Apfelstrudel mit Strudelteig

Apfelstrudel mit selbstgemachtem Strudelteig ist ein echtes Highlight für die Kaffeetafel und bringt immer ein kleines Stück österreichische Backkunst auf den Tisch. Der knusprige Teig umhüllt die saftige Apfelfüllung und sorgt zusammen mit Zimt und Rosinen für ein unwiderstehliches Aroma. Wenn ich meinen Apfelstrudel frisch aus dem Ofen hole strömt der Duft nach Äpfeln und Zimt durch die ganze Wohnung und alle stehen sofort am Tisch.

Ich habe den Strudelteig beim ersten Mal viel zu dick ausgerollt doch heute gelingt er hauchdünn und reißt kaum noch. Meine Familie freut sich jedes Mal über dieses klassische Dessert.

Zutaten

• Öl: gibt dem Teig Elastizität und macht ihn geschmeidig. Verwende eine geschmacksneutrale Sorte wie Sonnenblumenöl.
• Ei: sorgt für Struktur und bindet die Zutaten zu einem glatten Teig. Frisch und mittelgroß wählen.
• Salz: hebt das Aroma des Teiges und der Füllung hervor. Meersalz verleiht einen harmonischen Geschmack.
• Essig: macht den Strudelteig dehnbarer und verhindert dass er beim Ausziehen reißt. Weißweinessig ist besonders mild.
• Wasser: bringt Feuchtigkeit in den Teig. Kaltes Wasser macht den Teig noch elastischer.
• Weizenmehl: Typ 550 oder doppelgriffiges Mehl gelingen am besten. Sie sorgen für die typisch strudelige Konsistenz.
• Butter: sorgt in der Füllung für Geschmack und verbindet die Semmelbrösel mit den Äpfeln.
• Semmelbrösel: nehmen überschüssigen Saft auf und geben Fülle. Bei groben Semmelbröseln bleibt der Kern schön saftig.
• Äpfel: sind die Hauptzutat, am besten eignen sich leicht säuerliche Sorten wie Boskop oder Elstar. Sie bleiben beim Backen bissfest.
• Zimtzucker: bringt die typische Würze ins Spiel. Frisch gemahlener Zimt hat ein besonders intensives Aroma.
• Rosinen und Mandeln: geben Biss und eine schöne Süße. Diese Zutaten können auch weggelassen oder variiert werden.
• Eigelb: sorgt für die goldbraune Oberfläche nach dem Backen. Immer frisch verwenden. Das gibt den besonderen Glanz.

Schritt-für-Schritt Anleitung

Teig anrühren:

Für den Strudelteig Öl mit verquirltem Ei Essig und Salz in einer großen Schüssel verrühren. Im Wechsel Wasser und Mehl zugeben und mit einem stabilen Holzlöffel zu einem glatten Teig schlagen. Je länger und kräftiger gerührt wird desto elastischer wird der Teig.

Teig schlagen und ruhen lassen:

Den Strudelteig mehrmals beherzt auf ein Holzbrett werfen. Das fördert die Entwicklung von Gluten und macht ihn schön dehnbar. Anschließend in drei gleich große Kugeln teilen und dünn mit etwas Öl bestreichen. Damit er nicht austrocknet mit einer Schüssel abdecken und mindestens dreißig Minuten ruhen lassen.

Butterbrösel vorbereiten:

Während der Teig ruht Butter in einer beschichteten Pfanne schmelzen. Semmelbrösel zugeben und unter Rühren goldbraun anrösten. Dann abkühlen lassen. Die Brösel saugen später den Apfelsaft auf und verhindern einen durchweichten Boden.

Äpfel vorbereiten:

Die Äpfel gründlich waschen schälen und in kleine Würfel oder dünne Scheiben schneiden. Nicht zu groß sonst lassen sie sich später nur schwer einrollen. Wer mag kann direkt mit etwas Zitronensaft beträufeln. So behalten die Äpfel ihre schöne Farbe.

Teig ausziehen:

Arbeitsfläche leicht bemehlen. Eine Teigkugel mit dem Nudelholz flach ausrollen. Dann den Teig über den Handrücken in der Luft vorsichtig hauchdünn ausziehen Je dünner desto besser. Nun auf einem sauberen Küchenhandtuch weiter an den Rändern ziehen bis die Fläche fast so groß wie das Backblech ist.

Strudel füllen und wickeln:

Den ausgerollten Teig mit einem Drittel Butter-Semmelbrösel belegen. Die Apfelstücke gleichmäßig darauf verteilen. Einen kleinen Rand frei lassen. Nach Geschmack mit Zimtzucker Rosinen und Mandeln bestreuen. Die kurzen Seiten einklappen. Mit dem Tuch den Strudel von der langen Seite aufrollen.

Strudel aufs Blech legen und bestreichen:

Den fertigen Strudel vorsichtig aufs mit Backpapier belegte Blech legen. Die Nahtseite nach unten. Mit verquirltem Eigelb bestreichen. Vorgang mit den übrigen Teigkugeln wiederholen. Drei Strudel passen nebeneinander auf ein Blech.

Backen und servieren:

Im vorgeheizten Ofen bei einhundertachtzig Grad Ober-und Unterhitze etwa vierzig Minuten goldbraun backen. Nach dem Backen noch heiß mit Puderzucker bestäuben. Mit Vanillesoße oder Vanilleeis servieren. So schmeckt Apfelstrudel wie in Wien.

Ich liebe es wenn sich beim Aufschneiden der Dampf aus Äpfeln und Zimt in der Küche verteilt und alle sofort neugierig werden. Am liebsten verwende ich Äpfel aus dem eigenen Garten und erzähle beim Rollen gern von meinen Kindheitserinnerungen an Omas Strudel.

Aufbewahrung und Frische

Der Strudel bleibt in leicht feuchtem Backpapier gewickelt zwei Tage frisch. Im Kühlschrank sollte er innerhalb von drei Tagen gegessen werden. Aufwärmen lohnt sich bei niedriger Temperatur Ober-und Unterhitze. Strudel wird so wieder knusprig. Einfrieren klappt sehr gut. Am besten ungeschnitten in Frischhaltefolie und dann in einen Gefrierbeutel legen. Nach dem Auftauen nochmals kurz aufbacken.

Zutaten austauschen

Wer mag ersetzt die Mandeln durch Walnüsse oder Haselnüsse. Auch getrocknete Cranberrys statt Rosinen schmecken fein. Für einen veganen Strudel kann das Ei im Teig mit zwei Esslöffeln Apfelmus getauscht werden, Butter durch Margarine ersetzen. Buche eine Füllung aus Birnen statt Äpfeln oder füge getrocknete Aprikosenwürfel hinzu. Für mehr Frische passt abgeriebene Zitronenschale wunderbar dazu.

Servierideen

Warm mit Vanillesoße serviert ist Apfelstrudel ein genialer Nachtisch. Probier es auch mit Vanilleeis und etwas Schlagsahne. Ein paar gehackte geröstete Mandeln als Topping sorgen für einen schönen Biss. Puderzucker nicht vergessen. Reste schmecken auch kalt zum Kaffee.

Genieße diesen traditionellen Apfelstrudel am besten frisch gebacken und teile ihn mit Familie oder Freunden. Jeder Bissen bringt ein Stück österreichisches Lebensgefühl auf den Tisch.

Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung

→ Wie wird der Strudelteig besonders dünn?

Den Teig sorgfältig mit den Händen ausziehen, bis er fast durchscheinend ist. Ringe vorher abnehmen.

→ Welche Apfelsorte eignet sich am besten?

Säuerliche, festfleischige Sorten wie Boskoop oder Elstar bringen eine angenehme Frische.

→ Was tun, wenn der Teig reißt?

Kleine Löcher sind kein Problem und können abgedeckt werden. Beim Einrollen vorsichtig arbeiten.

→ Wie bleibt der Strudel knusprig?

Den Strudel gut mit Eigelb bestreichen und nicht abdecken, damit die Oberfläche schön goldbraun wird.

→ Kann man den Strudel vorbereiten?

Ja, vorbacken und luftdicht verpacken. Vor dem Servieren kurz im Ofen aufbacken.