
Dieser sardische Mandelkuchen vereint die sonnige Tradition Sardiniens mit dem erfrischenden Aroma von Zitrone und der nussigen Tiefe von Mandeln. Der weiche Boden und die knackigen Mandelstifte bilden einen perfekten Kontrast, während die Zitronenglasur dem Ganzen eine frische Süße verleiht.
Als ich diesen Kuchen zum ersten Mal in meinem Urlaub auf Sardinien probierte, wusste ich sofort, dass ich ihn zu Hause nachbacken musste. Nach einigen Versuchen habe ich das perfekte Gleichgewicht zwischen Zitrusfrische und Mandelaroma gefunden.
Zutaten
- 2 Bio Zitronen: für das authentische Aroma und die frische Säure im Teig und in der Glasur
- 8 Eier Größe M: sorgen für Fluffigkeit und Stabilität im Teig
- 200 g Zucker: für die perfekte Süße ohne den Zitronengeschmack zu überdecken
- 1 Packung Vanillezucker: rundet das Geschmacksprofil harmonisch ab
- 100 g Mehl: gibt dem Kuchen Struktur, nutze Weizenmehl Type 405
- 2 TL Backpulver: für die ideale Lockerheit
- 200 g gemahlene geschälte Mandeln: verleihen dem Kuchen seine typisch sardische Note und saftige Textur
- 150 g Mandelstifte: für den knusprigen Kontrast und die optische Eleganz
- 200 g Puderzucker: für die glänzende Zitronenglasur
- Backpapier: für das Backblech, damit nichts anbrennt
Schritt für Schritt Anleitung
- Zitronenvorbereitung:
- Wasche die Biozitronen heiß ab und trockne sie gut. Reibe die Schale fein ab und achte darauf nur die gelbe Schicht zu erwischen, da das Weiße bitter schmeckt. Presse dann den Saft aus und stelle beides beiseite. Die Zitronenschale enthält die ätherischen Öle, die dem Kuchen sein intensives Aroma verleihen.
- Teiggrundlage zubereiten:
- Trenne die Eier sorgfältig und schlage die Eigelbe mit 150 g Zucker und Vanillezucker cremig. Dies kann einige Minuten dauern, aber die luftige Konsistenz ist entscheidend für die spätere Textur des Kuchens. Vermische in einer separaten Schüssel Mehl und Backpulver, füge dann die gemahlenen Mandeln, 3 EL Zitronensaft und die abgeriebene Zitronenschale hinzu und rühre alles unter den Eigelbteig.
- Eischnee unterheben:
- Schlage die Eiweiße mit dem restlichen Zucker zu einem festen Schnee. Hebe zunächst ein Viertel des Eischnees kräftig unter den Teig, um ihn zu lockern. Den restlichen Eischnee hebst du dann vorsichtig und behutsam unter, um möglichst viel Luft im Teig zu behalten. Dies gibt dem Kuchen seine charakteristische Leichtigkeit.
- Backen und Verzieren:
- Heize den Backofen auf 180°C vor und lege ein Backblech mit Backpapier aus. Verteile den Teig gleichmäßig auf dem Blech und bestreue ihn großzügig mit Mandelstiften. Backe den Kuchen bei 160°C Umluft etwa 20 Minuten lang, bis er goldbraun ist. Lass ihn anschließend vollständig auf dem Blech auskühlen.
- Glasur auftragen:
- Rühre den Puderzucker mit 3 bis 4 EL Zitronensaft zu einer glatten Glasur. Die Konsistenz sollte dickflüssig sein, damit sie nicht vollständig in den Kuchen einzieht. Verteile die Glasur tropfenweise auf dem Kuchen und lass sie fest werden, bevor du den Kuchen in gleichmäßige Schnitten teilst.

Die gemahlenen Mandeln sind mein absolutes Lieblingsgeheimnis in diesem Rezept. Sie geben dem Kuchen nicht nur seinen unverwechselbaren Geschmack, sondern halten ihn auch mehrere Tage saftig. Als ich diesen Kuchen zum ersten Mal meiner Familie servierte, wurden sofort Erinnerungen an unseren letzten Italienurlaub wach.
Aufbewahrung
Der Kuchen hält sich am besten in einer luftdicht verschlossenen Dose bei Zimmertemperatur. So bleibt er bis zu vier Tage saftig und aromatisch. Bewahre ihn unbedingt getrennt von stark riechenden Lebensmitteln auf, da er Gerüche leicht annimmt. Falls du ihn länger aufbewahren möchtest, kannst du einzelne Stücke einfrieren und bei Bedarf bei Zimmertemperatur auftauen lassen.
Variationen
Für eine nussfreie Version kannst du die Mandeln durch die gleiche Menge gemahlene Sonnenblumenkerne ersetzen. Statt Zitrone funktioniert auch Orange hervorragend in diesem Rezept, besonders in der Weihnachtszeit. Für einen besonderen Twist probiere einen Schuss Amaretto im Teig oder mische gehackte Pistazien unter die Mandelstifte für zusätzliche Textur und Farbe.
Serviervorschläge
Diese Mandelschnitten passen perfekt zu einem Espresso oder Cappuccino am Nachmittag. Für ein besonderes Dessert serviere sie leicht erwärmt mit einer Kugel Vanilleeis und frischen Beeren. In Sardinien werden sie traditionell zu einem Glas Mirto, dem lokalen Myrtenlikör, gereicht, aber auch zu einem Glas Prosecco machen sie eine ausgezeichnete Figur.
Kultureller Hintergrund
Diese Mandelschnitten stammen ursprünglich aus der sardischen Küche, wo Mandeln seit Jahrhunderten angebaut werden. Die Kombination aus Mandeln und Zitrusfrüchten ist typisch für die Inselküche und spiegelt die sonnenverwöhnte Landschaft Sardiniens wider. Das Rezept wurde traditionell zu besonderen Anlässen und Familienfeiern zubereitet und von Generation zu Generation weitergegeben.

Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich statt Zitronen auch Orangen verwenden?
Ja, Orangen sind eine hervorragende Alternative. Verwenden Sie die abgeriebene Schale und den Saft einer Bio-Orange für eine andere Geschmacksrichtung, die ebenso gut mit den Mandeln harmoniert.
- → Wie lange sind die Mandelschnitten haltbar?
In einer luftdichten Dose aufbewahrt halten sich die Mandelschnitten etwa 5-7 Tage frisch. An einem kühlen, trockenen Ort lagern, aber nicht im Kühlschrank.
- → Kann ich die Mandelschnitten einfrieren?
Ja, die Schnitten lassen sich gut einfrieren. Am besten ohne Guss einfrieren und portionsweise in Frischhaltefolie verpacken. Nach dem Auftauen können Sie den Zitronenguss frisch zubereiten.
- → Wie schneide ich die Mandelschnitten am besten?
Warten Sie, bis der Guss vollständig getrocknet ist. Verwenden Sie dann ein scharfes, großes Messer und schneiden Sie in einer sauberen, durchgehenden Bewegung. Wischen Sie das Messer zwischen den Schnitten ab.
- → Kann ich auch gemahlene Mandeln mit Haut verwenden?
Grundsätzlich ja, allerdings werden die Schnitten dann etwas dunkler und bekommen einen intensiveren Mandelgeschmack. Die Originalversion verwendet geschälte Mandeln für ein milderes Aroma und eine hellere Farbe.