführen, verpackt in einem vertrauten, spielerischen Format.
Diese kleinen herzhaften Wunder sind mein Geheimrezept geworden, um eine einfache Suppe in eine denkwürdige Mahlzeit zu verwandeln. Ihr Duft, der die Küche erfüllt, erinnert jeden daran, dass herzhafte Backwaren genauso viel Aufmerksamkeit verdienen wie ihre süßen Gegenstücke. Und was gibt es Schöneres als strahlende Gesichter beim Anblick eines Korbs mit warmen Muffins, die nach Käse und Kräutern duften?
Häufig gestellte Fragen
- → Wie viel Zeit dauert die Zubereitung?
- Etwa 15 Minuten vorbereiten und 18 Minuten backen.
- → Kann man den Käse variieren?
- Ja, probieren Sie andere Käsearten aus. Auch ein Mix funktioniert super!
- → Wie bewahrt man sie auf?
- Lagern Sie die Muffins luftdicht bei Zimmertemperatur bis zu 2 Tage oder frieren Sie sie ein.
- → Kann man sie wieder aufwärmen?
- Natürlich! Im Ofen kurz erwärmt, schmecken sie wieder herrlich knusprig.
- → Sind sie für Kinder geeignet?
- Absolut, Kinder mögen oft die Käsenote und die weiche Konsistenz.