Anheften
Diese himmlischen Zimtsterne stehen bei uns jedes Jahr im Advent im Mittelpunkt und sorgen von der ersten Plätzchendose an für den Inbegriff weihnachtlicher Gemütlichkeit. Ihr süß-würziger Duft bringt Kindheitserinnerungen zurück und jeder Biss ist ein kleines Fest aus Mandeln und Zimt.
Zimtsterne sind der Klassiker auf jedem Plätzchenteller und jedes Mal, wenn ich sie backe, denken meine Geschwister und ich an unsere geheimnisvollen Adventsnachmittage in Omas Küche zurück.
Zutaten
- Eiweiß: sorgt für lockere, luftige Plätzchenwölkchen am Ende am besten frisches verwenden
- Puderzucker: garantiert feine Süße — verwende unbedingt gesiebten Puderzucker für glatte Ergebnisse
- Mandeln: gemahlen und unblanchiert bringen Biss und Natürlichkeit — greife zu aromatischen unblanchierten Mandeln für mehr Geschmack
- Zimt: steuert die typische weihnachtliche Note bei — eine gute Prise macht den Unterschied
- Für die Glasur nochmals Eiweiß und Puderzucker: für den glänzenden Schneehäubchen-Look — frische Eier und frisch gesiebten Zucker verwenden sorgt dafür dass der Guss deckend bleibt
- Hochwertige Zutaten: zum Beispiel echten Ceylon-Zimt nehmen
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereiten des Teigs:
- Das Eiweiß in einer sauberen Schüssel nur halb steif schlagen, dann langsam den zuvor gesiebten Puderzucker einrieseln lassen und das Ganze so lange weiterschlagen, bis eine feste, schneeweiße Masse entstanden ist. Dieser Schritt gibt den Sternen ihre fluffige Basis.
- Mandeln und Zimt unterheben:
- Die gemahlenen Mandeln und den Zimt vorsichtig mit einem Teigschaber oder Löffel unter den Eischnee heben, bis alles zu einer gleichmäßigen, klebrigen Masse vermengt ist. Die Textur sollte dabei geschmeidig, aber nicht zu fest oder zu weich erscheinen.
- Teig kühlen:
- Wickle den Teig in Frischhaltefolie oder lege ihn in einen tiefkühlgeeigneten Beutel. Lasse ihn mindestens zwei Stunden richtig durchkühlen. Falls es der Zeitplan zulässt, kühlt der Teig über Nacht noch besser durch und lässt sich später leichter ausrollen.
- Sterne ausstechen:
- Rolle den gekühlten Teig auf einer leicht mit Mandeln bestreuten Unterlage oder zwischen zwei Stücken Frischhaltefolie ungefähr einen halben bis maximal knappen Zentimeter dick aus. Mit einem in kaltem Wasser oder Puderzucker getauchten Ausstecher wird das Ankleben verhindert. Steche nun nach und nach Sterne aus, forme Reste erneut zu einer Kugel und rolle wieder aus.
- Backblech vorbereiten und Sterne platzieren:
- Lege zwei Bleche mit Backpapier aus und verteile die ausgestochenen Sterne darauf, achte dabei auf etwas Abstand.
- Glasur anrühren:
- Für den glänzenden Guss das Eiweiß fast steif schlagen, gegen Ende nach und nach den gesiebten Puderzucker zufügen, so lange schlagen bis eine feste und glänzende Creme entsteht. Sie sollte streichfähig, aber nicht flüssig sein.
- Sterne bestreichen:
- Jetzt pinselst Du jede Sternspitze sorgfältig mit dem Guss ein. Ich benutze am liebsten die kurze Seite eines Pinsels, so habe ich mehr Kontrolle und kann den Guss gleichmäßig auftragen. Wer mag greift alternativ zu einem Zahnstocher oder sogar vorsichtig zum Finger.
- Backen und trocknen:
- Heize den Ofen auf hundert Grad Umluft vor. Zimtsterne brauchen nur etwa 13 bis 20 Minuten im Ofen – sie werden dabei eher getrocknet als gebacken. Sie sollen am Ende leicht weich bleiben und dürfen auf keinen Fall bräunen. Behalte sie daher stets im Auge.
Für mich sind die Mandeln der eigentliche Star, ich liebe den sanften Mandelgeschmack, der im Zusammenspiel mit Zimt an kalte Winterabende erinnert. Besonders mit meiner kleinen Schwester habe ich am Küchentisch unzählige Zimtsterne ausgestochen und dabei stundenlang Geschichten erfunden.
So lagerst Du Zimtsterne richtig
Bewahre sie nach dem vollständigen Auskühlen in einer festen Metallkeksdose auf, sie bleiben dort wochenlang frisch. Lege Backpapier oder Butterbrotpapier zwischen die Lagen, damit die Glasur nicht klebt. Ein kühler und trockener Aufbewahrungsort erhält Aroma und Konsistenz optimal.
Welche Zutaten lassen sich ersetzen
Nussallergiker können statt Mandeln fein gemahlene Haselnüsse verwenden — das bringt einen nussigen Twist. Statt Zimt sorgt eine Mischung aus Lebkuchengewürz und gemahlener Vanille für Abwechslung. Experimentiere bei der Glasur mit einem Hauch Zitronensaft für eine frische Note.
Wie man Zimtsterne serviert
Am schönsten sind Zimtsterne auf einer festlichen Etagere mit bunten anderen Plätzchen. Sie passen toll zu einer heißen Tasse Kakao oder Glühwein. Wer mag serviert sie als duftige Beigabe zum Sonntagsfrühstück oder verschenkt sie liebevoll verpackt an Freunde und Familie.
Die Tradition der Zimtsterne
Zimtsterne sind seit dem 19 Jahrhundert ein Klassiker der deutschen Adventszeit und ursprünglich wohl aus der schwäbischen Küche ins ganze Land hinausgewandert. Früher galten sie als kleine Luxusplätzchen — weil Mandeln und Zimt selten und teuer waren. Heute stehen sie als Sinnbild für winterliche Festlichkeiten und geliebte Familientraditionen.
Saisonale Varianten
Im Herbst kannst Du statt Zimt eine Prise herbstliches Kürbisgewürz unterheben. Im Frühjahr schmeckt Mandelaroma wunderbar in Kombination mit Zitronenschale. Mini-Zimtsterne lassen sich das ganze Jahr als kleine Kaffeebeilage backen.
Mit ein paar Tricks bekommst Du herrlich weiche Zimtsterne mit perfektem Glanz. Sie sind das Highlight in jeder Adventsdose!
Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Wie bleiben Zimtsterne schön weich?
Teig nicht zu lange backen und luftdicht lagern, damit die Plätzchen angenehm weich bleiben.
- → Wodurch erhalten Zimtsterne ihren Geschmack?
Der typische Geschmack entsteht durch eine Mischung aus Zimt, Mandeln und süßem Eiweissguss.
- → Wie gelingt der Zuckerguss für Zimtsterne?
Eiweiss fast steifschlagen, Puderzucker vorsichtig einrieseln lassen und weiter schlagen, bis der Guss glänzt.
- → Darf der Teig vor dem Backen ruhen?
Ja, optimal ist es, den Teig mindestens zwei Stunden, am besten über Nacht, kühlzustellen.
- → Warum klebt der Teig beim Ausstechen?
Teigausstecher regelmäßig in kaltes Wasser oder Puderzucker tauchen, damit nichts haften bleibt.