
Diese glutenfreie Brioche gelingt fluffig und aromatisch auch ohne Weizen – wenn meine Familie Lust auf etwas Besonderes zum Sonntagsfrühstück hat, ist das unser Highlight. Die Zubereitung nimmt etwas Zeit in Anspruch, aber am Ende steht herrlich duftendes, zartes Hefegebäck auf dem Tisch, das jeder liebt.
Zutaten
- Glutenfreie Mehlmischung: verleiht die Basisstruktur, bitte auf frische Mischung achten und keinen alten Vorrat verwenden
- Tapiokastärke: sorgt für außergewöhnliche Zartheit, alternativ kann Kartoffelstärke verwendet werden, wenn keine Tapioka erhältlich ist
- Xanthan: stabilisiert das Gebäck, empfehle hochwertige Qualität, zum Beispiel von Doves Farm
- Frischhefe oder Trockenhefe: fördert das Aufgehen, für beste Frischhefe unbedingt auf gutes Haltbarkeitsdatum achten
- Lievito Madre: gibt ein besonders feines Aroma, kann aber auch ohne gebacken werden
- Rohrzucker: süßt mild und harmonisch, auch Haushaltszucker klappt, falls gewünscht
- Eier: machen den Teig saftig, am besten Freiland-Eier in Größe M nehmen
- Kalte Milch: sorgt für Frische und hilft beim Binden; von laktosefrei profitiert die Verträglichkeit für alle
- Salz: erhöht den Geschmack, sparsam dosieren
- Kalte Butter: bringt Geschmack und feine Textur; jetzt gern zur laktosefreien Variante greifen, wenn nötig
- Für die Oberseite: kommen noch ein weiteres Ei, Milch, etwas Salz und nach Wunsch Hagelzucker dazu; die geben Glanz und süßen Crunch
- Öl: zum Einfetten der Schüssel, damit nichts anklebt
- Butter: für die Backform, für leichteres Herausnehmen
- Eine stabile Schüssel: und optional eine Kastenform, sind hilfreich
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereitung des Teiges:
- Mehlmischung, Stärke, Xanthan, Hefe, Lievito Madre, Zucker, Eier und Milch genau abwiegen und in die Rührschüssel geben. Alles auf kleinster Stufe etwa fünf Minuten vermengen, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind. Das ist entscheidend für einen gleichmäßig lockeren Teig.
- Teig Ruhen Lassen:
- Nach dem ersten Kneten den Teig unbedingt zehn Minuten stehen lassen. In dieser Zeit kann das Mehl die Flüssigkeit aufnehmen, das verbessert die Teigstruktur spürbar.
- Butter Einarbeiten:
- Den Teig nun weitere zehn Minuten mit Knethaken auf mittlerer Stufe durchkneten. Nach und nach Butterstücke und Salz einarbeiten. Geduld zahlt sich aus, bis ein geschmeidiger, leicht glänzender Teig entsteht.
- Teig Kaltgehen Lassen:
- Eine große Schüssel innen leicht mit Öl einreiben und den fertigen Teig hineinlegen. Deckel auflegen und mindestens zehn bis zwölf Stunden in den Kühlschrank stellen. Der Teig geht langsam auf, das sorgt für feines Aroma und festere Krume.
- Teig Formen:
- Am nächsten Tag den Teig vorsichtig aus der Schüssel heben, ohne ihn zu viel zu drücken. Nach Wunsch portionieren, Kugeln formen und Streifen ausrollen. Diese locker aufrollen und mit Abstand in eine gut gebutterte Kastenform legen.
- Zweite Teigruhe:
- Ei mit Milch und Salz verquirlen, Brioche damit bestreichen und abgedeckt gehen lassen. Der Teig verdoppelt am besten sein Volumen. Das kann je nach Temperatur eineinhalb bis drei Stunden dauern. Geduldig warten lohnt sich.
- Backen:
- Ofen auf 180 Grad Ober-Unterhitze vorheizen. Wenn möglich mit Intervall-Dampf arbeiten. Nur bei Bedarf die Temperatur leicht anpassen. Teig ein weiteres Mal mit der Eimischung bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. Auf mittlerer Schiene circa dreißig Minuten backen. Falls die Oberfläche schnell dunkel wird, kurz abdecken.
- Aus der Form Lösen:
- Brioche nach dem Backen fünf Minuten in der Form belassen. Dann vorsichtig herausheben, auf ein Gitter legen und abkühlen lassen. Lauwarm servieren ist sie am besten.

Aufbewahrung und Frische Bewahren
Am besten bewahrst du die fertige Brioche in einem luftdichten Behälter bei Zimmertemperatur für ein bis zwei Tage auf. Sie hält sich frisch und bleibt weich. Brioche lässt sich auch sehr gut portionsweise einfrieren. Einfach auftauen lassen und kurz im Ofen nachwärmen, dann schmeckt sie wieder wie am Backtag.
Zutatenvarianten Für Jeden Geschmack
Sollte keine Tapiokastärke verfügbar sein, tut es auch Kartoffelstärke. Xanthan kann bei Unverträglichkeit durch die doppelte Menge Guarkernmehl oder Johannisbrotkernmehl ersetzt werden. Beachte aber, dass beide nicht histaminarm sind. Sollten Hühnereier problematisch sein, bieten sich Wachteleier nach entsprechender Umrechnung als Alternative an. Wer mag, kann auch eine vegane Butter nutzen.
Servier-Tipps Für Ein Besonderes Frühstück
Diese glutenfreie Brioche harmoniert wunderbar mit Marmelade, Honig oder auch pur zu guten Kaffee. Für einen feinen Nachtisch kannst du sie leicht toasten und mit frischen Beeren servieren. Besonders hübsch sieht sie aus, wenn du sie zu kleinen Knoten flechtest oder mit Rosinen aufwertest.
Kultureller Blick: Die Geschichte der Brioche
Die klassische Brioche stammt aus Frankreich, wird aber seit langem auch in deutschen Küchen geschätzt. Für viele ist sie Symbol für Festtage und Genuss. In meiner Familie gehört sie immer zu besonderen Sonntagen und macht auch glutenfrei allen Freude.

Häufig gestellte Fragen
- → Welche Mehlmischung eignet sich am besten?
Eine helle glutenfreie Mehlmischung mit hohem Stärkeanteil, wie PAULY, sorgt für optimale Struktur und Geschmack.
- → Kann die Hefe auch durch Trockenhefe ersetzt werden?
Ja, stattdessen können 7 Gramm Trockenhefe genutzt werden, was den Teig ebenso gut aufgehen lässt.
- → Welche Alternativen gibt es zu Eiern?
Wachteleier bieten sich als Ersatz an, die genaue Menge lässt sich individuell anpassen.
- → Wie gelingt die typische Brioche-Struktur?
Durch ausreichende Teigruhe und die Zugabe von Xanthan wird die Brioche besonders locker und feucht.
- → Wie wird der Teig optimal verarbeitet?
Den Teig vorsichtig formen und locker aufrollen, damit er beim Backen gut aufgeht und fluffig bleibt.
- → Wie kann ich die Brioche geschmacklich variieren?
Du kannst den Teig nach Belieben mit Schokostückchen, Rosinen oder Mandeln verfeinern.