
Struwen sind eine traditionelle Leckerei aus dem westfälischen Raum, die besonders zur Karfreitagszeit beliebt ist. Diese goldbraunen, fluffigen Hefepfannkuchen mit Rosinen sind ein wahrer Genuss, der sich einfach zubereiten lässt und die ganze Familie begeistert.
Meine Großmutter hat diese Struwen jedes Jahr zu Karfreitag gebacken und der Duft von frisch gebackenen Hefepfannkuchen mit Zimt und Zucker erfüllt noch heute meine Erinnerungen an besondere Familientreffen.
Zutaten
- 500 g Mehl: bildet die Grundlage für einen fluffigen Teig
- 3 EL Zucker: gibt die perfekte Süße ohne zu dominieren
- 1 TL Salz: verstärkt alle Aromen
- 350 ml lauwarme Milch: sorgt für eine weiche Konsistenz
- 100 ml Mineralwasser: macht den Teig besonders locker
- 21 g Frischhefe: lässt den Teig schön aufgehen
- 1 Ei: bindet den Teig und gibt Struktur
- 150 g Rosinen: für die charakteristische Süße und Textur
- 20 g weiche Butter: macht den Teig geschmeidig
- 1 TL abgeriebene Zitronenschale oder 5 Tropfen Zitronenaroma: für eine frische Note
- Butter oder Öl zum Backen: für eine goldbraune Kruste
Schritt für Schritt Anleitung
- Hefemischung vorbereiten:
- Die Frischhefe mit etwas vom Wasser oder Mineralwasser und dem Salz in einer kleinen Schüssel verrühren. Diese Mischung für 15 bis 30 Minuten beiseite stellen damit sich die Hefe aktivieren kann. Die Mischung sollte leicht schäumen was ein Zeichen dafür ist dass die Hefe aktiv ist.
- Teig herstellen:
- Mehl Zucker Ei Zitronenabrieb oder aroma weiche Butter das restliche Wasser und die lauwarme Milch in eine große Rührschüssel geben. Die aktivierte Hefemischung dazugeben und mit einem Handrührgerät oder einer Küchenmaschine etwa 5 bis 6 Minuten gründlich durchkneten. Der Teig sollte glatt und elastisch werden. Erst ganz zum Schluss die Rosinen untermischen und kurz einarbeiten.
- Teigruhe:
- Die Schüssel mit einem sauberen Küchentuch oder Frischhaltefolie abdecken und an einen warmen zugfreien Ort stellen. Den Teig etwa 60 Minuten ruhen lassen bis er sein Volumen deutlich vergrößert hat mindestens auf das Doppelte. Ein guter Platz ist ein ausgeschalteter Backofen mit eingeschaltetem Licht oder auf der Heizung.
- Struwen backen:
- In einer großen Pfanne etwas Butter oder Öl erhitzen. Wenn die Pfanne heiß ist den Teig löffelweise hineingeben etwa 1 bis 2 Esslöffel pro Struwen. Bei mittlerer Hitze von jeder Seite etwa 1 bis 2 Minuten backen bis die Struwen eine schöne goldgelbe Farbe bekommen haben. Darauf achten dass die Hitze nicht zu hoch ist damit die Struwen nicht außen verbrennen während sie innen noch roh sind.
- Servieren:
- Die fertigen Struwen auf einem Teller anrichten und traditionell mit einer Mischung aus Zucker und Zimt bestreuen. Dazu passt hervorragend selbstgemachtes oder gekauftes Apfelmus. Am besten schmecken die Struwen wenn sie noch warm sind.

Das solltest du wissen
Struwen sind besonders an Karfreitag ein traditionelles Gericht in Westfalen Der Teig wird mit Mineralwasser besonders locker und luftig Die Rosinen geben den charakteristischen Geschmack und sollten nicht weggelassen werden Die fertigen Struwen sind sehr sättigend und eignen sich perfekt als vollwertiges Frühstück
Meine Lieblingsversion dieses Rezepts enthält extra viele Rosinen die vorher in warmem Apfelsaft eingeweicht werden. Das gibt den Struwen eine besondere Saftigkeit und intensiviert den fruchtigen Geschmack. Meine Kinder können nie genug davon bekommen wenn der Duft durchs Haus zieht und warten immer ungeduldig auf den ersten frischen Struwen aus der Pfanne.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Die fertigen Struwen schmecken zwar frisch am besten können aber problemlos aufbewahrt werden. In einer luftdichten Dose halten sie sich bei Zimmertemperatur etwa 2 Tage. Um sie wieder aufzufrischen kurz in der Mikrowelle erwärmen oder in einer Pfanne von beiden Seiten kurz anwärmen. Im Kühlschrank aufbewahrt halten sie sich bis zu 4 Tage.
Variationen und Anpassungen
Wer möchte kann den Teig nach persönlichem Geschmack anpassen. Besonders gut schmecken fein gehackte Äpfel im Teig oder eine Handvoll Haferflocken für mehr Biss. Auch Nüsse wie gehackte Walnüsse oder Mandeln geben eine interessante Textur. Für eine schokoladige Version können Schokoladentropfen anstelle der Rosinen verwendet werden oder für eine besondere Note etwas Kardamom oder Zimt direkt in den Teig geben.
Serviervorschläge
Neben der klassischen Variante mit Zimt und Zucker sowie Apfelmus gibt es viele andere leckere Möglichkeiten Struwen zu servieren. Sie schmecken hervorragend mit frischen Beeren Ahornsirup oder einer Kugel Vanilleeis. Auch eine Schicht Nutella oder selbstgemachte Marmelade macht die Struwen zu einem besonderen Genuss. Für eine herzhafte Variante kann man sie mit einem Klecks saurer Sahne servieren.

Häufig gestellte Fragen
- → Wie lange muss der Teig für Struwen ruhen?
Der Teig für Struwen sollte etwa 60 Minuten an einem warmen Ort ruhen, bis er deutlich sein Volumen vergrößert hat.
- → Womit werden Struwen traditionell serviert?
Struwen werden traditionell mit Zucker, Zimt und Apfelmus serviert.
- → Wann werden Struwen traditionell gegessen?
Traditionell werden Struwen zu Karfreitag gegessen, können aber jederzeit als leckere Mahlzeit zubereitet werden.
- → Kann man den Struwen Teig variieren?
Ja, der Teig kann nach Belieben variiert werden. Man kann zum Beispiel mehr Rosinen hinzufügen oder Haferflocken einarbeiten, um mehr Biss zu bekommen.
- → Wie lange werden Struwen gebacken?
Struwen werden bei mittlerer Hitze ca. 1-2 Minuten auf jeder Seite gebacken, bis sie goldgelb sind.