Anheften
Quiche mit Speck und Zwiebeln ist für mich pure Gemütlichkeit im Ofen. Kaum ein anderes Gericht verbreitet mit seinem Duft so schnell dieses wohlig warme Gefühl zu Hause. Gerade an grauen Tagen liebe ich es, wie der herzhafte Boden und die üppige Füllung mit Speck und Zwiebeln zusammen verschmelzen.
Ich habe diese Quiche zum ersten Mal gebacken, als wir spontan Freunde zum Brunch eingeladen hatten. Seitdem darf sie auf keinem Familienbuffet mehr fehlen, denn sie schmeckt immer und bleibt lange saftig.
Zutaten
- Weizenmehl: Gibt dem Teig Stabilität für eine dünne und buttrige Basis. Wähle am besten ein feines, frisches Mehl für zarten Mürbeteig.
- Kalte Butter: Sorgt für die blättrig mürbe Textur. Der Teig lässt sich leichter verarbeiten, wenn die Butter richtig kühl ist.
- Eigelb: Macht den Teig geschmeidig und gibt eine schöne Farbe. Frische Eier vom Bauern bringen oft mehr Geschmack ins Spiel.
- Salz: Rundet den Geschmack des Teigs ab. Nimm feines Salz zum gleichmäßigen Verteilen.
- Zwiebeln: Steuern Süße und leichte Schärfe bei. Am besten gelbe Zwiebeln in dünnen Ringen schneiden.
- Durchwachsener Speck: Liefert herzhaftes Aroma und Saftigkeit. Beachte, dass Qualitätsspeck weniger wässrig ist und kräftiger schmeckt.
- Neutrales Öl: Hilft beim Anbraten. Verwende Sonnenblumen oder Rapsöl für milden Geschmack.
- Kümmelsamen: Unterstützen die Bekömmlichkeit und verfeinern das Aroma. Frisch gemahlener oder ganzer Kümmel wirkt besonders intensiv.
- Eier: Binden die Füllung und sorgen für fluffige Konsistenz. Möglichst Bioqualität wählen für volleren Geschmack.
- Sahne: Bringt cremige Fülle und ein seidiges Mundgefühl. Achte auf frische Sahne mit hohem Fettgehalt.
- Milch: Lockert die Füllung auf. Milch und Sahne machen die Masse schön leicht.
- Pfeffer: Setzt würzige Akzente. Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer gibt das beste Aroma.
- Muskatnuss: Ergänzt die Eiermasse mit feiner Würze. Am besten frisch reiben für optimale Wirkung.
Zubereitung
- Teig vorbereiten:
- Mehl auf die Arbeitsfläche sieben und die kalte Butter in kleine Würfel schneiden. Alles zusammen mit dem Eigelb, etwas Salz und 3 bis 5 Esslöffeln eiskaltem Wasser zügig verkneten. Nur so lange kneten, bis der Teig zusammenhält und schön mürbe bleibt. Jetzt den Teig in Klarsichtfolie wickeln und für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- Speck und Zwiebeln anbraten:
- Zwiebeln schälen und in sehr feine Ringe schneiden. Den Speck in kleine Würfel zerteilen. In einer großen Pfanne das Öl auf mittlerer Stufe erhitzen. Zwiebeln und Speck hineingeben. Regelmäßig umrühren und etwa fünf Minuten sanft braten. Zum Schluss die Kümmelsamen untermischen. Alles aus der Pfanne nehmen und etwas abkühlen lassen.
- Backform und Teig auslegen:
- Backofen auf 200 Grad Ober und Unterhitze vorheizen. Eine Springform mit Backpapier einkleiden. Den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche etwas größer als die Form ausrollen. Dann vorsichtig in die Form legen und einen etwa vier Zentimeter hohen Rand formen. Den Teigboden mehrfach mit einer Gabel einstechen.
- Füllung verteilen:
- Die gebratene Mischung aus Speck und Zwiebeln gleichmäßig auf dem Teigboden verteilen. So kommt überall ein Hauch herzhafter Fülle hin.
- Eiermasse aufschlagen und aufgießen:
- Die Eier in einer Schüssel mit Sahne und Milch kräftig verquirlen. Mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss großzügig abschmecken. Die Mischung langsam und gleichmäßig über Speck und Zwiebeln gießen.
- Backen:
- Die Quiche in den vorgeheizten Ofen schieben, idealerweise auf der unteren Schiene, damit der Boden knusprig wird. Bei Umluft stelle 180 Grad ein für eine gleichmäßige Bräunung. Die Quiche etwa 40 bis 50 Minuten backen, bis sie schön goldbraun ist und die Masse gestockt hat. Anschließend mindestens zehn Minuten abkühlen lassen, damit sie sich leichter schneiden lässt.
Mein Highlight ist immer der nussige Geschmack vom frischen Kümmel in der Füllung, der macht die Quiche für mich besonders rund. Mein kleiner Sohn liebt es übrigens beim Ausrollen des Mürbeteigs zu helfen und am Rand zu naschen, bis die Füllung fertig ist.
Aufbewahrungstipps
Die Quiche hält sich im Kühlschrank zwei bis drei Tage, am besten in Folie oder einer Backform abgedeckt. Damit bleibt sie saftig und verliert nicht an Geschmack. Reste können bei niedriger Temperatur im Ofen wieder aufgewärmt werden. Wer mag, kann Stücke nur kurz in der Mikrowelle erwärmen, dann bleibt die Konsistenz schön.
Zutaten ersetzen
Anstatt Speck kann auch gekochter Schinken oder sogar geräucherter Tofu verwendet werden. Bei der Sahne funktioniert auch leichte Kochsahne, und für eine Milchalternative eignet sich Mandel- oder Hafermilch. Wer keine Zwiebeln verträgt, kann Frühlingszwiebeln probieren — die sind milder.
Serviervorschläge
Am liebsten serviere ich die Quiche noch lauwarm mit einem frischen grünen Salat und einem Spritzer Zitronensaft. Für ein Brunchbuffet schneide ich sie gern in kleine Ecken oder Mini-Tartelettes. Für besondere Anlässe macht sich ein Klecks Crème fraîche oder frische Kräuter auf jedem Stück besonders gut.
Kultur und Ursprung
Quiche stammt ursprünglich aus dem französischen Lothringen, wo die Kombination aus feinem Teig, herzhafter Füllung und cremiger Eiermasse als Festessen auf den Tisch kam. Die beliebteste Variante ist heute die Quiche Lorraine mit fast der gleichen Mischung aus Speck und Zwiebeln wie hier. Auch in Deutschland ist sie fester Bestandteil vieler Familienfeiern und wird gern saisonal abgewandelt.
Saisonale Varianten
Mit Spargel im Frühling oder frischen Tomaten im Sommer bekommt die Quiche eine saisonale Note. Im Herbst passt angebratener Kürbis gut ins Rezept. Im Winter gebe ich gern etwas würzigen Käse dazu für extra Aroma.
Diese Quiche ist ein echter Klassiker auf jedem Tisch. Probiere sie aus und genieße die herzhaft-wärmende Kombination — da fühlt sich jeder willkommen!
Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Welche Teigart wird verwendet?
Für diese Quiche kommt ein klassischer Mürbeteig aus Mehl, Butter, Eigelb und Wasser zum Einsatz.
- → Kann ich andere Käsesorten hinzufügen?
Ja, geriebener Käse wie Emmentaler oder Gouda harmoniert gut und sorgt für noch mehr Geschmack.
- → Wie gelingt eine cremige Füllung?
Das Verquirlen von Eiern, Sahne und Milch ergibt eine besonders cremige Konsistenz im Inneren.
- → Womit kann ich die Quiche variieren?
Ergänzen Sie nach Belieben Lauch, Spinat oder frische Kräuter für eine individuelle Note.
- → Wie bewahre ich Reste am besten auf?
Kalt gestellt hält sich die Quiche 2-3 Tage und kann im Ofen oder in der Mikrowelle aufgewärmt werden.