Anheften
Dieser Johannisbeerkuchen mit Baiser ist seit Jahren der Lieblingskuchen in meiner Familie und bringt die perfekte Mischung aus süß und säuerlich auf den Tisch. Der knusprige Mürbeteig, getoppt mit lockerem Baiser, verbindet fruchtige Johannisbeeren und geröstete Mandeln und macht diesen Kuchen zu einem besonderen Highlight, besonders im Sommer zur Johannisbeerernte.
Meine Mutter hat diesen Kuchen früher oft nach dem Johannisbeerpflücken gebacken. So hat sich der Sommer für mich immer lecker und besonders angefühlt, weil das Baiser den Beeren einen so feinen Kontrast gibt.
Zutaten
- Butter weich: Für zarten Mürbeteig einfach hochwertige Süßrahmbutter wählen
- Zucker: Für Teig und Baiser, feiner Zucker gibt ein glattes Ergebnis
- Eigelb: Gibt dem Teig Bindung und eine goldene Farbe
- Weizenmehl Typ 405: Für gute Teigstruktur
- Backpulver: Sorgt für etwas Luftigkeit im Boden
- Johannisbeeren: Möglichst frisch und reif, Beeren machen die perfekte Balance zwischen süß und sauer
- Eiweiß zimmerwarm: Damit das Baiser stabil wird
- Mandeln oder Haselnüsse: Für den Crunch, Mandeln zuerst kurz anrösten, damit sie mehr Aroma entfalten
- Speisestärke oder Weichweizengrieß: Sorgt im Baiser für leichte Festigkeit und Cremigkeit
Zubereitung im Detail
- Teig vorbereiten:
- Die weiche Butter mit dem Zucker mehrere Minuten lang richtig schaumig rühren, bis die Masse fast weiß ist. Eigelbe nach und nach unterrühren, sodass alles luftig bleibt, das sorgt für einen mürben Boden.
- Mehl und Backpulver zugeben:
- Mehl und Backpulver gleichmäßig über die Buttermasse sieben und rasch zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig etwa 45 Minuten abgedeckt im Kühlschrank ruhen lassen, das verhindert späteres Schrumpfen beim Backen.
- Mandeln anrösten:
- Die gemahlenen Mandeln ohne Fett in einer Pfanne auf mittlerer Hitze darin schwenken, bis sie anfangen zu duften und leicht bräunen, das hebt das Aroma.
- Backform vorbereiten und Ofen vorheizen:
- Eine Springform sorgfältig fetten und mit Mehl ausstreuen, so löst sich der Boden später einfach. Backofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze stellen, rechtzeitig damit die Hitze stimmt.
- Teig ausrollen:
- Den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche rund ausrollen und in die Springform legen. Den Rand etwa drei Zentimeter hochziehen, damit die Füllung Halt hat.
- Baiser zubereiten:
- Das Eiweiß in einer absolut fettfreien Schüssel mit einer Prise Salz zunächst aufschlagen, bis es schaumig ist, dann esslöffelweise den Zucker zugeben unter ständigem Rühren, bis eine feste glänzende Masse entsteht.
- Mandeln und Speisestärke unterheben:
- Die gerösteten Mandeln und die Stärke behutsam unter das Baiser mischen, ohne die Luftigkeit zu verlieren, dann vorsichtig die Johannisbeeren unterheben, darauf achten, dass sie nicht zerdrückt werden.
- Baiser auf den Teig geben:
- Die Baisermasse samt Früchten gleichmäßig auf dem Mürbeteigboden verteilen, so dass der Rand sauber bleibt. Extra Johannisbeeren können zum Schluss darauf gestreut werden für einen hübschen Effekt.
- Backen:
- Den Kuchen etwa 50 Minuten auf mittlerer Schiene goldbraun backen. Gegen Ende der Backzeit mit Backpapier abdecken, falls das Baiser zu dunkel wird. Den Kuchen in der Form mindestens eine Stunde abkühlen lassen, weil er warm sehr empfindlich ist. Erst danach vorsichtig aus der Form lösen.
Für mich ist das Rösten der Mandeln der geheime Genussmoment. Der Duft zieht schon vor dem Backen durch die Wohnung und weckt bei uns immer sofort Kindheitserinnerungen an die ersten Sommertage mit Familie und Kuchenplausch auf dem Balkon.
Aufbewahrungstipps
Gut abgedeckt hält der Kuchen im Kühlschrank locker drei Tage und bleibt dabei auch saftig. Einzelne Stücke kann man einfrieren — einfach luftdicht verpacken. Zum Auftauen bei Raumtemperatur stehen lassen. Das Baiser verliert nach längerer Kühlzeit etwas die Knusprigkeit, bleibt aber angenehm weich.
Zutaten ersetzen
Statt Mandeln können auch Haselnüsse verwendet werden, wenn der Geschmack kräftiger sein soll. Für den Teig geht übrigens auch Dinkelmehl, das macht den Boden etwas herzhafter. Wer keine frischen Beeren bekommt, kann gefrorene Johannisbeeren nehmen, sie müssen aber gut abtropfen, sonst wird es zu feucht.
Serviertipps
Am besten schmeckt der Kuchen leicht gekühlt oder lauwarm. Ein Klecks geschlagene Sahne betont das säuerlich-süße Aroma perfekt. Wer mag, kann etwas Puderzucker darüber streuen oder den Kuchen mit Minze garnieren.
Dieser Kuchen bringt den Sommer auf den Tisch und zaubert ein Lächeln in jedes Gesicht. Viel Freude beim Backen und Genießen!
Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Wie gelingt das Baiser besonders locker?
Eiweiß sorgfältig steif schlagen und den Zucker langsam einrieseln lassen. Das Baiser glänzt, wenn es fertig ist.
- → Welche Mandeln eignen sich für den Belag?
Gemahlene Mandeln oder Haselnüsse passen ideal und lassen sich für mehr Aroma kurz anrösten.
- → Können gefrorene Johannisbeeren verwendet werden?
Ja, die Beeren sollten jedoch vorher aufgetaut und abgetropft sein, damit der Boden nicht durchweicht.
- → Wie bleibt der Mürbeteig knusprig?
Den Teig nach dem Ausrollen kurz kühlen und die Springform gut vorbereiten hilft für ein knuspriges Ergebnis.
- → Was ist beim Backen zu beachten?
Wenn der Kuchen zu dunkel wird, mit Backpapier abdecken und in der Form abkühlen lassen, damit die Baiserhaube nicht reißt.