
Erdnussbutter-Marmeladen-Focaccia ist eine mutige Neuinterpretation des klassischen PB&J-Sandwiches in Form eines handgemachten italienischen Brotes. Der Kontrast zwischen dem weichen Focaccia, der cremigen Erdnussbutter und der fruchtigen Süße der Marmelade schafft ein einzigartiges Geschmackserlebnis, das sowohl Kinder als auch Erwachsene begeistert. Diese süß-salzige Version des traditionellen italienischen Focaccia sorgt bei jedem Bissen für ein Geschmacksfeuerwerk.
Ich hab dieses Rezept zum Geburtstag meines Sohnes entwickelt, der Erdnussbutter-Marmeladen-Brote über alles liebt. Die Idee, seinen Lieblingssnack in ein Teilbrot zu verwandeln, kam super an - sogar die Großeltern haben dreimal nachgenommen!
Wichtige Zutaten
- Trockenhefe (1 Päckchen/2¼ TL) - Nimm gute Qualität für optimales Aufgehen. Sie muss nicht vorab aktiviert werden, was die Zubereitung vereinfacht
- Mehl Type 405 (4½ Tassen) - Ein Mehl mit mittlerem Proteingehalt gibt dem Focaccia seine charakteristische Textur. Für ein rustikaleres Ergebnis kannst du eine Tasse durch Vollkornmehl ersetzen
- Olivenöl (½ Tasse) - Es macht den Teig weich und schmackhaft. Verwende mittelwertiges Öl, da ein Teil zum Backen verwendet wird
- Erdnussbutter (⅓ Tasse) - Am besten natürliche Erdnussbutter ohne Zuckerzusatz für bessere Kontrolle über die Süße. Cremige Varianten lassen sich leichter einarbeiten als crunchy
- Marmelade (⅓ Tasse) - Wähle deine Lieblingssorte: Erdbeere, Himbeere oder Heidelbeere passen besonders gut zu Erdnussbutter. Selbstgemachte Marmeladen bringen intensiveren Fruchtgeschmack
Ich hab immer verschiedene Marmeladensorten in meiner Vorratskammer. Für dieses Rezept mag ich am liebsten leicht säuerliche Erdbeermarmelade, die die Reichhaltigkeit der Erdnussbutter perfekt ausgleicht.
Schrittweise Anleitung
1. Teigansatz vorbereiten
In einer großen Schüssel 4½ Tassen Mehl Type 405 mit einem Päckchen Trockenhefe (2¼ TL), 2 TL Zucker und 2 TL Salz gut vermischen. Nimm eine Gabel oder einen Schneebesen für gleichmäßige Verteilung der trockenen Zutaten. Mach eine Mulde in der Mitte und gieß 1¾ Tassen + 2 EL lauwarmes Wasser (etwa 38°C) und ¼ Tasse Olivenöl hinein. Von der Mitte nach außen mit einem Holzlöffel rühren, dann mit leicht bemehlten Händen zu einem gleichmäßigen Teig formen. Der Teig wird jetzt klebrig sein, das ist normal. Knete nur kurz, bis alle Zutaten verbunden sind, etwa 2-3 Minuten.
2. Erste Gärphase
Den Teig in eine saubere, gut geölte Schüssel geben. Die Oberfläche mit 2 EL zusätzlichem Olivenöl beträufeln, damit der Teig nicht austrocknet und später leichter zu handhaben ist. Die Schüssel mit Frischhaltefolie oder einem feuchten Küchentuch fest abdecken und an einen warmen, zugfreien Ort stellen. Am besten bei 24-27°C, etwa in der Nähe einer Heizung oder in einem ausgeschalteten Ofen mit eingeschaltetem Licht. Den Teig etwa 1 Stunde gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. Diese erste Gärung entwickelt Aromen und beginnt die typische blasige Struktur des Focaccia zu bilden.
3. Backform vorbereiten und Dehntechnik
Während der Teig geht, eine 23x33 cm Backform oder ein Backblech mit Backpapier auslegen. 1 EL Olivenöl auf das Papier gießen und mit den Fingern oder einem Küchenpinsel gleichmäßig verteilen. Das sorgt für einen knusprigen, goldenen Boden beim Backen. Nach der ersten Gärung ist es Zeit, die Glutenstruktur durch Dehnen und Falten zu entwickeln. Den Teig nicht komplett entgasen, sondern vorsichtig eine Seite greifen, hochziehen und über den Teig falten. Die Schüssel um 90 Grad drehen und den Vorgang wiederholen. Insgesamt viermal dehnen und falten, dabei die Schüssel jedesmal drehen. Diese Methode stärkt die Brotstruktur ohne intensives Kneten.
4. Formen und zweite Gärphase
Den Teig behutsam in die vorbereitete Form geben. Mit leicht geölten Fingern langsam zu den Rändern und Ecken der Form ausbreiten. Falls der Teig sich zusammenzieht, lass ihn 5-10 Minuten ruhen, damit sich das Gluten entspannt, dann weitermachen. Das Ziel ist, möglichst viele der entstandenen Luftblasen zu erhalten. Wieder mit leicht geölter Frischhaltefolie abdecken (Ölseite zum Teig) und für weitere 45 Minuten bis 1 Stunde gehen lassen. Diese zweite Gärung ist entscheidend für die luftige Textur, die für Focaccia typisch ist.
5. Belegen und Formen
Den Ofen auf 190°C vorheizen und ein Gitter in die Mitte schieben. Die Folie vorsichtig vom aufgegangenen Teig entfernen. Der Teig sollte jetzt gut aufgegangen sein und die Form ausfüllen. Mit 1 EL Olivenöl beträufeln für eine glänzende, goldene Oberfläche. Abwechselnd kleine Löffel Erdnussbutter und Marmelade über die ganze Oberfläche verteilen. Mit der Rückseite eines Löffels oder einem kleinen Messer vorsichtig Wirbel erzeugen, indem du die beiden Zutaten teilweise vermischst, ohne sie zu tief in den Teig zu drücken. Öle deine Finger leicht ein und drücke sie tief in den Teig, um die charakteristischen Dellen zu formen, die gleichmäßig über die Oberfläche verteilt sein sollten. Diese Vertiefungen schaffen die typische Textur und lassen Öl und Aromen tief eindringen. Zum Schluss leicht mit Meersalzflocken bestreuen, die die süßen Aromen verstärken.
6. Backen und Fertigstellen
Das Focaccia auf der mittleren Schiene 25 bis 30 Minuten backen, bis die Oberseite schön gebräunt und das Brot durchgebacken ist. Um die Garzeit zu prüfen, klopfe leicht auf die Oberfläche - ein hohler Klang zeigt an, dass es fertig ist. Aus dem Ofen nehmen und sofort auf ein Kuchengitter legen, damit der Boden nicht feucht wird. Etwa 10 Minuten leicht abkühlen lassen, bevor du es in großzügige Quadrate oder Rechtecke schneidest. Für einen leckeren Abschluss mit einem Spritzer Honig servieren, der die Geschmackskombination perfekt abrundet.
Die Idee zu diesem Rezept entstand an einem verregneten Morgen, als meinen Kindern langweilig war. Auf der Suche nach einer lustigen Küchenaktivität beschlossen wir, ihr Lieblingssandwich neu zu erfinden. Das Ergebnis übertraf alle unsere Erwartungen und ist seitdem ein Muss bei unseren Sonntagsbrunches.
Hier trifft das traditionelle italienische Focaccia auf den amerikanischen PB&J-Klassiker in einer überraschenden kulturellen Verschmelzung. Diese Neuinterpretation zeigt, wie anpassungsfähig Brot für weltweite Einflüsse ist, während es seinen geselligen Charakter behält. Die Einfachheit der Zutaten steht im Kontrast zum Reichtum der Aromen und erinnert uns daran, dass kulinarische Kreativität oft aus der Kombination vertrauter Elemente entsteht.

Als Brotfan hab ich immer bewundert, wie Brot kulturelle Grenzen überwinden kann. Dieses Mischrezept feiert diese Universalität und bietet gleichzeitig ein einzigartiges Geschmackserlebnis. Der Zubereitungsprozess mit seinen Ruhezeiten und präzisen Handgriffen erinnert uns auch an die Bedeutung der Geduld beim Kochen - eine Tugend, die in unserer Welt der Fertiggerichte oft vergessen wird.
Beim letzten Freundesbrunch hab ich dieses Focaccia serviert und war gerührt zu sehen, wie dieses einfache Brot angeregte Gespräche am Tisch auslöste. Kindheitserinnerungen an PB&J-Sandwiches wurden ausgetauscht, jeder teilte seine Lieblingsversion. Das liebe ich am Kochen: die Fähigkeit, Verbindungen zu schaffen und Gefühle zu wecken, die weit über den bloßen Genuss hinausgehen.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie lange dauert die Zubereitung?
- Etwa 1 Stunde 30 Minuten, inklusive Gehzeit und Backen.
- → Kann man die Füllungen anpassen?
- Natürlich! Verwenden Sie andere Marmeladen oder Nusscremes nach Geschmack.
- → Wie bleibt das Brot frisch?
- In einem gut verschlossenen Behälter 2 Tage bei Raumtemperatur haltbar oder bis zu einem Monat einfrieren.
- → Ist das auch für Kinder geeignet?
- Ja! Es ist ein lustiger und leckerer Snack für Klein und Groß.
- → Schmeckt es auch warm gut?
- Klar! Warm servieren mit einem Tropfen Honig oder etwas frischer Butter.