
Hähnchen-Frikassee ist ein cremiges Wohlfühlessen, das sich perfekt für gemütliche Familienabende eignet und bei uns schon Generationen zum Strahlen gebracht hat. Schon als Kind habe ich mich immer gefreut, wenn dieser Klassiker aufgetischt wurde und heute ist es noch genauso begehrt. Die Kombination aus zartem Hähnchen, knackigem Gemüse und seidiger Sauce macht dieses Gericht unwiderstehlich.
Ich habe das erste Mal Hähnchen-Frikassee selbst gekocht, als ich Freunde an einem verregneten Sonntag verköstigt habe. Die Schüssel war schneller leer als erwartet – seitdem darf dieses Rezept bei keinem Treffen mehr fehlen.
Zutaten
- Hähnchenbrustfilet oder Hähnchenschenkel: ohne Haut und Knochen gibt dem Gericht Saftigkeit und zarten Biss, am besten auf Frische achten
- Hühnerbrühe: sorgt für einen ausgewogenen Geschmack, natriumarm und möglichst selbstgemacht wählen
- Lorbeerblatt und Pfefferkörner: bringen einen feinen würzigen Unterton, unbedingt frisch verwenden
- Karotten: liefern Farbe, Süße und knackige Konsistenz, die besten Exemplare sind fest und leuchtend
- Grüne Erbsen: bringen Frische ins Gericht, am liebsten gefroren, da sie oft aromatischer sind
- Weißer Spargel: bringt eine leicht bittere Note und edlen Geschmack, frische Qualität oder gute Ware aus dem Glas verwenden
- Butter und Mehl: für eine klassische Mehlschwitze, nur Butter in Bioqualität gibt den besten Geschmack
- Sahne: macht die Sauce herrlich cremig, achten Sie auf mindestens 30 Prozent Fett
- Eigelb: gibt einen sanften Glanz und seidige Textur, am besten Bio-Eier verwenden
- Salz und Pfeffer: runden alles ab, frisch gemahlener Pfeffer lohnt sich
- Frisch gehackte Petersilie: für das Topping, bringt eine feine Kräuternote und einen Farbklecks, am besten glatte Petersilie nehmen
Zubereitung Schritt für Schritt
- Hähnchen garen:
- Das Hähnchenfleisch in einen großen Topf geben und mit der Hühnerbrühe übergießen, dann das Lorbeerblatt und die Pfefferkörner zufügen. Alles aufkochen, anschließend die Hitze reduzieren und etwa zwanzig Minuten bei sanfter Hitze köcheln lassen, bis das Hähnchen schön zart ist.
- Hähnchen zerkleinern:
- Das Hähnchen herausnehmen und abkühlen lassen, dann mit zwei Gabeln in mundgerechte Stücke zupfen. Die Brühe wird für die Sauce aufgehoben.
- Gemüse vorbreiten:
- Die Karottenscheiben in einem kleinen Topf mit etwas Brühe kochen, etwa fünf bis sieben Minuten, bis sie gerade weich sind. Danach Erbsen und Spargel hinzufügen und alles noch etwa drei Minuten garen. Anschließend das Gemüse abgießen und beiseitestellen.
- Mehlschwitze machen:
- In einem großen Topf die Butter langsam schmelzen lassen, das Mehl einstreuen und etwa zwei Minuten unter ständigem Rühren anschwitzen, bis die Mischung leicht goldgelb ist.
- Sauce anrühren:
- Nun nach und nach fünfhundert Milliliter der heißen Hühnerbrühe einrühren, alles glatt rühren und aufkochen, dann etwa fünf Minuten köcheln, bis die Sauce samtig wird.
- Sahne und Eigelb unterziehen:
- Sahne mit dem Eigelb in einer kleinen Schüssel gründlich verquirlen, dann vorsichtig in die heiße, aber nicht kochende Sauce rühren, damit nichts gerinnt. Mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.
- Fertigstellen:
- Nun Hähnchenstücke, das Gemüse und die Mehlschwitze zusammen in den Topf geben, alles gut vermengen und noch etwa fünf Minuten leise köcheln lassen, damit sich die Aromen verbinden.
- Anrichten:
- Vor dem Servieren mit frisch gehackter Petersilie bestreuen und das köstliche Frikassee dampfend heiß genießen.

Am liebsten verwende ich neue Erbsen frisch vom Markt, weil sie eine besondere Süße ins Frikassee bringen. Als Kind durfte ich immer die Petersilie hacken, das hat das Kochen richtig besonders gemacht.
Aufbewahrungstipps
Reste halten sich zwei bis drei Tage im Kühlschrank, wenn sie abgedeckt werden. Am besten portionsweise einfrieren, dann bleibt die cremige Konsistenz erhalten. Zum Aufwärmen immer sanft erhitzen und zwischendurch umrühren, damit die Sauce nicht gerinnt.
Gute Alternativen bei den Zutaten
Hähnchen kann durch Putenfleisch ersetzt werden, das gibt ebenfalls einen feinen Geschmack. Wer Spargel nicht mag, nimmt stattdessen Zucchini oder Champignons. Laktosefreie Sahne funktioniert auch prima für eine bekömmliche Variante.
So wird es serviert
Klassisch passt zu Hähnchen-Frikassee ein lockerer Reis besonders gut, aber auch frisches Baguette oder Salzkartoffeln sind tolle Begleiter. Mit Babyspinat oder einem leichten grünen Salat wird das Gericht für mich zum perfekten Frühlingsessen.
Kleine Küchenkunde
Frikassee stammt ursprünglich aus Frankreich und war schon im achtzehnten Jahrhundert der Inbegriff für feine Hausmannskost in Deutschland. Die Mehlschwitze als Basis sorgt für diese typische samtige Sauce – das ist bei uns zuhause immer Pflicht und macht das Gericht so authentisch.

Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Wie bleibt das Haehnchen besonders zart?
Durch sanftes Garen in Hühnerbruehe und anschliessendes Zupfen bleibt das Fleisch saftig und zart.
- → Welche Gemuese eignen sich am besten?
Karotten, Erbsen und weiss Spargel sorgen fuer harmonische Aromen und unterschiedliche Konsistenzen.
- → Wie wird die Sosse schoen cremig?
Eine Mehlschwitze aus Butter und Mehl, verfeinert mit Sahne und Eigelb, sorgt fuer eine glatte Konsistenz.
- → Kann man frischen oder gefrorenen Spargel nehmen?
Beides ist moeglich – frischer Spargel bringt mehr Aroma, aus dem Glas ist praktischer.
- → Womit serviert man dieses Gericht am besten?
Es passt hervorragend zu Reis, aber auch mit Kartoffeln gelingt ein leckeres Mahl.