
Diese klassische Apfeltarte ist mein bewährtes Rezept für Familienfeiern, da sie den perfekten Kompromiss zwischen süßer Fruchtfüllung und knusprigem Teig bietet. Die säuerlichen Äpfel harmonieren wunderbar mit den warmen Gewürzen.
Ich habe dieses Rezept zum ersten Mal für meine Schwiegereltern gebacken und es wurde sofort zum Familienliebling. Inzwischen ist es mein meistgefragtes Dessert bei allen Familienfesten.
Zutaten
- 200 g Mehl Type 405: sorgt für eine leichte und knusprige Textur, verwende gesiebtes Mehl für beste Ergebnisse
- 1/2 TL Backpulver: gibt dem Teig die perfekte Lockerheit
- 100 g Zucker: balanciert die Säure der Äpfel ideal aus
- 125 g Halbfettmargarine: macht den Teig schön mürbe ohne zu schwer zu sein
- 1,3 kg säuerliche Äpfel: am besten Boskoop oder Elstar für intensives Aroma
- 3 EL Zitronensaft: verhindert das Braunwerden und verstärkt den frischen Geschmack
- 1 Päckchen Vanillezucker: bringt wunderbare Aromatiefe in die Füllung
- 1 TL Zimtpulver: für die klassische Gewürznote, die perfekt zu Äpfeln passt
- Etwas Mehl: für die Arbeitsfläche
Schritt für Schritt Anleitung
- Teig zubereiten:
- Mehl, Backpulver, 50 g Zucker und 100 g Margarine in Flöckchen in eine Schüssel geben und mit den Fingerspitzen zu Streuseln verarbeiten. Dies sollte zügig geschehen, damit die Butter nicht zu warm wird. Dann 2 bis 3 EL eiskaltes Wasser hinzufügen und die Krümel rasch zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen, damit sich die Glutenstruktur entspannen kann.
- Äpfel vorbereiten:
- Den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Äpfel schälen, vierteln und entkernen. Um ein Braunwerden zu verhindern, die Apfelstücke großzügig mit Zitronensaft beträufeln. Die Backform mit der restlichen Margarine gründlich einfetten, sodass später nichts anhaftet.
- Füllung zusammenstellen:
- Die vorbereiteten Äpfel dicht nebeneinander in die gefettete Form legen. Den restlichen Zucker mit Vanillezucker und Zimt in einer kleinen Schüssel mischen und diese Gewürzmischung gleichmäßig über die Äpfel streuen. Dadurch karamellisieren die Äpfel während des Backens wunderschön.
- Teig ausrollen und backen:
- Den gekühlten Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis ausrollen, der etwas größer ist als die Backform. Den Teig vorsichtig über die Äpfel legen und die Ränder leicht andrücken. Die Tarte im vorgeheizten Ofen auf der unteren Schiene bei 180 Grad Umluft etwa 45 Minuten backen, bis der Teig goldbraun ist und die Apfelfüllung blubbert.
- Servieren:
- Die fertig gebackene Tarte in der Form etwa 10 Minuten abkühlen lassen, damit sie sich stabilisieren kann. Dann vorsichtig auf eine Servierplatte stürzen, sodass der Teig unten und die Äpfel oben sind. Die Tarte am besten lauwarm servieren, so kommen die Aromen am besten zur Geltung.

Das solltest du wissen
- Perfekt für Überraschungsbesuch, da die Zutaten meist vorrätig sind
- Lässt sich hervorragend einen Tag im Voraus zubereiten
- Die Tarte schmeckt warm mit einer Kugel Vanilleeis besonders köstlich
- Der Teig wird besonders knusprig, wenn er vor dem Ausrollen gut gekühlt ist
Ich finde die Kombination von Zimt und Vanille macht diese Tarte zu etwas Besonderem. Meine Großmutter hat dieses Rezept immer mit einem Schuss Calvados in der Apfelfüllung verfeinert, was ich bei Erwachsenenrunden auch gerne übernehme.
Aufbewahrung
Die Apfeltarte hält sich bei Zimmertemperatur abgedeckt etwa 2 Tage. Im Kühlschrank bleibt sie bis zu 4 Tage frisch, sollte aber vor dem Servieren auf Zimmertemperatur gebracht oder kurz erwärmt werden, um das volle Aroma zu entfalten. Zum Aufwärmen eignet sich der Backofen bei 150 Grad für etwa 10 Minuten, damit der Teig wieder knusprig wird.
Variationen
Diese Tarte lässt sich wunderbar abwandeln. Statt säuerlicher Äpfel kannst du auch Birnen verwenden oder eine Mischung aus beiden Obstsorten. Für eine herbstliche Version passen auch Zwetschgen hervorragend. Du kannst dem Teig auch gemahlene Mandeln oder Haselnüsse beimischen für eine nussige Note. Bei der Gewürzmischung sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt, statt Zimt schmecken auch Kardamom, Sternanis oder Nelken wunderbar.
Geschichte der Apfeltarte
Die Apfeltarte hat eine lange Tradition in der europäischen Küche, besonders in Frankreich, wo die berühmte Tarte Tatin ihre Ursprünge hat. Diese entstand der Legende nach durch einen glücklichen Zufall, als Stéphanie Tatin ihre Äpfel versehentlich zu lange karamellisierte und den Teig einfach obenauf legte. In Deutschland hat sich die Apfeltarte neben dem klassischen Apfelkuchen als elegantere Variante etabliert und wird gerne zu besonderen Anlässen serviert.
Serviervorschläge
Die Apfeltarte schmeckt pur bereits köstlich, kann aber mit verschiedenen Beilagen noch aufgewertet werden. Klassisch ist eine Kugel Vanilleeis oder ein Klecks Schlagsahne. Auch eine Sauce aus Crème fraîche mit etwas Honig passt hervorragend dazu. Für eine besondere Note kannst du vor dem Servieren etwas Puderzucker darüber stäuben oder einen Löffel selbstgemachte Karamellsauce darübergießen.

Häufig gestellte Fragen
- → Welche Aepfel eignen sich am besten fuer diese Apfeltarte?
Am besten verwenden Sie saeuerliche Apfelsorten wie Boskoop, Elstar oder Braeburn. Diese sorgen fuer einen angenehmen Kontrast zur Suesse des Teigs und behalten beim Backen ihre Form.
- → Kann ich Butter statt Margarine verwenden?
Ja, Sie koennen die Halbfettmargarine im Verhaeltnis 1:1 durch Butter ersetzen. Dies verleiht dem Teig einen reicheren Geschmack, macht ihn aber auch etwas schwerer.
- → Wie kann ich verhindern, dass der Boden durchweicht?
Sie koennen den ausgerollten Teig vor dem Belegen mit einer duennen Schicht gemahlener Mandeln oder Semmelbroesel bestreuen. Diese saugen ueberschuessige Fruchtfluessigkeit auf.
- → Kann ich die Tarte auch einen Tag vorher zubereiten?
Ja, die Apfeltarte schmeckt auch am naechsten Tag noch ausgezeichnet. Bewahren Sie sie abgedeckt bei Zimmertemperatur oder im Kuehlschrank auf und waermen sie bei Bedarf kurz im Backofen.
- → Womit kann ich die Apfeltarte servieren?
Die Tarte schmeckt besonders gut mit einer Kugel Vanilleeis, einem Klecks Schlagsahne oder einer Portion Vanillesauce. Auch eine kleine Prise Zimt als Dekoration passt hervorragend.
- → Kann ich gefrorene Aepfel verwenden?
Frische Aepfel sind fuer dieses Rezept besser geeignet. Gefrorene Aepfel enthalten oft zu viel Fluessigkeit, was den Teig durchweichen lassen kann. Falls Sie dennoch gefrorene Aepfel verwenden, tauen Sie diese vorher auf und lassen Sie die ueberschuessige Fluessigkeit abtropfen.