
Diese seidige Lavendel-Crème-brûlée verbindet den Duft provenzalischer Sommerfelder mit dem zarten Knistern von karamellisiertem Zucker. Das Rezept sorgt immer wieder für staunende Gesichter am Tisch und ist mein Geheimtipp, wenn ich Gäste durch ein raffiniertes, individuelles Dessert überraschen möchte.
Diese Crème-brûlée habe ich zum ersten Mal in Südfrankreich gegessen und versuche seither immer wieder, das Urlaubsgefühl nach Hause zu holen. Wenn Lavendel in meiner Küche duftet, fühle ich mich sofort in meine liebsten Sommertage zurückversetzt.
Zutaten
- Halbrahm: gibt Cremigkeit und balanciert das Lavendelaroma aus. Tipp: Lieber frischen oder hochwertigen Halbrahm aus dem Kühlregal wählen.
- Getrocknete Lavendelblüten: bringen einen aromatischen Hauch von Provence. Achtung: nur Küchenlavendel vom Fachgeschäft nehmen.
- Eigelb: sorgt für die seidige Bindung. Je frischer desto besser.
- Crème fraîche: verleiht samtiges Mundgefühl und einen feinen Säurekick. Am besten mit hohem Fettanteil verwenden.
- Zucker: süßt nicht nur, sondern hilft auch beim Karamellisieren. Auf reine Kristallzucker-Qualität achten.
- Gemahlener Rohrzucker: sorgt für die knackige Karamellkruste. Er gibt feine Malznoten und karamellisiert besonders schön.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Rahm mit Lavendelblüten erhitzen:
- Den Halbrahm in einen kleinen Topf geben. Die Lavendelblüten zufügen. Alles bei mittlerer Hitze langsam erwärmen. Dann die Temperatur auf die niedrigste Stufe stellen und etwa fünf Minuten ziehen lassen. So nimmt der Rahm das feine Aroma optimal auf.
- Eimischung vorbereiten:
- Das Eigelb mit Crème fraîche und Zucker in einer Schüssel sehr gründlich verrühren. Es sollte eine glatte, cremige Masse entstehen. Die Crème fraîche darf dabei ruhig noch leicht kalt sein.
- Lavendelrahm sieben:
- Jetzt den heißen Lavendelrahm durch ein feines Sieb langsam zur Eimischung fließen lassen. Mit dem Schneebesen vorsichtig unterrühren, damit möglichst wenig Schaum entsteht. Der Lavendel bleibt im Sieb zurück und der Rahm ist nun aromatisiert.
- In Förmchen füllen:
- Die Masse gleichmäßig auf kleine feuerfeste Förmchen verteilen. Diese dann nebeneinander in eine größere Auflaufform setzen. Diese Form mit Küchenpapier auslegen, so bleibt die Hitze gleichmäßiger.
- Wasserbad vorbereiten und pochieren:
- Kochendes Wasser in die Auflaufform gießen. Es sollte etwa zwei Drittel der Förmchen umschließen. Die Creme wird so besonders zart. Die Form in den vorgeheizten Backofen geben und etwa 35 Minuten bei 140 Grad garen. Die Masse darf in der Mitte noch leicht wackeln.
- Abkühlen lassen:
- Nach dem Backen die Förmchen herausnehmen und unbedingt vollständig auskühlen lassen. Dann die Crèmes mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank stellen. So zieht das Aroma richtig durch.
- Karamellschicht herstellen:
- Kurz vor dem Servieren die kalten Crèmes gleichmäßig mit Rohrzucker bestreuen. Anschließend mit dem Bunsenbrenner den Zucker in kreisenden Bewegungen schmelzen, bis eine goldbraune, knackige Kruste entstanden ist. Sofort genießen.

Haltbarkeit und Lagerung
Die fertige Crème-brûlée kannst du abgedeckt bis zu zwei Tage im Kühlschrank lagern. Am besten erst kurz vor dem Servieren mit Zucker bestreuen und flambieren. Auf diese Weise bleibt die Karamellkruste richtig knackig und zieht keine Feuchtigkeit.
Zutatenalternativen
Wenn du kein Fan von Lavendel bist, kannst du die Blüten auch durch ein paar Streifen Zitronenschale oder etwas Vanille ersetzen. Für eine winterliche Note sind auch ein Hauch Zimt oder Orangenschale wunderbare Alternativen.
Serviervorschläge
Die Lavendel-Crème-brûlée wirkt als Solistin sensationell lecker. Ein paar frische Beeren als Deko oder eine kleine Kugel Vanilleeis passen aber ebenfalls hervorragend dazu. Etwas abgeriebene Zitronenschale gibt noch einen extra Frischekick.
Hintergrund zur Crème-brûlée
Die Crème-brûlée stammt ursprünglich aus Frankreich und war lange ein Liebling der feinen Pariser Küche. Durch ihren aromatischen Twist mit Lavendel bekommt sie einen mediterranen Charakter und bringt ein bisschen Südfrankreich auf jeden heimischen Tisch.

Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Wie intensiv schmeckt der Lavendel?
Die Blueten verleihen eine dezente, blumige Note, ohne das Aroma zu dominieren.
- → Kann ich frischen Lavendel verwenden?
Getrocknete Blueten werden empfohlen, da sie milder und gleichmäßiger dosierbar sind.
- → Womit karamellisiere ich den Zucker am besten?
Ein Bunsenbrenner sorgt für eine perfekt knusprige, gleichmäßige Karamellschicht.
- → Wie lange sollte die Creme gekühlt werden?
Mindestens zwei Stunden im Kühlschrank für optimale Festigkeit und Aroma.
- → Kann man die Süße variieren?
Die Zuckermenge lässt sich nach individuellem Geschmack anpassen.