Anheften
Diese kleinen Hefekränze mit Zimt und Nüssen sind mein liebster Genuss zum Nachmittagskaffee und duften beim Backen im ganzen Haus herrlich nach Geborgenheit und Kindheit. Sie sind saftig, weich und dabei so aromatisch, dass man sie kaum auskühlen lassen mag, bevor sie vernascht werden.
Ich habe mich an den Hefekränzen versucht, als meine Oma einen Sonntagsbesuch ankündigte. Nach dem ersten Bissen hat sie das Rezept sofort verlangt und seitdem ist es unser Familienklassiker für jeden besonderen Anlass.
Zutaten
- Milch: lauwarm, sorgt für sanfte Aktivierung der Hefe, achte auf frische
- Frische Hefe: gibt extra fluffige Kränze, trockene Hefe funktioniert aber auch gut
- Rohrohrzucker: bringt Karamellnoten, verwende möglichst feinen Zucker für bessere Auflösung
- Ei: macht die Kränze zart und sorgt für schöne Farbe
- Butter (weich): gibt dem Teig Saftigkeit und feinen Geschmack, nimm beste Süßrahmbutter
- Weizenmehl Type 405: gelingt am lockersten, mehrmaliges Sieben für extra Fluffigkeit
- Joghurt: macht den Teig besonders saftig, verwende stichfesten Joghurt für Struktur
- Salz: rundet die Aromen ab, feines Meersalz ist ideal
- Zimt: sorgt für die typische winterliche Würze, gute Qualität gibt dem Teig Tiefe
- Butter zum Einreiben: hilft beim Gehen und gegen Austrocknen
- Pekannüsse: liefern buttriges Aroma, sie sollten knackig und hell sein
- Pistazien: geben Farbe und feinen Geschmack, achte auf geschälte Pistazien ohne Salz
- Mandeln: bringen Biss und passen zu allen Nussarten, am besten naturbelassen verwenden
- Butter für die Füllung: verbindet die Nüsse zu einer saftigen Paste
- Zucker für die Füllung: gerne feiner Backzucker
- Zimt und gemahlene Vanille oder Vanillemark: ergeben das perfekte Aroma
- Joghurt für die Füllung: macht sie streichfähig und gibt Frische
- Ei und Milch zum Bestreichen: sorgt für goldenen Glanz
Anleitung
- Teigansatz vorbereiten:
- Die lauwarme Milch in eine große Schüssel gießen, die Hefe darin gründlich auflösen und anschließend den Zucker einrühren. Das Ganze locker abdecken und für zehn Minuten stehen lassen, so beginnst du den Teig mit aktiver Hefe.
- Hauptteig kneten:
- Nun Ei, weiche Butter, Mehl, Joghurt, Zimt und Salz zum Hefegemisch geben. Alles zusammen mit Knethaken oder in der Küchenmaschine mindestens fünf bis zehn Minuten langsam zu einem glatten, elastischen Teig verarbeiten. Der Teig fühlt sich anschließend weich an, darf nicht mehr kleben.
- Teigruhe für Fluffigkeit:
- Den Teig mit etwas weicher Butter rundum dünn bestreichen, zurück in die Schüssel geben, mit Tuch abdecken und an einem warmen Ort neunzig Minuten ruhen lassen. Das Volumen verdoppelt sich und macht die Kränze später herrlich locker.
- Nussfüllung zubereiten:
- Während der Teig geht, Pekannüsse, Pistazien und Mandeln grob hacken und in einer beschichteten Pfanne sanft ohne Öl anrösten, bis sie duften. Danach die Nüsse noch lauwarm mit der Butter, Zucker, Zimt und Vanille im Mixer grob zu einer Paste zerkleinern. Zuletzt Joghurt einarbeiten, das macht die Masse geschmeidig.
- Teig ausrollen und füllen:
- Den Teig nach der Ruhezeit in zehn bis zwölf gleiche Portionen teilen. Jedes Stück auf bemehlter Fläche zu einem Rechteck ausrollen. Mit der restlichen Butter die Rechtecke dünn bestreichen und jeweils ein bis zwei Esslöffel Nussmasse darauf verteilen. Ohne Lücken verstreichen, damit der Geschmack sich verteilt.
- Teigrollen schneiden und zwirbeln:
- Jede gefüllte Rolle der Länge nach mittig fast ganz durchschneiden. Die beiden länglichen Stränge mit der Füllung nach oben vorsichtig verdrehen und zu einem Kreis legen. Die Enden leicht zusammendrücken und auf ein Backblech mit Backpapier setzen.
- Zweite Gare und Bestreichen:
- Die Kränze abgedeckt nochmals fünfundvierzig Minuten gehen lassen. Sie werden noch lockerer. Danach das Ei mit der Milch verrühren und die Kränze damit großzügig bepinseln, so gibt es Farbe und Glanz.
- Backen:
- Im vorgeheizten Ofen bei einhundertsiebzig Grad Umluft zehn bis zwölf Minuten goldbraun backen. Nach dem Backen auf einem Gitter abkühlen lassen, am besten lauwarm servieren.
Mein Lieblingsbestandteil ist der Mix aus Pekannuss und Pistazie. Sie geben der Füllung so viel Charakter, dass ich manchmal eine doppelte Portion vorbereite. Das gemeinsame Zwirbeln und Formen gehört zu meinen liebsten Backmomenten mit meiner Tochter, dabei entstehen die schönsten Kränze.
Aufbewahrung und Frische
Am besten bewahrst du die Hefekränze luftdicht verpackt bei Raumtemperatur auf. Sie bleiben so zwei bis drei Tage weich und duftig. Falls du sie länger genießen möchtest, froste sie direkt nach dem Auskühlen ein. Nach dem Auftauen im Ofen kurz aufbacken, so schmecken sie wie frisch gebacken.
Zutaten ersetzen
Du kannst Nussallergien berücksichtigen und stattdessen Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne verwenden. Auch Haselnüsse passen wunderbar. Wer keinen Joghurt mag, kann auf Topfen oder saure Sahne ausweichen. Für vegane Kränze nimm Pflanzenmargarine sowie Haferjoghurt und ersetze das Ei durch einen Pflanzendrink.
Servierideen
Lauwarm mit Sahne oder Mascarpone genießen. Für noch mehr Aroma bestäube sie direkt nach dem Backen großzügig mit Zimtzucker. Sie sind perfekt zum Brunch oder Kaffeeklatsch und machen sich hübsch als persönliches Geschenk in kleiner Tüte.
Kultur und Geschichte
Geflochtene Hefekränze sind ein Klassiker der deutschen Bäckereikunst und symbolisieren in vielen Regionen das Teilen und Schenken. Frisch aus dem Ofen erinnern sie mich an Wintertage, an denen das Haus nach Hefe und Gewürzen duftet und alle zusammen am Tisch sitzen.
Saisonal anpassen
Im Frühjahr schmecken die Kränze mit feinem Zitronenabrieb und weißer Schokolade. Im Sommer lassen sich frische Beeren oder Aprikosenwürfel in die Füllung geben. Im Herbst ergänzen ein Hauch Muskat und geröstete Haselnüsse das Aroma.
Hilfreiche Hinweise zum Rezept
Den Teig wirklich lange kneten, das macht ihn besonders elastisch. Nüsse erst nach dem Rösten hacken, so bleiben sie aromatischer. Restliche Kränze kannst du wunderbar einfrieren, sie schmecken nach kurzem Aufbacken wie frisch.
Erfolgsgeschichten
Ich habe schon viele Varianten probiert, von Haselnuss bis Schokolade, aber diese Kombi ist jedes Mal der Liebling auf dem Kuchenbuffet. Eine Leserin schrieb mir, dass sie die Kränze zur Einschulung gebacken hat und der Duft noch Stunden später in der Wohnung blieb. Sie sind wirklich Gelinggarant.
Freezer Meal Version
Nach dem vollständigen Auskühlen die Kränze einzeln in Gefrierbeutel packen. Für spontane Gäste brauchst du sie nur wenige Minuten bei einhundertachtzig Grad aufbacken. Auch einzeln lassen sie sich schnell entnehmen und servieren.
Backe diese Hefekränze und genieße sie am besten lauwarm. Sie versüßen dir garantiert jeden besonderen Anlass!
Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Wie gelingt der Hefeteig besonders locker?
Der Teig geht besonders gut auf, wenn alle Zutaten Zimmertemperatur haben und ausreichend Zeit zum Ruhen gegeben wird.
- → Kann man andere Nüsse verwenden?
Ja, auch Walnüsse oder Haselnüsse eignen sich hervorragend für die Füllung und bringen eine eigene Note.
- → Wie bewahre ich Hefekränze am besten auf?
Luftdicht verpackt bleiben sie 1-2 Tage frisch oder können eingefroren und später aufgebacken werden.
- → Kann der Teig vorbereitet werden?
Der Teig kann am Vorabend zubereitet und über Nacht im Kühlschrank gehen gelassen werden.
- → Wodurch erhält die Füllung ihren Geschmack?
Die Mischung aus Zimt, Zucker, Butter und gerösteten Nüssen sowie etwas Vanille sorgt für ein intensives Aroma.