Traditioneller Elsasser Flammkuchen

Vorgestellt in: Perfekte Häppchen für jeden Anlass

Der Elsasser Flammkuchen ist ein traditionelles Gericht, das einem dünnen Brotfladen ähnelt, belegt mit Schmand, Crème fraîche, Speck und Zwiebeln. Die Zubereitung beginnt mit einem einfachen Hefeteig, der dünn ausgerollt wird. Nach dem Ausrollen wird der Teig mit einer Mischung aus Schmand und Crème fraîche bestrichen und mit Speckstreifen und Zwiebelringen belegt. Das Ganze wird bei sehr hoher Temperatur kurz gebacken, bis der Rand knusprig ist und die Zwiebeln leicht gebräunt sind. Der Flammkuchen wird traditionell sofort nach dem Backen serviert und in Stücke geschnitten gegessen.

Emilia Becker
Aktualisiert am Sun, 11 May 2025 19:56:54 GMT
Eine pizza mit ham und pineapple auf einem Brett. Merken
Eine pizza mit ham und pineapple auf einem Brett. | chefkochen.com

Dieser traditionelle elsässische Flammkuchen ist eines der besten Beispiele für regionale deutsche Küche. Der hauchdünne, knusprige Boden mit cremiger Schmandschicht und würzigem Speck-Zwiebel-Belag ist perfekt als Vorspeise oder Hauptgericht für gesellige Abende.

Ich entdeckte dieses Rezept während einer Reise ins Elsass und es hat sich seitdem zu einem echten Favoriten bei unseren Familientreffen entwickelt. Meine Kinder helfen besonders gerne beim Belegen und freuen sich immer wenn Flammkuchen auf dem Speiseplan steht.

Zutaten

  • ½ Würfel Hefe: etwa 21 g für einen perfekten leichten Teig
  • 1 TL Zucker: hilft der Hefe beim Aktivieren und sorgt für eine leichte Süße
  • 600 g Mehl: Type 405 eignet sich am besten für den knusprigen Boden
  • Salz: zum Abschmecken und für den Teig
  • 6 EL Öl: neutrales Pflanzenöl sorgt für Geschmeidigkeit im Teig
  • 300 g Zwiebeln: am besten milde weiße Sorten verwenden für typischen Geschmack
  • 250 g geräucherter durchwachsener Speck: sorgt für das typische herzhafte Aroma
  • 250 g Schmand: bildet die Grundlage für die cremige Sauce
  • 150 g Crème fraîche: macht den Belag besonders cremig und fein
  • Weißer Pfeffer: passt geschmacklich besser als schwarzer Pfeffer
  • 300 ml lauwarmes Wasser: nicht zu heiß damit die Hefe nicht abstirbt

Schritt für Schritt Anleitung

Hefeteig vorbereiten:
Zuerst die Hefe zerbröckeln und mit dem Zucker verrühren bis sie flüssig wird. In einer großen Schüssel Mehl Salz Öl und lauwarmes Wasser vermischen. Die angerührte Hefe dazugeben und sofort zu einem glatten Teig verkneten. Achte darauf dass alle Zutaten gut eingearbeitet sind. Den Teig mit einem feuchten Küchentuch abdecken und an einem warmen Ort etwa 30 Minuten gehen lassen bis er sein Volumen fast verdoppelt hat.
Belag vorbereiten:
Während der Teig geht die Zwiebeln schälen halbieren und in feine Ringe schneiden. Je dünner die Ringe desto besser werden sie später auf dem Flammkuchen garen. Den Speck in dünne Streifen schneiden. In einer Schüssel Schmand und Crème fraîche gut verrühren bis eine homogene Masse entsteht. Mit Salz und weißem Pfeffer abschmecken. Die Creme sollte gut gewürzt sein da sie die Geschmacksbasis bildet.
Flammkuchen formen und belegen:
Den gegangenen Hefeteig vierteln und jeden Teil nochmals kurz durchkneten. Ein Viertel des Teigs auf einer bemehlten Arbeitsfläche oval etwa 35x25 cm ausrollen. Der Teig sollte sehr dünn sein fast transparent. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den ausgerollten Teig darauf platzieren. Ein Viertel der Schmandcreme gleichmäßig auf dem Teig verstreichen dabei einen kleinen Rand freilassen. Ein Viertel des Specks und der Zwiebelringe gleichmäßig auf der Creme verteilen.
Backen und servieren:
Den Flammkuchen im vorgeheizten Backofen bei 250°C Ober/Unterhitze oder 225°C Umluft für 10 bis 12 Minuten im unteren Einschub backen. Die hohe Temperatur ist wichtig damit der Boden knusprig wird und die Ränder leicht anbräunen. Während der erste Flammkuchen backt die restlichen Teigportionen genauso vorbereiten belegen und nacheinander backen. Den fertigen Elsässer Flammkuchen sofort servieren solange er noch heiß und knusprig ist.
Eine pizza mit vielen Zutaten wie Käse, Tomaten, Zwiebeln und Salz auf einem Tisch. Merken
Eine pizza mit vielen Zutaten wie Käse, Tomaten, Zwiebeln und Salz auf einem Tisch. | chefkochen.com

Das musst du wissen

Der Teig muss sehr dünn ausgerollt werden für die authentische knusprige Textur Flammkuchen schmeckt am besten frisch aus dem Ofen Traditionell wird Flammkuchen in Rechtecke geschnitten nicht in Dreiecke wie Pizza Die hohe Backtemperatur ist essenziell für das typische Ergebnis

Aufbewahrungstipps

Flammkuchen schmeckt definitiv am besten frisch aus dem Ofen. Sollten dennoch Reste übrig bleiben kannst du sie in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank bis zu zwei Tage aufbewahren. Zum Aufwärmen empfehle ich den Backofen bei etwa 180°C für 5 Minuten. Die Mikrowelle würde den Teig eher weich als knusprig machen. Alternativ kann man den Teig auch vorbereiten und portionsweise einfrieren. So hast du immer eine Grundlage für einen schnellen Flammkuchen zur Hand.

Variationen und Alternativen

Die traditionelle Version mit Speck und Zwiebeln ist ein Klassiker doch Flammkuchen bietet viele Möglichkeiten zur Variation. Vegetarier können den Speck weglassen und stattdessen mehr Zwiebeln oder andere Gemüsesorten wie Pilze Lauch oder Paprika verwenden. Auch Ziegenkäse und Honig sind eine köstliche Alternative. Für eine süße Variante probiere Apfelscheiben mit Zimt und Zucker auf einer dünnen Schicht Schmand. Wer glutenfrei leben muss kann das Weizenmehl durch eine glutenfreie Mehlmischung ersetzen muss dann aber eventuell etwas mehr Flüssigkeit hinzufügen.

Serviervorschläge

In seiner Heimat wird Flammkuchen traditionell mit einem Glas Weißwein oder jungem Federweißer serviert. Ein knackiger grüner Salat mit leichtem Dressing ist die perfekte Ergänzung um die Mahlzeit ausgewogen zu gestalten. Für ein gemütliches Abendessen mit Freunden kannst du verschiedene Variationen von Flammkuchen zubereiten und in der Mitte des Tisches platzieren sodass jeder probieren kann. Schneide den Flammkuchen in Rechtecke und reiche ihn auf einem großen Holzbrett für einen rustikalen Eindruck.

Geschichtlicher Hintergrund

Der Flammkuchen stammt ursprünglich aus dem Elsass einer Region die historisch zwischen Deutschland und Frankreich wechselte was die kulinarischen Einflüsse erklärt. Traditionell wurde er von Bäckern genutzt um die Temperatur ihrer Holzöfen zu testen bevor das eigentliche Brot gebacken wurde. Der dünne Teig gab schnell Auskunft über die richtige Ofenhitze. Der Name "Flammkuchen" oder auf Französisch "Tarte flambée" bezieht sich auf die hohen Flammen im Holzofen. Heute ist er sowohl in Deutschland als auch im Elsass ein beliebtes Gericht das gerne zu geselligen Anlässen serviert wird.

Eine pizza mit häutendem Fleisch und Käse auf einem Brett. Merken
Eine pizza mit häutendem Fleisch und Käse auf einem Brett. | chefkochen.com

Häufig gestellte Fragen

→ Wie lange muss der Teig für den Flammkuchen gehen?

Der Hefeteig für den Flammkuchen sollte zugedeckt an einem warmen Ort etwa 30 Minuten gehen, bevor er weiterverarbeitet wird.

→ Kann man Flammkuchen auch vegetarisch zubereiten?

Ja, für eine vegetarische Variante kann der Speck einfach weggelassen oder durch vegetarische Alternativen wie geriebenen Käse, Pilze oder verschiedene Gemüsesorten ersetzt werden.

→ Bei welcher Temperatur wird Flammkuchen gebacken?

Flammkuchen wird bei sehr hoher Temperatur gebacken, idealerweise bei 250°C im Elektrobackofen oder 225°C bei Umluft, für etwa 10-12 Minuten.

→ Kann man Flammkuchen auch einfrieren?

Ja, Flammkuchen kann nach dem Backen eingefroren werden. Zum Aufwärmen bei 180°C für etwa 10 Minuten in den Backofen geben. Allerdings schmeckt er frisch gebacken am besten.

→ Womit kann man Flammkuchen servieren?

Flammkuchen wird traditionell mit einem Glas Weißwein oder neuem Wein (Federweißer) serviert. Als Beilage passt ein frischer grüner Salat sehr gut dazu.

→ Kann ich den Teig auch schon am Vortag zubereiten?

Ja, der Hefeteig kann am Vortag zubereitet und über Nacht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Vor der Weiterverarbeitung sollte er jedoch Zimmertemperatur annehmen.

Elsasser Flammkuchen

Knuspriger Fladen mit Schmand, Speck und Zwiebeln - ein traditionelles Gericht aus dem Elsass, das einfach zuzubereiten ist.

Vorbereitungszeit
45 Minuten
Garzeit
40 Minuten
Gesamtzeit
85 Minuten

Kategorie: Snacks & Vorspeisen

Schwierigkeitsgrad: Mittel

Küche: Elsässisch

Ergibt: 4 Portionen (4 Flammkuchen)

Ernährungsform: ~

Zutaten

→ Teig

01 21 g frische Hefe (½ Würfel)
02 1 TL Zucker
03 600 g Mehl
04 Salz
05 6 EL Öl
06 300 ml lauwarmes Wasser

→ Belag

07 300 g Zwiebeln
08 250 g geräucherter, durchwachsener Speck
09 250 g Schmand
10 150 g Crème fraîche
11 weißer Pfeffer

Anleitung

Schritt 01

Hefe zerbröckeln und mit Zucker verrühren, bis die Hefe flüssig wird. Mehl, Salz, Öl und lauwarmes Wasser in eine Schüssel geben. Angerührte Hefe zugeben und sofort zu einem glatten Teig verkneten. Teig zugedeckt an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen.

Schritt 02

In der Zwischenzeit Zwiebeln schälen, halbieren und in Ringe schneiden. Speck in Streifen schneiden. Schmand und Crème fraîche verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen.

Schritt 03

Hefeteig vierteln, nochmals durchkneten. Ein Viertel oval (35x 25 cm) ausrollen. Backblech mit Backpapier auslegen. Teig darauflegen. Ein Viertel der Schmandcreme auf den Teig streichen. Je ein Viertel Speck und Zwiebeln gleichmäßig darauf verteilen.

Schritt 04

Flammkuchen im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 250 °C/Umluft: 225 °C) 10-12 Minuten im unteren Einschub des Backofens backen. In der Zwischenzeit restlichen Teig und Belag genauso verarbeiten und nacheinander backen. Den fertigen Elsässer Flammkuchen direkt servieren.

Hinweise

  1. Der Flammkuchen schmeckt am besten frisch aus dem Ofen. Die Kruste sollte dünn und knusprig sein, während der Belag saftig bleibt.

Benötigte Utensilien

  • Backblech
  • Backpapier
  • Rührschüssel
  • Nudelholz

Allergie-Informationen

Bitte überprüfe die Zutaten auf mögliche Allergene und konsultiere bei Zweifeln einen Gesundheitsexperten.
  • Enthält Gluten (Mehl)
  • Enthält Milchprodukte (Schmand, Crème fraîche)

Nährwertangaben (pro Portion)

Diese Informationen sind als Richtwerte zu verstehen und sollten nicht als verbindliche Gesundheitsberatung betrachtet werden.
  • Kalorien: 645
  • Gesamtfett: 32.8 g
  • Kohlenhydrate gesamt: 70.5 g
  • Eiweiß: 18.2 g