
Diese saftige Nektarinenwähe verwandelt Sommerfrüchte in einen duftenden Kuchenklassiker, an dem sich meine Familie schon seit Generationen erfreut. Knuspriger Mürbeteig, cremiger Guss und die Süße reifer Nektarinen machen sie zum perfekten Sonntagspicknick oder Kaffeegedeck im Garten.
Als ich diesen Kuchen das erste Mal für ein Picknick unter Apfelbäumen gebacken habe, waren alle begeistert – seitdem ist es unser Lieblingsrezept an warmen Tagen.
Zutaten
- Nektarinen: fruchtig und aromatisch, am besten die Früchte wählen, die eine leichte Druckprobe bestehen
- Süßer Mürbeteig: unkomplizierte Grundlage für die Wähe, möglichst frisch aus dem Kühlregal wählen
- Gemahlene Mandeln: sie geben nussige Tiefe und schützen den Boden vor Durchweichen; für intensive Mandeln immer auf Frische achten, sie sollten aromatisch riechen
- Eier: sorgen für Bindung im Guss, vom Bauernhof besonders schmackhaft
- Zucker und Vanillezucker: bringen Süße und feines Aroma; Vanillezucker gibt einen Hauch von Dessertgefühl, achte auf echte Vanille im Beutel
- Halbrahm: verbindet alles zu einem sanften Guss; Sahne kann auch verwendet werden, wenn cremiger gewünscht
- Puderzucker: für das abschließende Dekor, sorgt für ein schönes Finish
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Nektarinen vorbereiten:
- Die Nektarinen gründlich waschen, halbieren und entkernen, danach das Fruchtfleisch in gleichmäßige Schnitze schneiden, so verteilt sich die Frucht später optimal in der Wähe
- Teig auslegen:
- Den süßen Mürbeteig samt Backpapier in die Wähenform legen und am Rand leicht andrücken, mit einer Gabel den Teigboden mehrmals einstechen, das reduziert Blasenbildung und sorgt für gleichmäßiges Backen, danach mit den gemahlenen Mandeln bestreuen, so wird der Boden nicht zu feucht
- Guss anrühren:
- Die Eier mit Zucker, Vanillezucker und Halbrahm in einer Schüssel kräftig verrühren, bis die Mischung schön homogen und leicht schaumig ist, der Guss soll keine Klümpchen haben
- Belegen und Backen:
- Die vorbereiteten Nektarinenschnitze dicht auf den Mandelboden legen, dann alles mit dem Guss vollständig bedecken, die Form auf die untere Schiene in den auf 200 Grad vorgeheizten Ofen schieben und etwa 30 Minuten backen, die Wähe ist fertig, wenn sie goldgelb und der Guss gestockt ist
- Abkühlen und Bestäuben:
- Nach dem Backen die Wähe einige Minuten in der Form auskühlen lassen, so stabilisiert sich der Guss, anschließend vor dem Servieren großzügig mit Puderzucker bestauben, für den typischen feinen Abschluss

Lagerung und Haltbarkeit
Frisch gebacken schmeckt die Nektarinenwähe am besten und bleibt im Kühlschrank locker zwei Tage saftig. Sie sollte in Frischhaltefolie oder unter einer Haube aufbewahrt werden, damit sie nicht austrocknet. Kalt schmeckt sie am nächsten Tag fast noch besser.
Zutatenvarianten und Austausch
Wenn keine Nektarinen verfügbar sind, gelingen Aprikosen oder Pflaumen ebenso gut. Auch ein Teil der Mandeln kann durch gemahlene Haselnüsse ersetzt werden. Wer es besonders duftig mag, mischt in den Guss etwas Zitronenabrieb. Ein glutenfreier Teig funktioniert nach gleicher Methode.
Serviertipps
Die Wähe schmeckt sowohl lauwarm als auch kalt ausgezeichnet. Mit leicht geschlagener Sahne oder einer Kugel Vanilleeis wird sie zum besonderen Dessert. Für ein Picknick lässt sie sich gut in handliche Stücke schneiden.
Tradition und Herkunft
Wähen sind traditionelle Obstkuchen, die besonders im Süden Deutschlands und in der Schweiz gern zu Kaffee und Festtagen serviert werden. Sie stehen für unkomplizierten Genuss mit frischen Zutaten und machen jede Kaffeetafel besonders heimelig.

Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Wie bereite ich die Nektarinen für die Wähe vor?
Nektarinen halbieren, entsteinen und das Fruchtfleisch in Schnitze schneiden.
- → Muss der Teig vorgebacken werden?
Nein, der Teig wird ungebacken direkt mit Mandeln bestreut und belegt.
- → Wie verteilt man den Guss am besten?
Den Guss gleichmässig über die Nektarinen giessen, damit alles bedeckt ist.
- → Kann ich den Halbrahm ersetzen?
Alternativ eignet sich Schlagsahne oder eine pflanzliche Variante.
- → Wie lange sollte die Wähe abkühlen?
Kurz abkühlen lassen, damit sie schön schnittfest bleibt und der Belag nicht zerläuft.