Anheften
Diese Winter-Pasta mit brauner Butter Haselnüssen und knusprigem Grünkohl ist für mich der Inbegriff von Gemütlichkeit in der kalten Jahreszeit. Wenn es draußen früh dunkel wird und der Wind um das Haus pfeift tut so eine dampfende Schüssel cremiger Linguine mit nussigen Aromen und würzigem Grünkohl einfach rundum gut.
Anfangs habe ich gar nicht gedacht wie sehr sich Pasta und Grünkohl ergänzen. Als ich diese Kombination zum ersten Mal an einem frostigen Feiertag probiert habe war die Pfanne danach tatsächlich leer bei uns am Familientisch.
Zutaten
- Linguine: in guter Qualität sorgt für eine besonders seidige Textur
- Frischer Grünkohl: am besten knackige dunkelgrüne Blätter ohne gelbe Stellen wählen
- Haselnüsse: für ein intensives Aroma leicht angeröstet sind sie besonders aromatisch
- Pecorino: frisch gerieben bringt Würze und schmilzt wunderbar cremig
- Butter: unbedingt echte Butter für das besondere Nussaroma beim Bräunen
- Sojasauce: verleiht der Sauce Tiefe und einen Hauch Umami
- Zucker: rundet die Sauce ab eine Prise genügt
- Zitrone: die frische Säure hebt den Geschmack hervor Bio-Qualität für die Zeste
- Salz: am besten grobes Meersalz
- Pfeffer: frisch gemahlen sorgt für eine angenehme Schärfe
- Chiliflocken: nach Belieben für den extra Kick
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereitung:
- Grünkohlblätter von den Stielen befreien und grob hacken Haselnüsse und Pecorino ebenfalls vorbereiten. Linguine in reichlich gesalzenem Wasser bissfest kochen und kurz vor Ende ein wenig Nudelwasser auffangen.
- Grünkohl und Nüsse braten:
- Etwas Butter in einer großen Pfanne erhitzen Grünkohl portionsweise darin 4 bis 5 Minuten knusprig rösten und mit Salz würzen. Grünkohl aus der Pfanne nehmen und in der heißen Pfanne die gehackten Haselnüsse goldbraun rösten. Beides beiseite legen.
- Braune Butter zubereiten:
- Die Pfanne bei Bedarf auswischen restliche Butter darin bei mittlerer Hitze langsam schmelzen lassen. Butter 5 bis 7 Minuten bräunen bis sie goldbraun ist und duftet regelmäßig umrühren. Sojasauce Zucker und Zitronensaft hinzufügen und verrühren bis sich der Zucker auflöst. Etwas Nudelwasser für die gewünschte Konsistenz unterrühren.
- Pasta vollenden:
- Pasta in die Pfanne zur Sauce geben und sorgfältig vermengen. Frisch geriebenen Pecorino unterrühren bis er schmilzt weitere Toppings wie Grünkohl und Haselnüsse unterheben und mit Salz Pfeffer und Chiliflocken würzen. Auf Tellern anrichten und mit restlichem Grünkohl Haselnüssen Pecorino und Zitronenzeste toppen.
Mein Lieblingsmoment mit diesem Gericht war letztes Jahr als wir spontan Freunde zum Abendessen eingeladen haben und eigentlich kaum noch etwas im Haus war. Mit ein paar Haselnüssen aus meinem Backvorrat einer frischen Zitrone und dem letzten Bund Grünkohl aus der Gemüsekiste entstanden die besten Nudelabende des Winters.
Aufbewahrungstipps
Die Pasta lässt sich ideal vorbereiten und sogar am nächsten Tag noch kalt genießen. Im Kühlschrank in einem verschlossenen Behälter hält sie sich problemlos ein bis zwei Tage. Für besonders frischen Biss am besten extra gerösteten Grünkohl und Haselnüsse getrennt aufbewahren und erst beim Servieren darübergeben.
Zutautaustausch
Du kannst statt Linguine auch Tagliatelle oder Spaghetti verwenden. Statt Haselnüssen passen auch Walnüsse oder Mandeln hervorragend. Wer Pecorino nicht mag kann auf Parmesan oder sogar auf eine vegane Hartkäsealternative zurückgreifen.
Serviervorschläge
Serviere diese Pasta als herzhaftes Hauptgericht mit einem frischen grünen Salat oder als Teil eines vegetarischen Menüs mit einer milden Gemüsesuppe. Ein Spritzer Zitrone direkt am Tisch sorgt für extra Frische.
Kultureller Hintergrund
Grünkohl hat in Norddeutschland im Winter Tradition meist als Beilage zu deftigen Gerichten. In Kombination mit Pasta erleben die Zutaten eine moderne und überraschende Wendung die auch Gäste immer wieder begeistert.
Saisonale Anpassungen
Mit Spinat oder Wirsing gelingt die Pasta auch im Frühjahr. Geröstete Kürbiskerne passen im Herbst als Topping. Im Sommer kannst du Krümel von getrockneten Tomaten statt Nüssen verwenden.
Erfolgsgeschichten
Viele haben mir schon berichtet dass der Grünkohl durch das kurze Braten endlich bei allen beliebt wurde. Sogar Skeptiker werden überrascht sein wie lecker und knusprig das schmeckt. Einmal ausprobiert gibt es kaum noch Winter ohne diese Pasta.
Freezer-Mahlzeiten
Diese Pasta eignet sich nicht optimal zum Einfrieren da die cremige Konsistenz durch das Auftauen leidet. Du kannst allerdings den Grünkohl in größeren Mengen vorbraten und die Nüsse rösten dann beides einfrieren oder gekühlt aufbewahren. Damit hast du im Winter immer ein schnelles Soulfood parat.
Man wird überrascht wie einfach diese Winter-Pasta jedem gelingt und wie viel Wärme sie an kalten Tagen spendet. Guten Appetit und viel Freude beim Nachkochen!
Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Wie gelingt knuspriger Grünkohl am besten?
Grünkohl bei mittlerer-hoher Hitze in etwas Butter rund 4-5 Minuten braten. Vor dem Herausnehmen salzen.
- → Kann ich ein anderes Nuss verwenden?
Auch Walnüsse oder Mandeln passen gut und bringen Abwechslung in das Nussaroma.
- → Wozu ist Nudelwasser notwendig?
Nudelwasser macht die Soße cremig und hilft, sie an der Pasta haften zu lassen.
- → Welcher Pastatyp eignet sich noch?
Fettuccine oder Tagliatelle funktionieren ebenfalls hervorragend für diese Kombination.
- → Wie kann ich das Gericht variieren?
Mit etwas Speck, Pilzen oder extra Zitronenzeste lässt sich das Aroma anpassen.