
Dieser klassische Marmorkuchen bringt die Kindheitserinnerungen zurück - saftig, fluffig und mit dem perfekten Gleichgewicht zwischen hellem Vanille- und dunklem Schokoladenteig. In meiner Familie ist er der Inbegriff für gemütliche Kaffeenachmittage.
Ich backe diesen Marmorkuchen seit über zwanzig Jahren und er ist bis heute der meist gewünschte Kuchen wenn Besuch kommt. Das Marmormuster macht ihn nicht nur optisch zum Hingucker sondern sorgt auch für einen wunderbaren Geschmackskontrast.
Zutaten
- 1 Esslöffel Butter: für die Backform sorgt dafür dass der Kuchen sich später leicht löst
- 2 Esslöffel Semmelbrösel: bilden eine knusprige Außenhülle für den Kuchen
- 250 Gramm Weizenmehl Type 405: gibt dem Kuchen seine Struktur achte auf gesiebtes Mehl für ein lockeres Ergebnis
- 1 Päckchen Backpulver: lässt den Teig schön aufgehen
- 180 Gramm Zucker: für die perfekte Süße
- 1 Päckchen Vanillezucker: gibt dem hellen Teig sein charakteristisches Aroma
- 5 Eier Größe M: sorgen für Bindung und Fluffigkeit am besten Zimmertemperatur
- 125 Milliliter Sahne: macht den Kuchen besonders saftig
- 125 Milliliter Sonnenblumenöl oder Rapsöl: für die Feuchtigkeit
- 20 Gramm Backkakao: für den dunklen Teig verwende qualitativ hochwertigen Kakao für intensiveren Geschmack
Schritt für Schritt Anleitung
- Vorbereitung der Form:
- Die Kastenform mit Butter gründlich einfetten und mit Semmelbröseln ausstreuen. Alle Ecken gut erreichen damit sich der Kuchen später problemlos lösen lässt. Den Backofen auf 180 Grad Ober und Unterhitze vorheizen damit er die optimale Temperatur hat wenn der Teig fertig ist.
- Teigherstellung:
- Alle Zutaten außer dem Kakao in eine Rührschüssel geben. Mehl Backpulver Zucker Vanillezucker Eier Sahne und Öl mit dem Handrührgerät auf mittlerer Stufe etwa 2 Minuten zu einem glatten cremigen Teig verrühren. Nicht zu lange rühren um den Teig nicht zu strapazieren.
- Marmormuster erstellen:
- Die Hälfte des Teigs in eine separate Schüssel umfüllen und den Backkakao unterrühren bis keine Klümpchen mehr sichtbar sind. Nun abwechselnd hellen und dunklen Teig in die vorbereitete Form geben. Beginne mit etwas hellem Teig dann eine Schicht dunklen Teig und zum Schluss den restlichen hellen Teig. Mit einer Gabel vorsichtig wellenartige Bewegungen durch den Teig ziehen um das typische Marmormuster zu erzeugen.
- Backen und Abkühlen:
- Den Kuchen auf mittlerer Schiene für etwa 50 Minuten backen. Mit einem Holzstäbchen die Garprobe machen wenn kein Teig mehr am Stäbchen klebt ist der Kuchen fertig. Den fertig gebackenen Marmorkuchen aus dem Ofen nehmen und etwa 10 Minuten in der Form abkühlen lassen. Dann vorsichtig auf ein Kuchengitter stürzen und vollständig auskühlen lassen.

Meine Familie liebt es wenn ich den dunklen Teil mit etwas Orangenabrieb verfeinere. Diese kleine Variation habe ich von meiner Großmutter übernommen und sie macht den Kontrast zwischen hellem und dunklem Teig noch spannender.
Aufbewahrungstipps
Den ausgekühlten Marmorkuchen am besten in einer Kuchenglocke oder einem luftdichten Behälter bei Zimmertemperatur lagern. So bleibt er bis zu einer Woche saftig und frisch. Ein Stück Apfel in den Behälter gelegt verhindert dass der Kuchen austrocknet. Alternativ kannst du den Kuchen auch in Stücke schneiden und einfrieren er hält sich tiefgekühlt bis zu drei Monate.
Zutaten Variationen
Wenn du keine Sahne zur Hand hast kannst du problemlos Milch oder sogar Joghurt verwenden. Bei Joghurt wird der Kuchen etwas saftiger. Für einen intensiveren Schokoladengeschmack kannst du dem dunklen Teig zusätzlich 50 Gramm gehackte Zartbitterschokolade untermischen. Wer es nussig mag kann dem hellen Teig 50 Gramm gemahlene Mandeln oder Haselnüsse zufügen das gibt dem Kuchen eine besondere Note.
Serviervorschläge
Der Marmorkuchen schmeckt pur am besten wenn er noch leicht warm ist. Für besondere Anlässe kannst du ihn mit einer dünnen Schicht Zuckerguss überziehen oder mit Puderzucker bestäuben. Eine Kugel Vanilleeis oder etwas Schlagsahne machen den Kuchen zum Dessert. Zu Ostern backe ich ihn traditionell in einer Lammform und verziere ihn mit weißer Schokolade.
Kultureller Hintergrund
Der Marmorkuchen gehört seit Generationen zum deutschen Kuchenrepertoire und ist besonders in Süddeutschland beliebt. Ursprünglich entstand er im 19. Jahrhundert als wohlhabende Haushalte begannen den teuren importierten Kakao in ihre Backkreationen einzubauen. Heute ist er ein Symbol für deutsche Backkunst und findet sich in fast jedem Kaffeehausangebot. In vielen Familien wird das Rezept von Generation zu Generation weitergegeben und jede hat ihre eigenen kleinen Geheimnisse für den perfekten Marmorkuchen.

Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich statt Sahne auch Milch verwenden?
Ja, Milch kann problemlos als 1:1 Ersatz für die Sahne verwendet werden. Der Kuchen wird dadurch etwas weniger reichhaltig, bleibt aber trotzdem saftig.
- → Wie erkenne ich, ob der Marmorkuchen fertig gebacken ist?
Machen Sie nach ca. 50 Minuten Backzeit die Stäbchenprobe: Stechen Sie mit einem Holzstäbchen in den Kuchen. Wenn kein Teig daran kleben bleibt, ist der Kuchen fertig.
- → Kann ich den Marmorkuchen auch in einer runden Form backen?
Ja, Sie können den Teig auch in einer runden Springform (26 cm Durchmesser) backen. Passen Sie die Backzeit eventuell leicht an und machen Sie zur Sicherheit die Stäbchenprobe.
- → Wie bekomme ich eine schöne Marmorierung hin?
Für ein schönes Marmormuster geben Sie abwechselnd hellen und dunklen Teig in die Form und ziehen dann mit einer Gabel wellenartig durch die Teigschichten. Nicht zu stark vermischen, damit die Kontraste erhalten bleiben.
- → Wie lange hält sich der Marmorkuchen frisch?
In einer luftdichten Kuchendose oder in Frischhaltefolie eingepackt bleibt der Marmorkuchen etwa 3-4 Tage saftig und frisch. Sie können ihn auch portionsweise einfrieren.