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Quarkstollen nach Omas Rezept bringt sofort festliche Stimmung in die Küche und duftet beim Backen nach Kindheit und Vorfreude auf Weihnachten. Dieser Stollen ist besonders saftig, da er mit Quark zubereitet wird und kommt ganz ohne lange Gehzeiten aus. Gerade in der Adventszeit gibt es für mich kein schöneres Gebäck als diesen Familienklassiker.
Seit ich den Quarkstollen das erste Mal alleine gebacken habe war er in der Familie sofort Favorit. Besonders Kinder lieben ihn wegen seiner Saftigkeit und des frischen Geschmacks.
Zutaten
- Magerquark: sorgt für Saftigkeit und lockere Struktur, am besten gut abtropfen lassen
- Rosinen: bringen natürliche Süße, Qualität erkennt man an prallen unbeschädigten Früchten
- Orangeat und Zitronat: für feine Aroma— und Fruchtnoten, würfeln sie möglichst klein, damit sie sich gut verteilen
- Mehl: als Basis, Typ 405 gibt ein besonders zartes Ergebnis
- Backpulver: treibt den Teig und macht ihn locker, es geht auch Weinstein—Backpulver
- Zucker: für die Süße, kristalliner Zucker verbindet sich gut mit feuchten Zutaten
- Abrieb einer Bio—Zitrone: wichtig für das charakteristische Aroma, Schale vor dem Reiben heiß abwaschen
- Eier: binden den Teig und sorgen für Struktur, immer frisch verwenden
- Rum oder Orangensaft: verleiht eine zusätzliche Aroma—Tiefe, auch toll um Rosinen darin einzuweichen
- Butter: für Geschmack und Feuchtigkeit, lieber hochwertige Butter wählen
- Mandelstifte: bringen Biss und nussige Noten, auswählen ohne Bitterstoffe
- Puderzucker zum Bestäuben: sorgt für die klassische Winteroptik, nach dem Backen erst bestäuben
Schritt—für—Schritt—Anleitung
- Vorbereitung des Teigs:
- Stelle zuerst den Backofen auf 180 Grad Ober— und Unterhitze ein und lege dein Blech mit drei Lagen Backpapier aus. Lasse den Quark gut abtropfen und bestäube die Rosinen mit Mehl, das verhindert ein Einsinken. Orangeat und Zitronat fein würfeln für eine gleichmäßige Verteilung.
- Mehlmischung und Vorteig:
- Mische das Mehl mit dem Backpulver in einer großen Schüssel und forme eine Mulde in der Mitte. Gib Zucker, Zitronenabrieb, Eier und Rum oder Orangensaft hinein und verrühre alles solange, bis die Zutaten sich gerade verbinden.
- Zutaten einarbeiten:
- Füge jetzt zwei Drittel der Butter in kleinen Stücken, Magerquark, die eingemehlten Rosinen, Mandelstifte, Orangeat und Zitronat dazu. Knete mit den Händen bis ein homogener Teig entstanden ist, achte auf gründliches Kneten, damit sich alles verteilt, aber nur so lange wie nötig, damit der Teig saftig bleibt.
- Stollen formen und backen:
- Forme deinen Teig vorsichtig zu einem länglichen Stollen und leg ihn aufs Backblech. Backe ihn 60 bis 75 Minuten, mache die Stäbchenprobe, so bleibst du auf der sicheren Seite. Der Stollen sollte goldgelb und fest sein.
- Butterbad und Vollendung:
- Kurz vor Ende der Backzeit schmelze die restliche Butter sanft. Zieh den Quarkstollen aus dem Ofen und übergieße ihn noch heiß mit der Butter, so zieht sie perfekt ein. Nach dem Abkühlen großzügig mit Puderzucker bestäuben, wie eine Schneehaube.
Mein persönliches Highlight ist immer die Zitrone, sie bringt einen Frischekick und hebt das Aroma auf ein neues Level. Einmal hat meine Oma heimlich Rosenwasser dazugegeben, das war eine ganz neue Geschmackswelt, die ich nie vergessen habe. In unserer Familie lachen wir noch heute darüber und der Quarkstollen steht für viele gemeinsame Winterabende.
Aufbewahrungstipps
Wickel den Stollen nach dem Auskühlen fest in Frischhaltefolie und bewahre ihn möglichst kühl auf, aber nicht im Kühlschrank. So hält er mehrere Tage frisch und bleibt wunderbar saftig. Am besten lagert er in einer gut verschlossenen Keksdose. Der Stollen lässt sich prima in Scheiben einfrieren. Dafür einzeln verpacken, so kann man kleine Portionen auftauen und frisch genießen. Sogar nach zwei Wochen aus dem Gefrierschrank schmeckt er wie eben gebacken.
Zutaten austauschen
Statt Rosinen gehen auch Cranberrys oder getrocknete Aprikosen, diese am besten klein hacken. Wenn dir Zitronat und Orangeat zu intensiv sind, kannst du halbieren oder ganz durch fein gehackte getrocknete Mango ersetzen. Für eine alkoholfreie Version einfach Orangensaft nehmen statt Rum.
Serviervorschläge
Quarkstollen passt perfekt zu einer Tasse Tee oder Kaffee, besonders am gemütlichen Adventsnachmittag. Ich schneide ihn gerne in dicke Scheiben und serviere dazu leicht gesalzene Butter. Wer mag, kann auch etwas selbstgemachte Orangenmarmelade dazu reichen.
Kultur und Geschichte
Quarkstollen ist eine feine Abwandlung des traditionellen Christstollens und war früher besonders in Regionen beliebt, wo nicht immer Hefe verfügbar war. Mit Quark wurde der Stollen schnell gelockert und war so auch spontan möglich. Bei uns gehört das Rezept seit Generationen zu Weihnachten und hat viele Kindheitserinnerungen wachgerufen.
Saisonale Varianten
Im Frühling kannst du frische Beeren oder Rhabarberstücke in den Teig mischen. Im Sommer etwas mehr Zitronenschale und Limettenabrieb zugeben für noch mehr Frische. Im Herbst Gewürze wie Zimt oder Muskat dezent einarbeiten, das zaubert eine gemütliche Note.
Nützliche Hinweise
Zutaten immer zimmerwarm verwenden, dann wird der Teig geschmeidig. Butter nach dem Backen großzügig auftragen, dadurch bleibt der Stollen noch länger saftig. Zum Verschenken einfach in Pergamentpapier einschlagen und mit Band verzieren.
Erfolgsgeschichten
Viele haben diesen Quarkstollen schon als Geschenk gebacken und er kam überall bestens an. Mein Freund hat ihn einmal ins Büro mitgenommen und hatte in der Weihnachtswoche auf einmal einen Haufen neue Fans. Wenn Kinder beim Backen helfen, macht das Rezept besonders viel Freude.
Freezervariante
Den gebackenen Stollen kann man wunderbar einfrieren. Ich schneide ihn gerne direkt in Scheiben und friere diese portionsweise ein, so bleibt er länger frisch und ist immer schnell zur Hand. Auftauen am besten langsam bei Zimmertemperatur und dann eventuell kurz im Backofen aufwärmen.
Gutes Gelingen beim Nachbacken und festliche Stimmung in deiner Küche garantiert. Genieße jeden Bissen und teile den Quarkstollen mit deinen Liebsten in der Adventszeit!
Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Wie bleibt der Quarkstollen besonders saftig?
Durch die Zugabe von Magerquark, das Bestreichen mit Butter nach dem Backen und luftdichtes Lagern behält der Stollen seine Saftigkeit.
- → Welche Alternative gibt es zu Rum im Teig?
Statt Rum kann auch Orangensaft verwendet werden, um dem Quarkstollen eine fruchtige Note zu verleihen.
- → Kann ich auf Zitronat oder Orangeat verzichten?
Ja, beide Zutaten können nach Geschmack weggelassen oder durch andere Trockenfrüchte ersetzt werden.
- → Wie gelingt das Bestäuben mit Puderzucker am besten?
Den Stollen nach dem Auskühlen gleichmäßig mit Puderzucker bestäuben, damit er gut haftet.
- → Wie lange hält sich ein Quarkstollen frisch?
Gut verpackt bleibt der Stollen mehrere Tage frisch und kann auch portionsweise eingefroren werden.