Anheften
Dieses saftige Kürbisbrot ist mein absoluter Favorit, wenn ich nach einer warmen und besonderen Alternative zum klassischen Abendbrot oder als Begleitung zur Suppe suche. Gerade im Herbst, wenn die Kürbisse frisch auf dem Markt liegen, wird dieses Brot bei uns zum Standard und bringt goldene Farbe auf den Familientisch.
Das erste Mal habe ich dieses Kürbisbrot an einem verregneten Sonntag ausprobiert und mittlerweile muss ich es jedes Jahr mindestens zweimal backen, da sogar mein Bruder auf eine Scheibe vorbeischaut.
Zutaten
- Hokkaido-Kürbis: sorgt für feuchte Krume und eine leichte Süße, gutes Fruchtfleisch ohne Druckstellen nehmen
- Milch: macht den Teig zart, idealerweise leicht erwärmt verwenden
- Trockenhefe: sorgt für ein fluffiges Volumen, Vorsicht bei abgelaufener Hefe, sie geht nicht so gut auf
- Brauner Zucker: bringt eine feine Karamellnote, am besten Rohrzucker
- Salz: gibt Würze und unterstützt die Gärung, lieber feines Salz nehmen, damit es sich gut verteilt
- Dinkelmehl oder Weizenmehl: entscheidet über Geschmack und Nährstoffe, ich greife gern zu Dinkel für ein nussigeres Aroma
- Butter: sorgt für Geschmeidigkeit des Teigs, sie sollte wirklich weich sein, sonst gibt es Klümpchen
- Kürbiskerne: für Biss und Extra-Nährwerte, immer frische und nicht zu bittere Kerne wählen
- Kurkuma: für intensive goldgelbe Farbe, kann aber weggelassen werden, wenn du es milder magst
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Kürbis vorbereiten:
- Den Kürbis gründlich waschen, die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden. Danach 300 Gramm abwiegen und im Topf mit etwas Wasser etwa zehn bis fünfzehn Minuten weich kochen. Nach dem leichten Abkühlen komplett pürieren, das ergibt die Basis für extra saftiges Brot.
- Hefemilch anrühren:
- Die Milch vorsichtig erwärmen, bis sie lauwarm ist, dann den Zucker und die Trockenhefe einrühren. Die Hefe sollte sich ganz auflösen, das aktiviert sie und sorgt für eine schön luftige Krume.
- Teig ansetzen:
- Das Mehl in eine große Schüssel geben. Dann die Hefemilch, das noch lauwarme Kürbismus, die weiche Butter, das Salz und nach Wunsch das Kurkuma hinzufügen. Mit den Knethaken einer Küchenmaschine oder von Hand so lange kneten, bis ein glatter, geschmeidiger Teig entsteht. Fühlt sich der Teig noch zu klebrig an, kannst du einen Löffel mehr Mehl dazugeben.
- Kürbiskerne zugeben und Teig gehen lassen:
- Im letzten Drittel des Knetens die Kürbiskerne unterheben. Den Teig abdecken und an einem warmen Ort etwa 45 bis 60 Minuten aufgehen lassen. Das Volumen sollte sich etwa verdoppeln.
- Brot in Form geben und zweite Gehzeit:
- Die Kastenform sorgfältig einfetten und leicht bemehlen. Den gegangenen Teig nochmals sanft kneten, dann in die Form legen, glatt streichen und wieder abgedeckt 30 bis 45 Minuten gehen lassen, bis der Teig gut aufgegangen ist.
- Backen und abkühlen lassen:
- Den Ofen auf 190 Grad Ober und Unterhitze vorheizen. Das Brot mit etwas Wasser bestreichen und mit Kürbiskernen bestreuen. Zuerst zehn Minuten backen, dann die Temperatur auf 175 Grad reduzieren und weitere 40 Minuten fertig backen. Das Brot ist durch, wenn es beim Klopftest hohl klingt. Vor dem Anschneiden komplett auskühlen lassen, damit es nicht klebt.
Ich liebe besonders die nussigen Kürbiskerne im Teig, sie erinnern mich immer an die Herbstpicknicks mit meiner Oma. Als Kind habe ich die Kruste mit Kernen immer abgeknabbert, bevor ich an das goldene Innere ging.
Aufbewahrungstipps
Kürbisbrot bleibt im Brotkasten oder in einem Baumwollbeutel am längsten frisch. Vermeide Plastikbeutel, sonst droht Kondenswasser und das Brot wird klitschig. Es eignet sich auch perfekt zum Einfrieren in Scheiben. So kannst du einzelne Stücke morgens in den Toaster stecken und hast im Nu frisches Brot.
Zutaten-Varianten
Statt Dinkelmehl passt auch helles Weizenmehl, besonders für fluffigere Brote. Magst du es würziger, probiere mal eine Mischung aus Sonnenblumenkernen und Kürbiskernen. Für eine vegane Variante nimm Pflanzenmargarine und Pflanzendrink statt Milch und Butter.
Serviervorschläge
Hervorragend zu Kürbissuppe oder Salaten mit Nüssen und Feta. Als Pausenbrot mit Frischkäse oder einfach nur mit Butter ein Genuss. Ich mag das Brot am liebsten lauwarm aus dem Ofen mit etwas Honig pur darauf.
Wissenswertes zum Kürbisbrot
Kürbisbrote werden in vielen Regionen im Herbst gebacken und sind seit Generationen fester Bestandteil der Küche. Sie waren ursprünglich eine Methode, um Kürbisreste zu verwerten und das Brot haltbarer zu machen. Hokkaido bringt nicht nur eine tolle Farbe, sondern auch besonders feines Aroma, ohne schälen zu müssen.
Jahreszeitliche Anpassungen
Im Spätherbst gibt es oft Muskatkürbis als Alternative, der ein kräftigeres Aroma bringt. Im Sommer kann man auch Zucchini verwenden für eine leichtere Variante. Kürbiskerne sorgen immer für einen echten Hingucker und Biss.
Erfolgsgeschichten
Bei uns zu Hause markiert das erste Kürbisbrot immer den Start des Herbstes. Selbst Freunde, die behaupten, sie mögen keinen Kürbis, fragen inzwischen nach dem Rezept. Mein Tipp: backe bei erstem Frost gleich doppelte Menge und verschenke ein Brot.
Gefrier-Option
Kürbisbrot lässt sich perfekt als Vorrat einfrieren. Am besten in Scheiben trennen und portionsweise verpacken. Nach dem Auftauen kurz aufs Backblech legen zur Auffrischung. So bleibt es fast wie frisch gebacken.
Egal wie du dein Kürbisbrot genießt — frisch gebacken ist es immer ein Genuss. Probiere verschiedene Varianten und finde deinen Favoriten!
Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Welche Sorte eignet sich fuer das Kuerbisbrot?
Hokkaido eignet sich besonders gut, da er unkompliziert zuzubereiten ist und ein feines Aroma liefert.
- → Wie kann ich das Aroma verstaerken?
Eine Prise Kurkuma intensiviert die Farbe und hebt den mild-würzigen Geschmack hervor.
- → Kann ich das Brot einfrieren?
Ja, nach dem vollständigen Auskuehlen laesst sich das Brot gut in Scheiben einfrieren.
- → Welche Koernersorten passen dazu?
Kuerbis- und Sonnenblumenkerne sorgen im Teig und als Topping fuer angenehmen Biss.
- → Was ist beim Backen zu beachten?
Die Krume wird besonders locker, wenn der Teig ausreichend Zeit zum Gehen erhaelt und nicht zu fest bearbeitet wird.