
Zitrone-Himbeer-Kekse sind ein Geschmacksfeuerwerk, das sofort die Sinne weckt. Diese kleinen Köstlichkeiten vereinen die frische Säure der Zitrone mit der fruchtigen Süße der Himbeeren in einer gleichzeitig weichen und leicht knusprigen Textur. Der Zitronenschalenzucker, der die Außenseite sanft umhüllt, fügt eine zusätzliche Aromaschicht hinzu, während die optionale Himbeerglasur einen leuchtenden Farbakzent und eine süß-saure Note beisteuert, die das Ganze perfekt abrundet. Diese glutenfreien Kekse beweisen, dass Ernährungseinschränkungen zu außergewöhnlich leckeren Kreationen führen können.
Ich hab diese Kekse mal für ein Treffen mit Freunden gebacken, bei dem eine Freundin glutenfrei essen musste. Sie war nicht nur glücklich, am Genuss teilhaben zu können, sondern alle anderen Gäste fragten auch nach dem Rezept – ohne zu ahnen, dass sie angepasste Kekse aßen. Das Geheimnis liegt im Gleichgewicht der Aromen, das die Aufmerksamkeit von dem ablenkt, was fehlt, und stattdessen das Vorhandene feiert.
Wichtige Zutaten
- Glutenfreies Mehl - Nimm eine hochwertige Backmischung. Mischungen mit Reismehl, Tapiokastärke und Kartoffelstärke bringen die besten Ergebnisse. Falls du keine Ernährungseinschränkungen hast, kannst du die gleiche Menge normales Weizenmehl verwenden
- Maisstärke-Wasser-Mischung - Dieser vegane Eiersatz bringt die nötige Feuchtigkeit und Bindung für den Teig. Rühre gut um, bis eine schleimige Konsistenz entsteht, die einem leicht geschlagenen Eiweiß ähnelt
- Zitronenschale - Das ist die Schlüsselzutat, die diesen Keksen ihren besonderen Charakter verleiht. Die ätherischen Öle in der Schale sorgen für ein unvergleichliches Aroma. Verwende unbehandelte Zitronen und wasche sie gründlich, bevor du die Schale abreibst
- Tiefgekühlte Himbeeren - Sie bringen fruchtige Frische ohne den Teig zu durchnässen, wie es frische Himbeeren tun würden. Wenn du sie im gefrorenen Zustand hackst, lassen sie sich leicht einarbeiten, ohne den ganzen Teig zu verfärben
Seit ich dieses Rezept entdeckt hab, bewahre ich immer eine Packung gefrorene Himbeeren im Tiefkühlfach auf. Selbst mitten im Winter bringen uns diese Kekse sofort sommerliche Aromen – wie eine sonnige Auszeit an grauen Tagen.
Ausführliche Anleitung
Vorbereitung der Aromen und Früchte
Fang mit den Zitronen an: Wasch sie gründlich mit warmem Wasser, um mögliches Wachs zu entfernen, dann trockne sie ab. Mit einer feinen Reibe oder einem Zestenreißer nimmst du vorsichtig nur die gelbe Schale ab und vermeidest das bittere Weiße darunter. Du brauchst etwa 3 mittelgroße Zitronen für die nötige Menge. Stell die Schale in einer kleinen Schüssel beiseite. Schneide dann eine der Zitronen durch und press sie aus, um ungefähr 2 Esslöffel frischen Saft zu bekommen. Nimm die gefrorenen Himbeeren aus dem Tiefkühler und hack sie grob auf einem Schneidebrett, arbeite schnell, damit sie fest bleiben. Leg sie direkt wieder in den Tiefkühler, während du den Teig vorbereitest. Die Verarbeitung der noch gefrorenen Himbeeren verhindert, dass sie zu viel Saft abgeben und den Teig zu stark färben.
Vorbereitung der trockenen und feuchten Mischungen
In einer mittleren Schüssel mischst du das glutenfreie Mehl, das Backpulver und das Koshersalz. Rühr alles mit einem Schneebesen gut durch, damit sich das Backpulver gleichmäßig verteilt. Stell diese Trockenmischung beiseite. In einer kleinen Schüssel bereitest du deinen Eiersatz vor, indem du die Maisstärke mit dem Wasser verrührst, bis eine glatte, leicht schleimige Konsistenz entsteht. In der Schüssel einer Küchenmaschine mit Flachrührer (oder in einer großen Schüssel mit Handmixer) schlägst du die zimmerwarme Butter mit den 280g Puderzucker auf. Beginn mit mittlerer Geschwindigkeit und steigere allmählich über etwa 3 Minuten, bis die Mischung blass und cremig wird. Dieses lange Aufschlagen bringt Luft in den Teig und sorgt für leichtere Kekse.
Zusammenfügen des Teigs
Wenn die Butter-Zucker-Mischung schön cremig ist, rühr die Stärke-Wasser-Mischung, die Milch, einen Esslöffel Zitronenschale und die zwei Esslöffel frischen Zitronensaft ein. Schlag alles bei mittlerer Geschwindigkeit, bis alle feuchten Zutaten gut verbunden sind. Stell auf die niedrigste Stufe und gib die Mehlmischung nach und nach in 2-3 Portionen dazu, rühr nur so lange, bis alles eingearbeitet ist. Vermeide zu starkes Kneten, damit der Teig zart bleibt. Mit einem weichen Spatel hebst du vorsichtig die gehackten gefrorenen Himbeeren unter. Ein paar rosa Schlieren im Teig sind normal und sogar erwünscht, sie erzeugen einen hübschen Marmoreffekt. Deck die Schüssel mit Frischhaltefolie ab und stell den Teig mindestens eine Stunde in den Tiefkühler. Dieser Kühlschritt ist entscheidend: Er macht den Teig fester, erleichtert das Formen und lässt die Aromen sich entwickeln.
Formen und Umhüllen
Nach der Ruhezeit heiz den Ofen auf 160°C vor und bereite ein Backblech mit Backpapier vor. In einer kleinen Schüssel bereitest du den aromatisierten Zucker zu, indem du die 3 Esslöffel Puderzucker mit einem Teelöffel Zitronenschale vermischst. Reib die Mischung zwischen deinen Fingern, damit die ätherischen Öle der Schale den Zucker gleichmäßig parfümieren. Mit einem Eisportionierer oder Esslöffel nimmst du Teigportionen und formst 11 gleichmäßige Kugeln. Roll jede Kugel im Zitronenzucker, achte darauf, sie vollständig zu bedecken. Leg sie mit mindestens 5 cm Abstand aufs Blech, da sie beim Backen auseinanderlaufen werden.

Backen und Fertigstellen
Back die Kekse 15 bis 16 Minuten. Sie sollten blass bleiben und nur an den Rändern leicht goldbraun werden. Wenn die Kekse aus dem Ofen kommen und manche keine perfekt runde Form haben, nutz sofort einen etwas größeren Ausstecher oder ein umgedrehtes Glas, um sie durch kreisende Bewegungen in regelmäßige Kreise zu formen. Lass sie 5 Minuten auf dem Blech abkühlen, bevor du sie vorsichtig auf ein Gitter zum vollständigen Auskühlen legst. Wenn du die Glasur hinzufügen möchtest, warte, bis die Kekse komplett ausgekühlt sind. Für die Glasur zerdrückst du 1-2 gefrorene Himbeeren in einer kleinen Schüssel, gibst Wasser und Puderzucker dazu und rührst, bis eine glatte, fließende Konsistenz entsteht. Träufel die Glasur mit einer Gabel oder einem feinen Spritzbeutel für einen dekorativen Effekt über die Kekse.
In meiner Familie sind diese Kekse zur Tradition am ersten Frühlingssonntag geworden. Ihr heller Geschmack markiert symbolisch das Ende des Winters, und die Zubereitung des Zitronenzuckers ist zum Lieblingsritual meiner Tochter geworden, die es liebt, die Mischung zwischen ihren Fingern zu reiben, um das Zitrusaroma freizusetzen.
Nach mehreren Versuchen mit diesem Rezept hab ich entdeckt, dass das Formen der Kekse am Ende der Backzeit mit einem Ausstecher ihnen nicht nur ein professionelleres Aussehen verleiht, sondern auch ihre Textur verbessert, indem es eine perfekt definierte weiche Mitte schafft. Das ist jetzt ein Schritt, den ich bei fast allen meinen Keksen anwende, um ein Ergebnis wie aus der Feinbäckerei zu erzielen.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie ersetzt man glutenfreies Mehl?
- Ein Mix aus Reismehl, Mandelmehl und Maisstärke funktioniert gut, falls kein fertiges glutenfreies Mehl verfügbar ist.
- → Kann man die Cookies einfrieren?
- Ja, entweder den Teig roh einfrieren oder die fertigen Cookies. Am besten in einem luftdichten Behälter lagern.
- → Wie gelingt perfekter Guss?
- Geben Sie das Wasser langsam dazu, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist – weder zu flüssig noch zu dick.
- → Wie bewahrt man die Cookies auf?
- In einer luftdichten Box bei Zimmertemperatur 3-4 Tage aufbewahren oder bis zu eine Woche im Kühlschrank.
- → Kann man frische Himbeeren verwenden?
- Frische Himbeeren funktionieren, machen den Teig aber feuchter. Verringern Sie in dem Fall etwas die Flüssigkeitsmenge.