
Diese cremigen Grießschnitten erinnern mich immer an die Nachmittage bei meiner Oma auf dem Land. Außen knusprig paniert, innen weich und zitronig – perfekt als süßes Hauptgericht oder feine Nachspeise. Mit einfachen Zutaten direkt aus dem Vorratsschrank gelingen sie garantiert und schmecken Groß und Klein.
Bei uns wünscht sich die Familie die Grießschnitten immer wieder als Einstimmung auf den Frühling. Ich habe sie schon als Kind heiß geliebt und heute sind sie bei meinen eigenen Kindern genauso beliebt.
Zutaten
- Milch: für eine cremige Konsistenz, am besten Vollmilch verwenden
- Butter: sorgt für den feinen Geschmack und die goldene Farbe
- Zucker: für eine angenehme Süße, am besten feiner Kristallzucker
- Schale einer Bio-Zitrone: sorgt für frisches Aroma, nur unbehandelt verwenden
- Salz: verstärkt die restlichen Aromen, eine kleine Prise genügt
- Weichweizengrieß: die Hauptzutat, feiner Grieß lässt die Masse schön quellen
- Eier: für Bindung und Saftigkeit, am besten Eier aus Freilandhaltung
- Semmelbrösel: machen die Panade knusprig, am leckersten vom Bäcker
- Butterschmalz: bringt Aroma und brät gleichmäßig, ersatzweise Butter oder Pflanzenöl verwenden
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Milchmischung aufkochen:
- Die Milch mit Butter, Zucker, Zitronenschale und einer Prise Salz in einem großen Topf langsam erhitzen, kurz aufkochen lassen, dabei mit dem Kochlöffel regelmäßig umrühren
- Grieß einrühren:
- Den Weichweizengrieß langsam einrieseln lassen, dabei kräftig rühren. So entsteht in etwa zehn Minuten auf kleiner Flamme ein dicker Brei, der nicht am Topfboden ansetzt
- Eier unterrühren und Masse ausstreichen:
- Den Topf vom Herd nehmen und den Brei fünf Minuten abkühlen lassen. Nach und nach die Eier gut einarbeiten, dabei wird die Masse lockerer. Die Zitronenschale entfernen. Eine leicht angefeuchtete Arbeitsfläche oder ein großes Brett nutzen. Die Masse etwa fingerdick rechteckig verstreichen
- Kühlen und zuschneiden:
- Den ausgekühlten Grießbrei mindestens dreißig Minuten ruhen lassen. Danach mit einem scharfen Messer in Rauten oder Rechtecke teilen. Die Stücke sollten etwa sechs auf acht Zentimeter groß sein
- Panieren:
- Die restlichen Eier in einem tiefen Teller verquirlen, die Semmelbrösel bereitstellen. Die Grießstücke erst im Ei wenden, dann sorgfältig in den Bröseln panieren. So entsteht später die knusprige Hülle
- Braten:
- In einer weiten Pfanne das Butterschmalz langsam erhitzen. Die panierten Grießschnitten portionsweise hineinlegen. Von beiden Seiten auf mittlerer Hitze je circa zwei Minuten goldbraun ausbacken. Nach dem Wenden auf Küchenpapier abtropfen lassen. Zum Servieren mit etwas Zucker bestreuen

Mein Lieblingsmoment ist das erste frische Stück aus der Pfanne, das leicht dampft und wunderbar duftet. Die Zitronenschale macht die Schnitten für mich besonders frisch und hebt den feinen Grießgeschmack. Jeder am Tisch möchte meistens gleich noch eines naschen.
Aufbewahrung und Reste
Im Kühlschrank halten sich die Grießschnitten gut verpackt bis zu zwei Tage. Zum Wiedererwärmen einfach in einer Pfanne mit wenig Butter auf beiden Seiten anrösten. Sie schmecken aber auch direkt kalt aus dem Kühlschrank köstlich zum Mitnehmen für unterwegs.
Zutaten-Alternativen
Wenn Weichweizengrieß mal fehlt, kannst Du auf Maisgrieß zurückgreifen. Dieser macht die Schnitten zwar etwas anders in der Konsistenz, sie schmecken aber ebenso fein. Statt Butterschmalz gelingt das Rezept auch mit etwas Sonnenblumenöl. Für extra Aroma lässt sich der Zucker durch Vanillezucker ersetzen.
Serviervorschläge
Am liebsten serviere ich die Schnitten frisch gebraten mit Apfelmus, Pflaumenkompott, oder einfach mit etwas Puderzucker und Zimt. Auch als Frühstück mit frischer Marmelade sind sie ein Genuss. Für Kinder einfach in kleine Stücke schneiden und mit frischem Obst aufspießen.
Kleine Geschichte zu Grießschnitten
Grießspeisen gehörten früher auf viele deutsche Familientische, weil sie sättigen und aus günstigen Zutaten bestehen. Gerade in der Nachkriegszeit waren kreative Aufläufe und gebratene Schnitten oft beliebter als süße Kuchen. Heute erleben sie als Comfort Food ein echtes Revival, besonders an langen Wintertagen.

Häufig gestellte Fragen
- → Wie gelingt eine feine Konsistenz bei Griessschnitten?
Die Milch mit Butter und Zucker langsam aufkochen und den Grieß unter ständigem Rühren einstreuen. Bei niedriger Hitze quellen lassen, so bleibt die Masse cremig und klümpchenfrei.
- → Wie lässt sich die Zitronennote variieren?
Statt Zitronenschale kann nach Wunsch auch Orangenschale verwendet werden. So entsteht eine milde, fruchtige Frische im Geschmack.
- → Worauf sollte man beim Panieren achten?
Die Griessstücke immer erst in verquirltem Ei und dann in Semmelbröseln wenden. Sorgfältiges Arbeiten sorgt für eine gleichmäßige, knusprige Kruste.
- → Wie brät man Griessschnitten richtig an?
Das Butterschmalz sollte heiß genug, aber nicht rauchend sein. Portionsweise braten, damit die Stücke rundum goldbraun werden und nicht anbrennen.
- → Welche Beilagen passen zu Griessschnitten?
Fruchtkompott, Apfelmus oder frische Beeren ergänzen das Gericht perfekt und sorgen für ein ausgewogenes Geschmackserlebnis.