
Saftige Bratäpfel mit Nuss-Marzipan-Füllung und duftender Vanillesauce sind ein echter Winterklassiker und bringen festliche Wärme in jedes Zuhause. Ich backe dieses Rezept seit vielen Jahren, besonders in der Adventszeit, denn der süße Duft zieht alle an den Küchentisch.
Ich habe dieses Rezept schon oft an Heiligabend gemacht und jedes Mal duftet die Küche nach Kindheit und Vorfreude.
Zutaten
- Äpfel (z.B. Boskoop, Topaz): Diese Sorten werden besonders aromatisch und zerfallen nicht im Ofen. Genau darauf achten, dass sie fest und unbeschädigt sind.
- Rosinen: Sorgt für herrliche Süße und Saftigkeit. Rum hebt das Aroma noch. Besonders saftige Rosinen wählen.
- Rum: Gibt Tiefe und winterliche Wärme. Wer alkoholfrei will, ersetzt durch Apfelsaft.
- Walnüsse: Für Biss und nussige Aromatik. Frisch geknackt schmecken sie am besten.
- Mandeln: Für feine Milde. Naturbelassen nehmen und kurz rösten.
- Marzipanrohmasse: Macht die Füllung weich, süß und besonders festlich. Je feiner desto besser.
- Butter: Für ein samtiges Mundgefühl und als Geschmacksträger. Immer frische Butter verwenden.
- Zimt: Für das klassische Bratapfelaroma. Optimal ist frischer Zimt aus der Mühle.
- Nelkenpulver: Für extra Weihnachtsduft. Sehr sparsam dosieren.
- Zimtrinde: Gibt zarten Duft und weihnachtliche Note. Kann bei Bedarf weggelassen werden.
- Vanillesauce: Passt perfekt zu den heißen Äpfeln. Am besten mit echter Vanille.
- Zitrone (Bio): Für Frische im Aroma und als Schutz gegen Braunwerden. Unbehandelte Zitronen verwenden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Rosinen vorbereiten:
- Rosinen in Rum einlegen und mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen, damit sie besonders aromatisch und weich werden. Dies gibt der Füllung später ein tolles Aroma.
- Ofen und Form vorbereiten:
- Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Eine Auflaufform leicht einfetten, damit die Äpfel nicht ankleben. Dazu am besten etwas Butter verwenden.
- Äpfel entkernen:
- Äpfel gründlich waschen. Etwa zwei Zentimeter vom oberen Teil abschneiden. Das Kerngehäuse vorsichtig mit einem Ausstecher oder Löffel entfernen. Die Aushöhlung mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit das Fruchtfleisch nicht braun wird.
- Nussmischung rösten:
- Walnüsse und Mandeln fein hacken. In einer beschichteten Pfanne ohne Fett leicht rösten. Die Nüsse sind fertig, wenn sie goldbraun sind und aromatisch duften. Unbedingt immer rühren, damit nichts verbrennt.
- Füllung anrühren:
- Marzipan zerpflücken oder raspeln. Die Butter vorsichtig schmelzen und mit Marzipan, Rosinen, geriebener Zitronenschale, Nüssen, Zimt und Nelkenpulver zu einer möglichst gleichmäßigen Masse vermengen. Für intensiven Geschmack alles gut durchkneten.
- Äpfel füllen und Zimtstange einsetzen:
- Die Füllung in die vorbereiteten Äpfel drücken. Jeden Apfel mit einer Zimtstange spicken. Den Apfeldeckel draufsetzen und in die Auflaufform setzen.
- Backen:
- Die gefüllten Äpfel je nach Größe etwa 25 Minuten im Ofen garen. Die Schale sollte leicht glänzen und das Fruchtfleisch weich sein. Wer mag, kann gelegentlich etwas geschmolzene Butter auf die Äpfel träufeln.
- Vanillesauce zubereiten:
- Während die Äpfel im Ofen sind, die Vanillesauce anrühren und unter Rühren warmhalten. Frische Vanilleschote sorgt hier für besonders feines Aroma.
- Anrichten und servieren:
- Die heißen Bratäpfel auf Tellern anrichten und großzügig mit warmer Vanillesauce übergießen. Nach Geschmack noch mit ein paar gerösteten Nüssen bestreuen.

Ich liebe vor allem die fruchtige Säure von Boskoopäpfeln in diesem Rezept. Sie trifft perfekt auf die marzipanige Süße und erinnert mich direkt an meine Kindheit, wenn Oma am Nachmittag ihre Bratäpfel serviert hat. Nichts duftet in der Adventszeit so heimelig.
Aufbewahrungstipps
Bratäpfel lassen sich prima vorbereiten und im Kühlschrank aufbewahren. Gut abgedeckt halten sie sich bis zu zwei Tage. Am besten vor dem Servieren kurz im Ofen oder in der Mikrowelle erwärmen, so schmecken sie fast wie frisch gebacken. Die Vanillesauce am besten separat lagern.
Zutaten-Varianten
Wer mag, ersetzt Rosinen durch getrocknete Cranberries oder gehackte Feigen. Auch Haselnüsse oder Cashewkerne geben eine individuelle Note. Für eine alkoholfreie Variante Apfelsaft statt Rum verwenden und Marzipan bei Bedarf weglassen.
Serviervorschläge
Bratäpfel schmecken herrlich mit Vanillesauce, lassen sich aber auch mit cremigem Eis oder Schlagrahm genießen. Besonders festlich wirken sie mit einem Hauch Zimt und ein paar gebrannten Mandeln auf dem Teller. Wer mag, serviert sie mit etwas Lebkuchengewürz.
Kulturelle Bedeutung
Bratäpfel sind ein echtes Wintergericht in Deutschland. Schon seit Generationen gehören sie zur Adventszeit und erinnern an gemütliche Nachmittage in kalter Jahreszeit. Überlieferungen zufolge waren sie schon vor Jahrhunderten beliebte Nascherei, um das lange Reifen der Äpfel auszukosten.
Jahreszeitliche Tipps
Im Herbst und Winter schmecken Bratäpfel am besten, weil regionale Äpfel dann Hochsaison haben. Wer es besonders aromatisch mag, gibt beim Füllen etwas kandierten Ingwer oder getrocknete Aprikosen dazu. Auch Birnen lassen sich nach diesem Grundrezept wunderbar im Ofen garen.

Mache ruhig eine größere Menge — denn Bratäpfel schmecken sogar am nächsten Tag noch hervorragend und sorgen immer für besonderes Winterfeeling.
Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Welche Apfelsorten eignen sich besonders gut?
Am besten sind leicht säuerliche Sorten wie Boskoop oder Topaz geeignet, da sie beim Backen ihren Geschmack behalten.
- → Kann man die Füllung variieren?
Ja, statt Walnüssen und Mandeln können beispielsweise Haselnüsse oder getrocknete Cranberries verwendet werden.
- → Wie verhindert man, dass die Äpfel zu weich werden?
Die Backzeit beobachten und leicht säuerliche, feste Äpfel wählen. Sie behalten beim Backen besser ihre Form.
- → Was passt zu Bratapfel als Beilage?
Wärme Vanillesauce oder auch eine Kugel Vanilleeis harmonieren perfekt mit dem warmen Apfel.
- → Wie lange dauert die Zubereitung insgesamt?
Mit Einweichen der Rosinen dauert alles etwa 60 Minuten inklusive Backzeit.