
Wiener Apfelstrudel ist eines dieser traditionellen Backrezepte, das immer wieder Erinnerungen an meine Kindheit aufleben lässt und bei jedem Sonntagskaffee für Begeisterung sorgt. Der herrliche Duft von Äpfeln, Zimt und warmer Butter verbreitet Gemütlichkeit und lässt das Herz jedes Kuchenliebhabers höherschlagen. Mit diesem Rezept gelingt dir ein handgezogener Strudelteig genauso zart und hauchdünn, wie er sein soll, und die Füllung ist wunderbar saftig und aromatisch.
Für mich ist Apfelstrudel das perfekte Rezept beim ersten Herbstregen. Ich habe dieses Rezept schon oft gemeinsam mit meiner Mutter zubereitet, und jedes Mal war das Ausziehen des Teiges ein kleines Familienevent.
Zutaten
- Weizenmehl: sorgt für die stabile Basis des Strudelteigs, am besten ein feines Typ 405 verwenden
- Butter oder Margarine: bringen Geschmack und machen den Teig geschmeidig, für die Füllung nimm hochwertige Butter für mehr Aroma
- Lauwarmes Wasser: sorgt für einen besonders dehnbaren Strudelteig
- Salz: hebt den Geschmack des Teiges hervor
- Äpfel: wie Cox Orange oder Elstar geben ein ausgewogenes Süß-Säure-Verhältnis und werden schön saftig. Bei der Wahl auf feste Sorten achten
- Semmelbrösel: nehmen überschüssigen Apfelsaft auf und verhindern ein Durchweichen des Teiges. Hier lohnt sich frisches oder grobkörniges Paniermehl
- Rosinen: bringen natürliche Süße und eine zarte Konsistenz. Verwende Soft-Rosinen oder übergieße sie vorher mit heißem Wasser
- Zucker und Vanillinzucker: runden die Fruchtigkeit der Äpfel ab. Dr. Oetker-Produkte sind überall erhältlich
- Gehackte Mandeln: sorgen für Biss und ein nussiges Aroma. Am besten kurz vorher hacken, um den Geschmack zu intensivieren
- Natürliches Zitronenaroma: unterstützt die frische Note der Äpfel. Alternativ eignet sich auch frisch geriebene Zitronenschale
- Fett zum Bestreichen: zum Beispiel Butter garantiert eine goldgelbe knusprige Oberfläche
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Strudelteig zubereiten:
- Butter in einem kleinen Topf langsam schmelzen lassen. Mehl mit Salz in einer Rührschüssel vermengen. Zerlassene Butter und lauwarmes Wasser zufügen. Alles zunächst mit Knethaken auf niedriger Stufe verrühren, anschließend auf höchster Stufe zu einem elastischen Teig kneten. Den Teig zu einer Kugel formen und mit umgedrehtem warmen Topf für 30 Minuten ruhen lassen.
- Backblech vorbereiten und Backofen vorheizen:
- Das Backblech gleichmäßig mit Butter einfetten. Ofen auf etwa 180 Grad Ober-/Unterhitze oder 160 Grad Umluft vorheizen.
- Apfelfüllung vorbereiten:
- Äpfel schälen, vierteln, entkernen und in feine Stifte schneiden. Direkt mit Zitronenaroma vermengen, damit sie nicht braun werden. Butter in einem Topf schmelzen lassen.
- Strudelteig ausrollen und ausziehen:
- Den Teig halbieren. Jede Hälfte auf einem bemehlten Geschirrtuch mit dem Nudelholz ausrollen. Dann mit Händen weiterziehen. Die Ränder möglichst dünn ausziehen und dickere Enden abschneiden. Die Fläche sollte etwa 35 x 25 Zentimeter betragen. Anschließend mit zerlassener Butter bestreichen.
- Teig mit Füllung belegen:
- Zwei Drittel der verbliebenen Butter auf dem Teig verstreichen. Semmelbrösel gleichmäßig darauf verteilen, dabei die Ränder aussparen. Dann Apfelstifte, Rosinen, Zucker, Vanillinzucker und gehackte Mandeln nacheinander auf dem Teig verteilen.
- Strudel formen:
- Die kurzen Teigränder über die Füllung schlagen. Dann den Strudel mithilfe des Tuchs von der Längsseite her aufrollen. Enden gut zusammendrücken. Die Rolle mit der Naht nach unten auf das Backblech legen und nochmals mit Butter bestreichen.
- Backen:
- Strudel im unteren Drittel des Backofens etwa 50 Minuten backen. Nach 30 Minuten mit restlicher Butter bestreichen. Damit wird die Kruste besonders knusprig.
- Servieren:
- Apfelstrudel direkt nach dem Backen lauwarm auf einem Kuchengitter etwas abkühlen lassen. Nach Wunsch mit Puderzucker bestäuben und frisch servieren.

Mein persönlicher Geheimtipp sind knackige Elstar Äpfel, sie sorgen für Frische und eine angenehme Säure im Strudel. Oft habe ich mit meiner Oma in ihrer kleinen Küche den Strudelteig gemeinsam gezogen und wir haben danach stolz jede einzelne Lage betrachtet.

Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Welche Apfelsorten eignen sich am besten?
Säuerliche Sorten wie Cox Orange oder Elstar harmonieren wunderbar und sorgen für frisches Aroma.
- → Wie bleibt der Strudelteig besonders dünn?
Der Teig sollte gut ruhen und auf einem bemehlten Tuch ganz vorsichtig ausgezogen werden.
- → Kann man Margarine statt Butter verwenden?
Butter und Margarine sind beide geeignet. Für intensiveren Geschmack empfiehlt sich Butter.
- → Welche Zutaten machen die Füllung besonders aromatisch?
Rosinen, gehackte Mandeln, Zitronenaroma und Vanillezucker sorgen für ein harmonisches Geschmackserlebnis.
- → Wie verhindert man, dass der Strudel aufreißt?
Teig möglichst dünn, aber nicht zu dünn ausziehen und Ränder gut verschließen. Fett hilft beim Backen.