Anheften
Mohnstriezel ist das perfekte Gebäck, wenn du Lust auf einen saftigen Hefeteig mit aromatischer Mohnfüllung und knusprigen Streuseln hast. Diese Köstlichkeit duftet beim Backen verführerisch und bringt sofort Erinnerungen an gesellige Nachmittage zurück. Mohnstriezel ist nicht nur ein Hingucker auf der Kaffeetafel, er schmeckt am besten frisch aus dem Ofen und wird von meinen Kindern immer als erstes ausgesucht.
Ich erinnere mich noch an das erste Mal, als ich dieses Rezept gebacken habe und die ganze Wohnung herrlich nach Vanille und Mohn duftete. Seitdem darf der Mohnstriezel bei keinem unserer Familientreffen fehlen.
Zutaten
- Weizenmehl: Für Teig und Streusel, gibt dem Striezel Struktur und sorgt für die richtige Krume. Ich wähle am liebsten Typ 405 oder 550 für einen feinporigen Teig.
- Trockenhefe oder frische Hefe: Gibt dem Teig Volumen und macht ihn locker. Frische Hefe löst sich gut in lauwarmer Milch.
- Zucker: Süßt Teig und Füllung. Am liebsten nutze ich feinen Backzucker.
- Milch: Macht den Teig schön geschmeidig sowie die Füllung wunderbar cremig.
- Butter: Sorgt für Zartheit und Geschmack. Im Teig bitte mit weicher, im Streusel mit kalter arbeiten.
- Ei: Für Bindung und Glanz. Bei Zimmertemperatur lässt sich das Ei besser in den Teig einarbeiten.
- Salz: Rundet Teig und Füllung ab. Eine kleine Prise genügt.
- Vanillepaste: Gibt dem Teig Tiefe. Gern auf echte Vanille achten, falls du sie verwenden möchtest.
- Aprikosenmarmelade: Bringt fruchtigen Glanz nach dem Backen. Unbedingt auf Qualität ohne Zusatzstoffe achten.
- Puderzucker: Bildet mit Milch zusammen den herrlichen Guss. Am besten sieben für klumpenfreie Glasur.
- Mohn gemahlen: Sorgt für die typische Mohnnote. Frisch gemahlener Blaumohn gibt das beste Aroma.
- Vanillepuddingpulver oder Speisestärke: Macht die Füllung schnittfest und cremig.
- Bittermandelaroma: Verschenkt extra Mandelnote in der Mohnmasse. Sehr sparsam dosieren, sonst wird es zu dominant.
Zubereitung
- Hefeteig zubereiten:
- Alle trockenen Zutaten für den Hefeteig in eine große Schüssel geben. Die lauwarme Milch hinzufügen. Dann Butter und Ei ergänzen. Nun die Mischung etwa vier bis sechs Minuten lang zu einem glatten Teig kneten. Anfangs fühlt er sich etwas klebrig an, das verschwindet aber schnell. Den Teig anschließend zugedeckt an einem warmen Ort etwa eine Stunde und fünfzehn Minuten ruhen lassen, bis er deutlich aufgegangen ist.
- Streusel kneten:
- Inzwischen aus Mehl, Butter und Zucker erst mit den Knethaken, dann mit den Händen krümelige Streusel formen. Die Butter sollte dabei wirklich kalt sein, so gelingen die Streusel besonders schön. Danach kühlstellen bis zum Gebrauch.
- Mohnfüllung kochen:
- Fünfzig Milliliter der Milch mit Stärke glatt rühren. In einem Topf restliche Milch, Mohn und Zucker aufkochen. Die Hitze reduzieren, Mischung aus Stärke und ein Ei mit dem Schneebesen unterschlagen. Dann zügig zwei bis drei Minuten sanft köcheln, bis die Masse andickt und einer Grießbreikonsistenz ähnelt. Nun das Bittermandelaroma einrühren. Abgedeckt abkühlen lassen. Während des Abkühlens öfter umrühren, damit sich keine Haut bildet.
- Striezel formen:
- Teig auf Backpapier oder leicht bemehlter Fläche zu einem etwa vierzig mal dreißig Zentimeter großen Rechteck ausrollen. Die abgekühlte Mohnmasse gleichmäßig darauf verteilen. Den Rand von etwa eineinhalb bis zwei Zentimetern frei lassen. Dann den Teig in drei Schritten einschlagen, so entsteht ein rechteckiges Päckchen. Das Päckchen mit der Naht nach unten schräg auf ein Blech legen. Oberfläche mit Milch bestreichen, Streusel darauf verteilen und leicht andrücken. Striezel nochmals etwa fünfzehn Minuten ruhen lassen.
- Striezel backen:
- Ofen auf einhundertfünfundsiebzig Grad Ober und Unterhitze vorheizen. Den Striezel vierzig bis fünfzig Minuten backen. Falls er zu dunkel wird, gegen Ende locker mit Alufolie abdecken.
- Dekorieren:
- Den noch lauwarmen Striezel mit leicht erwärmter Aprikosenmarmelade bepinseln. Für den Guss Puderzucker mit ein bis zwei Esslöffeln Milch glatt rühren und Streifen darüberziehen. Abkühlen lassen und danach in Scheiben schneiden.
Mein Lieblingsmoment kommt beim Schneiden: die feuchte Mohnschicht und die Streusel oben sind die perfekte Kombination. Mein Herz schlägt besonders für die Marmeladenglasur, die beim ersten Biss am Gaumen haftet und wunderbar fruchtig schmeckt.
Tipps zur Aufbewahrung
Der Mohnstriezel bleibt luftdicht verpackt bis zu drei Tage weich und frisch. Vor dem Servieren schmeckt er aufgetoastet wie frisch gebacken. Wenn du ihn einfrieren möchtest, einfach in Scheiben schneiden und portionsweise verpacken. Auftauen gelingt am besten bei Raumtemperatur. Reste kannst du auch zu bestem French Toast umwandeln — einfach in Ei tunken und braten.
Zutaten austauschen
Für einen ganz eigenen Geschmack kannst du etwas gemahlenen Kardamom oder Zitronenabrieb in den Teig geben. Wer keine Aprikosenmarmelade mag, nimmt helles Johannisbeergelee für den Guss. Bei Laktoseunverträglichkeit kannst du Milch und Butter durch pflanzliche Alternativen ersetzen.
Serviervorschläge
Besonders fein schmeckt der frische Mohnstriezel mit einem Klecks Sahne oder Vanilleeis. Als Teil einer Brunchplatte mit Obst und Käse ist er ein Highlight. Zur Weihnachtszeit lässt sich das Rezept auch mit etwas Zimt aufpeppen.
Kultureller Hintergrund
Mohngebäck ist in vielen Regionen Deutschlands fester Bestandteil der Backtradition. Oft wurden die Striezel zu besonderen Anlässen im Kreis der Familie geteilt. In manchen Gegenden gehört der Mohnstriezel fest zum Weihnachtskaffee oder zur Kaffeezeit am Sonntag. Die Kombination aus Hefeteig, Mohn und Streuseln hat sich über Generationen gehalten und begeistert bis heute.
Saisonale Anpassungen
Im Sommer kannst du frische Beeren zur Füllung geben, das macht den Striezel fruchtiger. Im Herbst eignet sich fein geriebener Apfel als Zugabe in der Mohnmasse für extra Saftigkeit. Winterliche Gewürze wie Nelke oder Kardamom machen das Gebäck besonders festlich.
Noch ein paar hilfreiche Hinweise
Der Teig liebt es warm und geduldig behandelt zu werden. Lass ihn Zeit zum Aufgehen. Frisch gemahlener Mohn ist viel aromatischer als vorgemahlene Ware. Streusel am besten mit kühler Hand formen, dann bleiben sie schön krümelig.
Erfolgsgeschichten
Viele meiner Leserinnen berichten, dass sie das Rezept auch als Mini-Striezel in Muffinförmchen gebacken haben und es immer ein Hit bei Kindern war. Manche Familie backt gleich das doppelte Rezept und friert einen Teil für spontane Kaffeegäste ein. Ich habe den Striezel schon oft zu Geburtstagen verschenkt, das kam immer gut an.
Mohnstriezel als Freezer-Meal
Portioniert eingefroren eignet sich der Striezel perfekt für spontanen Kaffee-Besuch. Wenn du ihn leicht anfeuchtest und aufbackst, schmeckt er wie frisch gebacken. Schneide den Striezel vor dem Einfrieren, damit du nur so viele Stücke entnehmen kannst wie du brauchst.
Lass dich vom Duft nach frischem Mohn und Butter verzaubern. Mohnstriezel macht jeden Kaffeetisch zu einem besonderen Genussmoment!
Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Wieso bleibt Hefeteig beim Backen weich?
Durch das Kneten und die Gehzeit entwickelt der Teig Struktur und bleibt nach dem Backen schön luftig und weich.
- → Wie gelingt die Mohnfüllung besonders cremig?
Die Stärke in der Masse sorgt für Bindung und eine glatte, leicht dickliche Konsistenz – wichtig ist gründliches Rühren beim Erhitzen.
- → Kann man den Striezel vorbacken und aufbewahren?
Ja, luftdicht verpackt bleibt er mehrere Tage frisch. Vor dem Servieren nach Belieben kurz aufbacken oder glasieren.
- → Wie werden die Streusel richtig knusprig?
Kalte Butter und das rasche Verarbeiten sind entscheidend. Streusel kurz kühlen sorgt für extra Crunch.
- → Womit lässt sich der Striezel verfeinern?
Aprikosenmarmelade und feiner Puderzuckerguss geben geschmacklich und optisch das gewisse Etwas.