
Diese traditionellen Berliner schmecken hausgemacht unvergleichlich gut und bringen ein Stück deutsche Backkultur auf deinen Teller. Das fluffige Hefegebäck mit fruchtiger Füllung erinnert an Kindheitstage und Faschingsfeiern.
Als ich das erste Mal Berliner selbst gebacken habe, war ich erstaunt, wie viel besser sie schmeckten als gekaufte Varianten. Meine Familie versammelt sich jetzt jedes Jahr zur Faschingszeit in der Küche, um gemeinsam diese köstlichen Teilchen zuzubereiten.
Zutaten
- Mehl: bildet die Grundlage für einen elastischen Teig nutze Typ 405 für besonders weiche Ergebnisse
- Trockenhefe: sorgt für die perfekte Lockerheit achte auf Frische und Haltbarkeitsdatum
- Zucker: gibt dem Teig Süße und fördert die Hefewirkung
- Milch: macht den Teig besonders saftig verwende Vollmilch für mehr Geschmack
- Salz: hebt alle Aromen hervor
- Butter: verleiht Geschmack und eine zarte Krume Zimmertemperatur ist wichtig
- Eier: sorgen für Bindung und Farbe Zimmertemperatur macht den Teig geschmeidiger
- Sonnenblumenöl: zum Frittieren neutral im Geschmack und hocherhitzbar
- Erdbeermarmelade: für die klassische Füllung wähle eine gute Qualität mit Fruchtstücken
- Puderzucker: für die typische Dekoration am Ende
Schritt für Schritt Anleitung
- Vorteig zubereiten:
- Mehl Trockenhefe Zucker und Milch in einer großen Schüssel verrühren und 15 Minuten quellen lassen damit die Hefe aktiviert wird und der Teig später besonders luftig wird
- Teig fertigstellen:
- Salz Butter Ei und Eigelb zum Vorteig geben und mit dem Mixer etwa 5 Minuten kneten bis ein geschmeidiger Teig entsteht der sich vom Schüsselrand löst aber noch leicht klebrig ist
- Erste Teigruhe:
- Den Teig mit einem feuchten Küchentuch abdecken und bei Zimmertemperatur 45 Minuten ruhen lassen in dieser Zeit verdoppelt er sein Volumen und entwickelt Aromen
- Teiglinge formen:
- Den aufgegangenen Teig auf eine leicht geölte Arbeitsfläche geben in 16 gleich große Stücke teilen und mit kreisenden Bewegungen der Handfläche zu perfekt runden Kugeln formen damit später keine Risse entstehen
- Zweite Teigruhe:
- Die geformten Teiglinge auf kleine Backpapierrechtecke setzen abdecken und weitere 45 Minuten gehen lassen bis sie deutlich an Volumen zugenommen haben und beim leichten Eindrücken mit dem Finger langsam zurückfedern
- Frittieren:
- Öl in einem großen Topf auf exakt 170 Grad erhitzen die Teiglinge vorsichtig mithilfe des Backpapiers ins heiße Fett gleiten lassen und von jeder Seite etwa 5 Minuten goldbraun backen dabei sollte sich ein heller Ring um die Mitte bilden
- Zuckern:
- Die noch warmen Berliner von beiden Seiten in Zucker wenden sodass eine gleichmäßige süße Kruste entsteht
- Füllen:
- Die abgekühlten aber noch warmen Berliner mit Erdbeermarmelade füllen indem man seitlich mit einem kleinen Messer einsticht und mit einem Spritzbeutel die Marmelade einspritzt
- Vollenden:
- Die fertigen Berliner mit Puderzucker bestäuben und am besten noch lauwarm genießen

Das musst du wissen
- Frisch schmecken Berliner am besten genieße sie idealerweise am Tag der Zubereitung
- Die Öltemperatur ist entscheidend zu kalt werden sie fettig zu heiß verbrennen sie außen
- Die typische weiße Linie in der Mitte zeigt dass sie perfekt gebacken sind
Meine Oma hat immer darauf geschworen die Berliner genau 5 Minuten auf jeder Seite zu backen. Diese Familientradition halte ich bis heute ein und tatsächlich werden sie so jedes Mal perfekt. Der Moment wenn der helle Ring in der Mitte erscheint ist für mich immer ein kleiner Triumph.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Berliner halten sich bei Zimmertemperatur in einer luftdichten Dose etwa 2 Tage. Allerdings verlieren sie mit jeder Stunde etwas an Frische und werden trockener. Will man sie länger aufbewahren kann man die unfüllten Berliner einfrieren und nach dem Auftauen füllen. So bleiben sie bis zu einem Monat haltbar ohne an Qualität zu verlieren.
Variationen der Füllung
Obwohl die klassische Erdbeermarmelade traditionell ist schmecken Berliner auch mit anderen Füllungen hervorragend. Probiere Himbeermarmelade für eine fruchtigere Note oder Pflaumenfüllung für eine traditionelle ostdeutsche Variante. Besonders lecker und modern ist eine Füllung mit Vanillecreme oder Nuss-Nougat-Creme. Bei der Auswahl der Marmelade achte auf eine festere Konsistenz damit sie nicht zu stark in den Teig einzieht.

Serviervorschläge
Serviere die Berliner am besten noch lauwarm auf einer schönen Etagere oder einem großen Teller. Sie passen hervorragend zu einem Nachmittagskaffee oder als süßes Frühstück an besonderen Tagen. In der Faschingszeit sind sie ein absolutes Muss und werden traditionell mit Sekt oder einem heißen Punsch gereicht. Für Kinder ist ein Glas warme Milch mit Honig die perfekte Begleitung.
Problemlösungen
Nicht jeder erste Versuch gelingt perfekt. Falls deine Berliner zu dunkel werden ist vermutlich die Öltemperatur zu hoch. Verwende unbedingt ein Thermometer zum Überwachen. Werden sie nicht richtig fluffig lag die Hefe vielleicht zu lange zurück oder der Teig hatte nicht genug Zeit zum Gehen. Und sollten sie innen noch roh sein waren sie zu kurz im Öl oder dieses war nicht heiß genug.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich andere Marmeladensorten zum Füllen verwenden?
Ja, Sie können die Erdbeermarmelade durch andere Sorten wie Himbeere, Aprikose oder Pflaume ersetzen. Achten Sie darauf, dass die Marmelade nicht zu flüssig ist, damit sie gut im Berliner bleibt.
- → Wie lange halten sich selbstgemachte Berliner?
Frisch zubereitet schmecken Berliner am besten. Sie können jedoch in einer luftdichten Dose bei Zimmertemperatur etwa 1-2 Tage aufbewahrt werden. Danach verlieren sie an Frische.
- → Kann ich Berliner auch im Backofen zubereiten?
Ja, alternativ können Sie Berliner im Backofen bei 180°C für etwa 15 Minuten backen. Das Ergebnis wird weniger traditionell sein, aber kalorienärmer als die frittierte Variante.
- → Wie erkenne ich, ob das Öl die richtige Temperatur hat?
Wenn Sie keinen Küchenthermometer haben, können Sie einen kleinen Teigrest ins Öl geben. Er sollte langsam an die Oberfläche steigen und goldbraun werden. Wenn er zu schnell bräunt, ist das Öl zu heiß.
- → Woran erkenne ich, dass der Hefeteig gut aufgegangen ist?
Ein gut aufgegangener Teig sollte sich etwa verdoppelt haben und sich beim leichten Eindrücken mit dem Finger langsam wieder zurückformen. Der Teig sollte weich und elastisch sein.