
Dieser südfranzösische Zwiebelkuchen nach Art der Pissaladière bringt mediterranes Flair direkt in die heimische Küche. Mit süßen, langsam geschmorten Zwiebeln, würzigen Sardellen und aromatischen Oliven ist er ein echtes Highlight auf jedem Tisch. Dieser Kuchen schmeckt lauwarm oder kalt, schmeckt wunderbar als leichtes Mittagessen oder als Begleiter zum Glas Wein.
Das Rezept erinnert mich immer an Sommerurlaube in Südfrankreich. Das erste Mal habe ich Pissaladière für ein Picknick an einem warmen Frühlingsnachmittag gebacken – seitdem ist es ein Familienfavorit.
Zutaten
- Dinkelmehl Typ 630: gibt den Boden eine feine Textur und bleibt angenehm saftig. Wer keinen Dinkel zur Hand hat, kann zu Weizenmehl 405 greifen
- Backpulver: sorgt für einen lockeren Teig und ersetzt auf schnelle Weise Hefe
- Magerquark: macht den Teig besonders zart und leicht. Wer auf die Qualität achtet, nimmt Quark aus regionaler Herstellung
- Salz und Pfeffer: verstärken das Aroma des Teigs und passen hervorragend zum Belag. Frisch gemahlener Pfeffer bringt mehr Geschmack
- Zwiebeln: am besten gelbe oder Gemüsezwiebeln verwenden. Sie werden durch das langsame Garen wunderbar süß und aromatisch
- Knoblauch: frisch und fein gehackt, unterstützt die Würze der Zwiebeln
- Olivenöl: von guter Qualität sorgt für einen fruchtigen Geschmack und sollte kaltgepresst sein
- Sardellenfilets: geben eine würzige Tiefe. Sie stammen traditionell aus dem Mittelmeer und sollten in Olivenöl eingelegt sein
- Kleine schwarze Oliven: entsteint, runden den herzhaften Belag ab. Am besten eignen sich aromatische Sorten wie Taggiasca oder Kalamata
Anleitung Schritt für Schritt
- Teig vorbereiten:
- Vermengen Sie das Mehl und Backpulver gründlich in einer großen Schüssel. Fügen Sie Magerquark, Salz und Pfeffer hinzu und kneten Sie zunächst mit den Knethaken eines Handrührgeräts alles zu einer krümeligen Masse. Anschließend mit den Händen weiterkneten, bis der Teig eine weiche homogene Kugel bildet. Wickeln Sie den Teig in Frischhaltefolie und lassen Sie ihn mindestens zwei Stunden im Kühlschrank ruhen. Durch das Ruhen wird der Teig geschmeidig und lässt sich später gut ausrollen.
- Belag zubereiten:
- Schälen Sie die Zwiebeln und schneiden Sie sie in sehr feine Ringe. Den Knoblauch schälen und fein hacken. Erhitzen Sie das Olivenöl in einem großen Topf auf mittlerer Temperatur. Geben Sie die Zwiebeln hinein und braten Sie sie unter gelegentlichem Rühren fünf Minuten hellgolden an. Reduzieren Sie danach die Hitze. Fügen Sie nun den Knoblauch dazu und dünsten Sie die Zwiebeln bei offenem Topf in weiteren zwanzig Minuten langsam weich. Sie sollen dabei goldbraun aber nicht dunkel werden.
- Backofen und Blech vorbereiten:
- Heizen Sie den Backofen auf zweihundert Grad Ober-/Unterhitze vor. Legen Sie ein Backblech mit Backpapier aus. Rollen Sie den gekühlten Teig mit etwas Mehl auf dem Blech aus und formen Sie einen kleinen Rand. Der Rand verhindert später, dass die Füllung ausläuft.
- Kuchen belegen und backen:
- Verteilen Sie die geschmorten Zwiebeln gleichmäßig auf dem ausgerollten Teig. Würzen Sie die Mischung nach Belieben mit Pfeffer. Legen Sie die Sardellenfilets und Oliven dekorativ darauf. Schieben Sie das Blech auf der mittleren Schiene in den Ofen und backen Sie den Zwiebelkuchen für etwa fünfundzwanzig Minuten. Herausnehmen und etwa zehn Minuten im Blech abkühlen lassen. Dadurch lässt sich der Kuchen besser schneiden.

Ich liebe die leicht salzigen Sardellen als Kontrast zu den süßen Zwiebeln. Am liebsten essen wir Pissaladière beim ersten Terrassenessen des Jahres. Das Rezept erinnert mich an das Sommerlicht auf den südfranzösischen Märkten und das Lachen meiner Familie am Tisch.
So lagert man die Pissaladière am besten
Der Zwiebelkuchen hält sich abgedeckt im Kühlschrank gut zwei Tage. Reststücke können Sie auch kurz auf dem Blech mit wenig Hitze im Ofen aufbacken. Durch das Backpulver bleibt der Boden angenehm locker.
Alternative Zutaten für individuelle Vorlieben
Wer keine Sardellen mag, kann sie weglassen oder sie durch gehackte getrocknete Tomaten ersetzen. Auch grüne Oliven bringen eine spezielle Note in das Gericht. Der Quarkteig funktioniert ebenfalls mit Ricotta, falls kein Quark verfügbar ist.
Köstlich serviert und vielfältig kombinierbar
Traditionell genießt man Pissaladière lauwarm als Hauptspeise. Dazu passt ein knackiger grüner Salat mit einem Senf-Dressing. Auch als Fingerfood in kleine Quadrate geschnitten ist der Kuchen auf jedem Buffet ein Hingucker. Ich serviere ihn gerne zu einer Auswahl an Antipasti.

Südfranzösische Wurzeln für Genießer
Die Pissaladière stammt ursprünglich aus Nizza und war Teil der einfachen Alltagsküche der Fischer. Die Kombination aus süßen Zwiebeln, kräftigen Sardellen und Oliven ist typisch für die Küche der Côte d’Azur und bringt echte Urlaubsgefühle nach Hause.
Häufig gestellte Fragen
- → Wie gelingt der Teig besonders locker?
Der Quarkteig wird locker, wenn er nach dem Kneten mindestens 2 Stunden im Kuehlschrank ruhen kann. So laesst er sich besser verarbeiten.
- → Warum werden die Zwiebeln lange geschmort?
Durch das langsame Schmoren in Olivenoel entwickeln die Zwiebeln eine natuerliche Suesse und ein intensives Aroma.
- → Womit kann ich die Sardellen ersetzen?
Statt Sardellen passen z.B. Kapern oder weitere Oliven, falls man Fisch nicht verwenden moechte.
- → Was ist das Besondere an Pissaladiere?
Die traditionelle Kombination aus Zwiebeln, schwarzer Oliven und Sardellen sorgt fuer einen einzigartigen Geschmack mit mediteranem Flair.
- → Welche Beilagen passen dazu?
Ein frischer gruener Salat oder provenzalischer Rosmarin passen hervorragend als Beilage.