Zimtschnecken mit samtweicher füllung

Diese fluffigen Zimtschnecken bringen jedes Mal den Duft von Zimt und frisch gebackenem Hefeteig in die Küche und sind für mich das perfekte Sonntags-Highlight. Sie sind innen weich und saftig und außen leicht karamellisiert — ein Gebäck, das immer wieder geliebt wird, egal ob zum Frühstück oder zu einer Tasse Kaffee am Nachmittag.

Ich erinnere mich an die winterlichen Nachmittage, an denen ich den Teig habe gehen lassen und die ganze Familie voller Vorfreude um den Backofen stand. Sogar die Nachbarn kamen auf einen Kaffee vorbei, sobald der Duft nach frischen Zimtschnecken durchs Treppenhaus zog.

Zutaten

• Mehl Type 405: liefert die Basis für einen geschmeidigen Teig, achte auf frische Qualität
• Kalte Milch: sorgt für langsames Gehen und feine Porung, am liebsten Frischmilch verwenden
• Weiche Butter: macht den Teig locker und die Füllung cremig, Bio-Butter gibt besonders viel Aroma
• Zucker: für die nötige Süße, brauner Zucker in der Füllung karamellisiert leicht und bringt Geschmackstiefe
• Frischhefe: für luftigen Teig, alternativ Trockenhefe, verwende niemals alte Hefe
• Bourbon Vanillezucker: hebt das Aroma auf ein neues Level, echte Vanille ist ein Plus
• Salz: betont alle anderen Zutaten, nie ganz weglassen
• Eigelb: für eine goldene Oberfläche, bringt Farbe und bindet den Glanz
• Brauner Zucker (Füllung): sorgt für herzhafte Süße
• Zimt: gibt der Füllung ihren typischen Duft, ganze Stangen frisch gemahlen schmecken besonders intensiv

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Butter schmelzen und Hefe auflösen:

Butter langsam schmelzen, nicht zu heiß werden lassen und die kalte Milch dazugeben, dann die Hefe einrühren bis sie sich komplett auflöst. Frische Hefe arbeitet zuverlässiger als alte.

Teig herstellen:

In einer großen Schüssel Mehl, Salz, Zucker und Vanillezucker mischen, das Butter-Hefe-Gemisch zugießen und mit den Knethaken oder Händen mindestens drei Minuten zu einem glatten Teig kneten. Je glatter desto luftiger das Endergebnis.

Teig gehen lassen:

Den Teig zu einer Kugel formen, in eine Schüssel legen und mit einem Küchentuch abdecken. Bei Raumtemperatur etwa eine Dreiviertelstunde bis eine Stunde ruhen lassen, bis sich das Volumen deutlich vergrößert. Am besten geht dies an einem nicht zugigen Ort.

Füllung vorbereiten:

Butter rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie weich ist, dann mit braunem Zucker und Zimt in einer kleinen Schüssel sehr gründlich verrühren. Die Mischung muss streichzart sein.

Teig ausrollen und füllen:

Arbeitsfläche und Nudelholz mit Mehl bestäuben, Teig darauf etwa einen halben Zentimeter dick und circa vierzig auf fünfunddreißig Zentimeter ausrollen. Die Füllung gleichmäßig bis fast an den Rand verstreichen.

Schnecken formen:

Den gefüllten Teig von der langen Seite her eng aufrollen, dann mit einem sehr scharfen Messer vorsichtig etwa drei Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Behutsam arbeiten, um die Form zu behalten.

Schnecken gehen lassen:

Die Scheiben auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, etwas Abstand lassen, mit einem Handtuch abdecken und noch einmal eine halbe Stunde gehen lassen. So werden die Schnecken später besonders fluffig.

Mit Eigelb bestreichen und backen:

Eigelb mit ein wenig Wasser verquirlen und die Schnecken damit bepinseln, dann bei einhundertachtzig Grad Ober- und Unterhitze auf der zweiten Schiene von unten für fünfzehn bis zwanzig Minuten backen, bis sie goldgelb sind.

Nach dem Backen verzieren:

Abgekühlte Schnecken nach Geschmack mit Zuckerguss aus Puderzucker und wenig Wasser bestreichen. Dafür erst wenig Flüssigkeit einrühren und die Konsistenz anpassen. Auf die lauwarme Schnecke streichen bringt extra Glanz.

Zimt ist meine absolute Lieblingszutat in der Winterzeit, weil schon der Geruch Erinnerungen weckt und die Küche sofort gemütlich macht. Wenn ich mit meinen Kindern Zimtschnecken backe, dürfen sie immer helfen die Füllung zu verstreichen und am Ende sind ihre Finger genauso eingezuckert wie ihre Gesichter.

Aufbewahrungstipps

Zimtschnecken lassen sich hervorragend in einer Blechdose bei Zimmertemperatur mehrere Tage frisch halten. Ich empfehle ein Baumwolltuch zum Abdecken, um Feuchtigkeit zu bewahren und die Schnecken weich zu lassen. Sie schmecken nach kurzem Aufwärmen in der Mikrowelle oder im Ofen fast wie frisch gebacken.

Zutaten ersetzen

Solltest du keine Frischhefe parat haben, kannst du die gleiche Menge Trockenhefe verwenden. Wer eine vegane Option sucht, nimmt pflanzliche Milch und Margarine statt Butter. Auch beim Mehl gelingt das Rezept mit Dinkelmehl sehr gut für ein kräftigeres Aroma.

Servierideen

Warm aus dem Ofen mit Zuckerguss bestrichen sind sie ein klassischer Genuss zum Sonntagsfrühstück. Probiere sie auch leicht getoastet mit etwas gesalzener Butter zur Kaffeezeit. Für Gäste kannst du die Schnecken vor dem Servieren hübsch mit Puderzucker bestäuben.

Kultureller Hintergrund

Die Zimtschnecke stammt ursprünglich aus Skandinavien und ist dort als Kanelbulle festes Ritual beim Kaffee. Über Generationen hat das Gebäck auch in deutschen Küchen seinen festen Platz gefunden und wird besonders zur Adventszeit gebacken. In meiner Familie sind Zimtschnecken immer Teil von Geburtstagsfrühstücken und Winterpicknicks.

Saisonale Anpassung

Im Winter passt zur Füllung fein gehackte Walnuss oder ein Hauch Nelke oder Kardamom für Extra-Würze. Im Sommer schmecken sie mit einer Zitronenglasur herrlich frisch. Du kannst Rosinen oder getrocknete Cranberrys unter die Füllung mischen für eine fruchtige Note.

Zimtschnecken sind einfach ein Seelentröster und machen jedes Frühstück oder Kaffeetrinken besonders. Wenn du sie warm servierst, ist der Genuss perfekt.

Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung

→ Wie gelingt ein lockerer Hefeteig?

Die Zutaten sollten Zimmertemperatur haben, der Teig genügend Zeit zum Gehen bekommen und Hefe frisch sein.

→ Weshalb Zimt und brauner Zucker für die Füllung?

Zimt verleiht intensives Aroma, brauner Zucker sorgt für karamellige Süße und eine besonders saftige Textur.

→ Kann man den Teig auch am Vortag vorbereiten?

Ja, der Teig kann über Nacht im Kühlschrank gehen und ist so am nächsten Tag direkt bereit.

→ Wie werden Zimtschnecken besonders saftig?

Durch eine großzügige Butterfüllung und das Nicht-Überbacken bleiben sie innen schön weich.

→ Kann man Zimtschnecken einfrieren?

Ja, sie lassen sich problemlos einfrieren. Zum Servieren einfach bei Raumtemperatur auftauen lassen.