Anheften
Bärlauch-Malfatti mit brauner Butter sind der Inbegriff von Frühlingsküche und bringen die frischen Aromen von Bärlauch und Spinat aufs Teller. Dieser Klassiker aus Norditalien ist mein Favorit für ein unkompliziertes aber besonders aromatisches Abendessen.
Damals hatte ich noch Sorge ob der Teig hält doch nach ein paar Mal üben wurden die Malfatti immer lockerer und duftiger. Heute kombinieren wir sie gerne mit Zitronenabrieb für einen extra Frischekick.
Zutaten
- Bärlauch: Verleiht dem Gericht eine würzig frische Note, am besten junge Blätter verwenden und auf leuchtendes Blattgrün achten.
- Spinat: Sorgt für eine weiche Konsistenz, besonders zart wird Babyspinat.
- Schalotte: Gibt eine ausgewogene Süße, fein geschnitten verteilt sie sich am besten.
- Ricottakäse: Macht die Nocken luftig, mit Ricotta aus dem Feinkostladen schmecken sie besonders vollmundig.
- Parmesankäse: Sorgt für Umami und herzhafte Tiefe, am besten frisch reiben.
- Ei: Bindet die Masse und macht die Malfatti formstabil.
- Mehl und Hartweizengrieß: Geben Textur und Struktur, italienischer Weizen sorgt für eine samtig weiche Nocke.
- Butter: Die Basis für die braune Sauce, am besten Bio Butter verwenden.
- Muskatnuss: Sorgt für klassisches Aroma, frisch gerieben intensivster Geschmack.
- Salz und Pfeffer: Für die Würze am besten Meersalz und frisch gemahlener Pfeffer.
- Zitrone: Mit der Schale gibt Frische zur Butter, unbehandelte Früchte verwenden.
Anleitung
- Bärlauch und Spinat vorbereiten:
- Grobe Stiele entfernen, Bärlauch fein schneiden oder hacken, Spinat vorbereiten, Schalotte schälen und würfeln.
- Aromaten dünsten:
- Butter in einem Topf schmelzen, Schalottenwürfel hineingeben und glasig dünsten, ständig rühren.
- Kräuter garen und ausdrücken:
- Bärlauch und Spinat zugeben, verrühren bis die Blätter zusammenfallen, Mischung abkühlen lassen und Wasser ausdrücken, Parmesan reiben.
- Masse anrühren:
- Gemüsemasse, Ricotta, Parmesan und Ei in die Schüssel geben, mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen, Mehl und Grieß einarbeiten bis eine gleichmäßige Masse entsteht.
- Malfatti formen und kochen:
- Salzwasser aufkochen, mit Esslöffeln Nocken formen und in Grieß wälzen, Nocken im siedenden Wasser ziehen lassen bis sie oben schwimmen, abtropfen lassen.
- Malfatti in brauner Butter schwenken:
- Butter in der Pfanne goldbraun zerlassen, Malfatti darin wenden, Parmesan und Zitronenschale darüber geben, direkt servieren.
Für mich macht die Kombination aus Bärlauch und brauner Butter das Gericht zum Highlight. Jedes Jahr sammeln wir Bärlauch gemeinsam in der Familie und feiern damit das erste richtige Frühlingsgericht. Wenn der Duft von frisch geriebenem Parmesan und brauner Butter die Küche füllt, weiß ich, dass diese Malfatti ihren festen Platz bei uns gewonnen haben.
Aufbewahrungstipps
Die Malfatti können gut am Vortag vorbereitet werden, im Kühlschrank aufbewahren und frisch in Butter schwenken. Bereits gekochte Malfatti lassen sich luftdicht verpackt zwei Tage im Kühlschrank lagern. Reste schmecken auch kalt sehr aromatisch, zum Beispiel in einem Lunchsalat.
Zutaten ersetzen
Statt Ricotta kann Quark verwendet werden, dann die Masse gut abtropfen lassen. Mangold eignet sich wunderbar als Spinat Ersatz, das Aroma wird würziger. Wer Parmesan nicht mag, kann auch gereiften Pecorino verwenden, das gibt eine andere herzhafte Note.
Serviervorschläge
Als vegetarische Hauptspeise mit grünem Salat servieren. Mit gerösteten Haselnüssen oder Walnüssen und gehobeltem Parmesan erhält das Gericht mehr Biss. Für ein festliches Menü eignen sich Mini Malfatti als raffinierte Vorspeise.
Küchentradition und Frühlingsgefühl
Dieses Rezept basiert auf italienischen Gnocchi und wird traditionell in Norditalien zur Bärlauchzeit gekocht. Die Malfatti sind eine Liebeserklärung an die Frische des Frühlings und holen ein Stück Wald direkt in die Küche.
Saisonale Varianten
Bärlauch durch Kräuter wie Kerbel, Sauerampfer oder Petersilie im Frühsommer ersetzen. Im Spätsommer kann Spinat mit jungem Mangold kombiniert werden. Im Winter schmeckt das Gericht mit Grünkohl besonders kräftig.
Die Malfatti begeistern Gäste und Familie immer wieder und sind fester Bestandteil unseres Osterbrunchs. Besonders Kinder lieben die zarte Konsistenz und die goldgelbe Butter.
Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Was verleiht den Malfatti ihr besonderes Aroma?
Baerlauch und Spinat geben eine kraeftige, frische Note. Parmesan, Muskat und Zitrone runden den Geschmack ab.
- → Wozu dient die braune Butter bei diesem Gericht?
Die braune Butter bringt ein nussiges Aroma und macht die Malfatti besonders aromatisch und saftig.
- → Wie gelingen Malfatti besonders locker?
Einen lockeren Teig erreichen Sie, indem Ricotta gut abgetropft und der Teig nicht zu stark vermengt wird.
- → Welche Alternativen gibt es zum Baerlauch?
Statt Baerlauch koennen Sie junge Kraeuter wie Petersilie oder Spinat verwenden.
- → Wie werden die Malfatti richtig gegart?
Malfatti werden in siedendem, nicht sprudelndem Wasser gegart, bis sie an der Oberflaeche schwimmen.