
Dieses aromatische glutenfreie Kartoffel-Nussbrot ist die perfekte Lösung für alle, die ein saftiges und nahrhaftes Brot ganz ohne Weizen suchen. Die Kombination aus Kartoffelpüree und gerösteten Haselnüssen sorgt für eine herrlich weiche Krume mit kernigem Biss – dabei bleibt es tagelang frisch und schmeckt auch am dritten Tag noch ausgezeichnet.
Ich liebe dieses Brot besonders an kühlen Herbsttagen mit einer dicken Scheibe Mandelmus darauf. Das erste Mal habe ich es für meine Mutter gebacken die eine Glutenunverträglichkeit hat und seitdem gehört es fest zu jedem Familienfrühstück dazu.
Zutaten und warum sie wichtig sind
- Kartoffelpüree: sorgt für eine besonders saftige und lockere Krume am besten Bio-Qualität kaufen und ohne Zusatzstoffe verwenden
- Flohsamenschalen gemahlen: halten das Brot zusammen und verbessern die Schnittfestigkeit unbedingt auf gemahlene Flohsamenschalen achten sie sind feiner
- Reismehl: bringt eine milde Note und sorgt für eine feine Textur auf Bioqualität achten für besseren Geschmack
- Buchweizenmehl: gibt ein nussiges Aroma kann durch Hirse- oder Hafermehl ersetzt werden bei Unverträglichkeit auf glutenfreie Varianten achten
- Kartoffelstärke: macht das Brot extra locker alternativ funktioniert Tapiokastärke genauso gut
- Xanthan: stabilisiert das Brot damit es nicht auseinanderfällt in jedem Bioladen erhältlich
- Salz: rundet den Geschmack ab Meersalz gibt ein besonders feines Aroma
- Frischhefe oder Trockenhefe: sorgt für eine luftige Krume frische Hefe bevorzugen wenn verträglich
- Earl Grey Tee oder Hibiskustee: bringt feines Aroma und hilft beim Aufquellen histaminarm auf passenden Tee achten
- Geröstete Haselnüsse oder Nüsse nach Wahl: bringen Biss und Geschmack besonders intensiv wenn sie vorher angeröstet werden
- Glutenfreie Lievito Madre: macht das Brot aromatischer ist aber optional
- Tipp: achten Sie bei allen Zutaten auf glutenfreie Kennzeichnung besonders bei Mehl und Hefe
Anleitung Schritt für Schritt
- Quellstück ansetzen:
- Kartoffelpüree Tee und gemahlene Flohsamenschalen in einer Schüssel gründlich verrühren und diese Mischung 30 Minuten ruhen lassen damit die Flohsamenschalen Flüssigkeit binden können
- Mehlmischung vorbereiten:
- Alle trockenen Zutaten also Reismehl Buchweizenmehl Kartoffelstärke Xanthan und Salz in eine große Rührschüssel geben und sorgfältig mischen sodass keine Klümpchen entstehen
- Teig anrühren und kneten:
- Nach Ablauf der Ruhezeit das Quellstück und die restlichen Zutaten außer der Flüssigkeit in die Schüssel geben den Teig zuerst 1 Minute auf niedriger Stufe dann 4 Minuten auf mittlerer Geschwindigkeit kneten die Flüssigkeit in kleinen Portionen zugeben bis ein elastischer formbarer Teig entsteht eventuell bleibt etwas Flüssigkeit übrig
- Ruhezeit für den Teig:
- Den Teig abdecken und 10 Minuten in der Rührschüssel ruhen lassen so kann das Mehl die Feuchtigkeit vollständig aufnehmen dann noch einmal 3 Minuten auf niedriger Stufe kneten
- Teig formen:
- Das Gärkörbchen und die Arbeitsfläche leicht bemehlen Hände ebenfalls etwas bemehlen dann den Teig zu einem runden Laib formen und mit der glatten Seite nach unten ins Gärkörbchen legen dort ruht der Teig 1 bis 2 Stunden bis sich das Volumen deutlich vergrößert bei kühler Raumtemperatur kann es etwas länger dauern
- Backofen vorbereiten und Teig bereitstellen:
- 30 Minuten vor Backbeginn den Backofen mit Bräter auf 250 Grad Ober und Unterhitze vorheizen Backpapier zuschneiden sodass es später perfekt in den Bräter passt
- Teig in den Bräter geben:
- Den aufgegangenen Laib vorsichtig aus dem Gärkörbchen direkt auf das Backpapier stürzen und mitsamt Papier in den heißen Bräter legen einen Deckel auflegen
- Backen in drei Phasen:
- Zuerst 35 Minuten bei 250 Grad mit Deckel im Bräter backen dann Temperatur auf 230 Grad reduzieren weitere 25 Minuten mit Deckel anschließend Deckel abnehmen und für 15 Minuten ohne Deckel fertig backen so kommt eine kräftige Kruste zustande
- Aus dem Bräter nehmen und auskühlen lassen:
- Das Brot muss direkt nach dem Backen vorsichtig aus dem heißen Bräter gehoben werden am besten auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen damit die Krume nicht feucht wird

Dieses Brot hält sich in einem sauberen Tuch eingeschlagen drei bis vier Tage locker frisch am besten bei Zimmertemperatur an einem schattigen Ort aufbewahren für längere Haltbarkeit in Scheiben schneiden und einfrieren die Scheiben lassen sich direkt im Toaster oder Backofen auftauen sie schmecken wie frisch gebacken

Zutaten tauschbar und alternativen
Wenn Sie kein Kartoffelpüree zuhause haben können Sie Pastinakenpüree oder Kürbispüree verwenden die Gläschen aus dem Babymarkt eignen sich ideal sofern sie Bio und ohne Zusätze sind auch bei den Mehlen können Hirse und Hafer eine schöne Alternative zu Buchweizen sein gerade bei Histaminintoleranz greife ich gern zu Hafermehl zurück
Serviervorschläge
Das Brot schmeckt hervorragend noch warm mit Butter veganer Margarine oder auch mit Aufstrichen wie Mandelmus oder Avocado dicken Scheiben passt es ideal zu einer Suppe oder als Beilage zum Salat auch getoastet wird es extra knusprig und aromatisch
Kultureller Hintergrund
Glutenfreies Brot hat in Deutschland in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen früher waren die Alternativen oft trocken und fad mit ein bisschen Experimentierfreude wie in diesem Rezept lassen sich heute köstliche Ergebnisse erzielen inspiriert ist diese Variante von bäuerlichen Kartoffelbroten die schon seit Jahrhunderten in vielen Regionen beliebt sind
Häufig gestellte Fragen
- → Wie gelingt das Brot besonders locker?
Durch ausreichend Gehzeit und kräftiges Kneten entwickelt der Teig eine gute Struktur. Die Zugabe von Flohsamenschalen sorgt für Feuchtigkeit und Elastizität.
- → Kann ich auch andere Nüsse verwenden?
Ja, statt Haselnüssen können Walnüsse, Mandeln oder Cashewkerne genutzt werden. Sie verleihen dem Brot jeweils eine eigene Note.
- → Womit kann ich Buchweizenmehl ersetzen?
Statt Buchweizenmehl eignen sich Hirse- oder Hafermehl. Sie sind geschmacklich mild und harmonieren gut mit den weiteren Zutaten.
- → Welche Flüssigkeit passt statt Tee?
Wer keinen Tee mag, kann auch milde Pflanzenmilch oder neutrales Wasser verwenden. Das beeinflusst vor allem das Aroma des Brots.
- → Wie lange bleibt das Brot frisch?
Luftdicht verpackt hält sich das Brot bis zu 3 Tage frisch. Es schmeckt auch geröstet sehr gut.