
Diese fruchtige Kirschenwähe ist ein echter Klassiker aus der Schweizer Backstube und bringt mit saftigem Obst und zartem Teig den Sommer auf den Tisch Sie eignet sich perfekt als unkomplizierte Leckerei für den Sonntagskaffee oder als Dessert wenn Gäste zu Besuch sind Die Kombination aus buttrigem Boden und saftigen Kirschen macht die Wähe herrlich aromatisch und sorgt dafür dass sie immer wieder gerne gebacken wird
Die Wähe war für mich an Sommerfesten in der Familie immer Pflicht und die duftenden Kirschen erinnern mich sofort an meine Großmutter die sie mit Begeisterung frisch gebacken hat
Zutaten
- Frische Kirschen: geben der Wähe Saftigkeit und natürliche Süße beim Kauf auf pralle und dunkle Früchte achten
- Mehl: sorgt für einen mürben Boden Weizenmehl ist klassische Wahl und besonders fein ausgesiebt verwenden
- Zucker: bringt die nötige Süße und hilft dem Teig beim Bräunen am besten feinen Haushaltszucker nehmen
- Kalte Butter: macht den Teig schön blättrig darum in Würfeln direkt aus dem Kühlschrank verwenden
- Eier: sorgen für Bindung und Geschmack im Teig und im Guss am besten Eier aus Freilandhaltung nehmen
- Vanillezucker: gibt eine feine aromatische Note besonders lecker mit echter Vanille
- Halbrahm: sorgt mit seinem Fettgehalt für eine cremige Konsistenz im Guss nach Möglichkeit frischen Rahm verwenden
- Puderzucker: zum Bestäuben sieht hübsch aus und bringt zusätzliche Süße auf die fertige Wähe
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Teig vorbereiten:
- Mehl mit Zucker in einer großen Schüssel locker vermischen Butter in kleinen Stücken zugeben und mit den Fingerspitzen schnell unterkneten bis alles wie grober Sand aussieht Das Ei verquirlen dazugeben und mit möglichst wenig Bewegung zu einem glatten Teig formen Zu einer flachen Scheibe drücken in Frischhaltefolie wickeln dreißig Minuten im Kühlschrank ruhen lassen
- Teig ausrollen und vorbereiten:
- Den Teig auf einem leicht bemehlten Backpapier ausrollen so dass er etwas größer ist als die Backform Den ausgerollten Teig samt Papier vorsichtig in die Form legen und den Rand andrücken Die Form mit Teig nochmals kühl stellen damit der Boden schön knusprig wird
- Kirschen vorbereiten:
- Kirschen gründlich waschen und entsteinen Am besten einen Kirschentkerner verwenden damit die Früchte möglichst ganz bleiben
- Guss anrühren:
- Ein Ei mit Zucker und Vanillezucker kräftig mit Halbrahm verrühren bis eine cremige Masse entsteht Wer es besonders aromatisch mag kann einen kleinen Schuss Zitronenschale dazugeben
- Belegen und Backen:
- Die Kirschen gleichmäßig auf dem vorbereiteten Teig verteilen Den Guss langsam darübergießen Die Wähe auf der untersten Schiene im auf zweihundert Grad vorgeheizten Ofen für fünfunddreißig bis vierzig Minuten backen bis der Rand goldgelb ist und der Guss gestockt ist
- Fertigstellen und Servieren:
- Die fertige Wähe aus dem Ofen nehmen zehn Minuten auf einem Gitter abkühlen lassen Danach mit Puderzucker bestäuben und lauwarm genießen

Meine Lieblingszutat sind die Kirschen da sie jedem Bissen wunderbare Frische geben Besonders schön war für mich immer das gemeinsame Entsteinen mit der Familie am Küchentisch das jedes Mal für rote Finger und viel Gelächter gesorgt hat Selbst jetzt duftet die Wähe jedes Mal ein bisschen nach Sommerferien und guten Erinnerungen
Tipps zur Aufbewahrung
Kirschenwähe bleibt abgedeckt im Kühlschrank zwei Tage frisch Wer sie länger aufheben möchte kann Stücke einfrieren und später im Ofen leicht aufbacken Es lohnt sich die Wähe erst nach dem Abkühlen zu schneiden dann bleibt der Teig schön stabil
Zutaten austauschen
Wer gerade keine frischen Kirschen bekommt kann problemlos entsteinte Sauerkirschen aus dem Glas verwenden Im Spätsommer schmecken auch Zwetschgen oder Aprikosen wunderbar im gleichen Grundrezept Die Butter kann durch Margarine ersetzt werden wenn eine laktosefreie Variante gebraucht wird
Servierideen
Am allerbesten schmeckt die Wähe lauwarm mit einer Kugel Vanilleeis oder einem Klecks Schlagsahne Für die pikante Note kann man den Zucker im Teig reduzieren und einen Esslöffel gemahlene Mandeln unter den Guss ziehen Besonders als Dessert bei Gartenfesten sorgt sie immer für Begeisterung
Kultureller Hintergrund
Die Kirschenwähe gehört fest zur Schweizer Backtradition und wird vor allem im Frühsommer gebacken wenn die ersten Kirschen reif sind In vielen Dörfern ist sie Teil vom wöchentlichen Markttag und sogar in Stadtbäckereien ein Renner Der dünne buttrige Teig und das frische Obst erinnern noch heute viele an Essen bei der Großmutter und Familienfeiern unter freiem Himmel

Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Welche Kirschen sind am besten geeignet?
Frische, entsteinte Sueskirschen sorgen fuer das beste Aroma. Alternativ eignen sich auch Sauerkirschen.
- → Wie bleibt der Butterteig besonders knusprig?
Den Teig gut kuehlen und nur kurz kneten. So bleibt die Struktur locker und zart.
- → Kann die Kirschenwaehe vorbereitet werden?
Ja, der Teig kann vorab zubereitet und im Kuehlschrank gelagert werden. Frisch gebacken schmeckt sie am besten.
- → Womit kann der Guss variiert werden?
Statt Halbrahm kann auch Vollrahm oder Milch verwendet werden. Vanillezucker bringt ein feines Aroma.
- → Wie serviere ich die Kirschenwaehe am schoensten?
Mit Puderzucker bestaeuben und lauwarm servieren. Ein Klecks Schlagsahne passt gut dazu.