
Zwetschgen-Streuselkuchen ist für mich der Inbegriff von Spätsommer und Kindheitserinnerungen. Wenn die ersten saftigen Zwetschgen reif sind und es langsam etwas kühler wird draußen, backe ich diesen Kuchen am liebsten – oft gleich fürs Familienkaffeetrinken oder zum Einfrieren für spätere Nachmittage.
Ich habe diesen Streuselkuchen bei jedem Spätsommerfest meiner Familie serviert und alle sind begeistert vom süßen Teig und dem leicht säuerlichen Obst. Ohne diese Kombination wäre unser Kaffeetisch nie vollständig.
Zutaten
- Mehl: es sorgt für Struktur wähle feines Weizenmehl für beste Lockerheit
- Zucker: bringt die richtige Süße und hilft beim Bräunen im Ofen
- Vanillezucker: für das besondere Aroma gib am besten echten Vanillezucker hinzu
- Salz: rundet die Geschmackskomponenten ab
- Milch: macht den Teig zart verwende frische Vollmilch für ein feines Ergebnis
- Hefe: lässt den Boden fluffig werden nimm frische deutsche Hefe
- Butter: macht den Teig geschmeidig und verleiht den Streuseln extra Geschmack nimm sie rechtzeitig aus dem Kühlschrank
- Ei: gibt Bindung und sorgt für zarten Biss
- Zwetschgen: Hauptzutat für den Geschmack achtet auf prallreife Früchte ohne Druckstellen
- Mehl zum Auswallen: garantiert dass der Teig nicht klebt greif zu klassischem Haushaltsmehl
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Teig vorbereiten:
- Mehl Zucker Vanillezucker und Salz in einer großen Schüssel gleichmäßig mischen. Dann in der Mitte eine Mulde formen um Platz für die Hefe zu schaffen.
- Hefe aktivieren:
- Die Milch nur so weit erwärmen dass sie lauwarm ist. Anschließend die Hefe einrühren und diese Mischung kurz stehen lassen damit sich die Hefe vollständig auflöst.
- Teigansatz ansetzen:
- Milch-Hefe in die Mulde gießen mit etwas Mehl bestäuben und zugedeckt stehen lassen. Nach etwa fünfzehn Minuten sollten erste Blasen sichtbar sein das zeigt die Hefe arbeitet.
- Teig fertigstellen und gehen lassen:
- Butter und Ei zur Schüssel geben. Den Teig nun mit den Händen kräftig kneten bis er glatt und elastisch ist. Mit einem feuchten Tuch abdecken und an einem warmen Ort für mindestens eine halbe Stunde gehen lassen.
- Teig ausrollen und belegen:
- Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben. Den Teig sanft etwa einen Zentimeter dick zu einem Rechteck ausrollen. Dann auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Die Zwetschgen längs halbieren entsteinen und dicht an dicht mit der Schnittfläche nach oben auf den Teig legen.
- Zweite Gehzeit:
- Den belegten Kuchen nochmals abdecken und mindestens dreißig Minuten ruhen lassen. So kann der Teig erneut leicht aufgehen.
- Streusel zubereiten und Kuchen vollenden:
- Backofen rechtzeitig auf zweihundert Grad Ober- Unterhitze vorheizen. Für die Streusel Butter Mehl Zucker und Zimt mit den Fingern rasch zu krümeligen Bröseln verreiben. Die Mischung großzügig auf dem Kuchen verteilen.
- Backen und auskühlen lassen:
- Den Kuchen auf mittlerer Schiene etwa fünfundzwanzig Minuten goldbraun backen. Nach dem Herausnehmen gut abkühlen lassen damit die Streusel schön knackig bleiben.

Besonders die Zwetschgen sind für mich das Herzstück dieses Kuchens. Ihr Geschmack variiert je nach Reife und Herkunft leicht das macht jedes Blech einzigartig. Mit meiner Schwester haben wir früher zu zweit die seidigen Früchte sortiert und sie gerne schon beim Belegen genascht.
Aufbewahrungstipps
Zwetschgen-Streuselkuchen hält sich abgedeckt bei Zimmertemperatur etwa zwei Tage. Im Kühlschrank lagert er sogar noch länger. Ich friere den Kuchen manchmal in kleinen Portionen ein so kann ich im Herbst noch an den Spätsommer zurückdenken. Einmal aufgetaut schmeckt er fast wie frisch gebacken.
Zutaten tauschen
Falls du keine frischen Zwetschgen bekommst klappt der Belag auch wunderbar mit Aprikosen oder reifen Äpfeln. Nimm je nach Saison das Obst das gerade am besten schmeckt. Manche geben dem Streuselteig noch etwas gemahlene Haselnuss das verleiht zusätzliches Aroma.
Servierideen
Zu diesem Kuchen passt ein Klecks frisch geschlagene Sahne oder ein Kleiner Espresso besonders gut. Ich serviere ihn gerne am Nachmittag als klassisches Blechgebäck aber auch zum Mitnehmen für ein Picknick ist er perfekt.

Tradition und Bedeutung
Zwetschgenkuchen hat in vielen deutschen Regionen lange Tradition. Im Spätsommer und Frühherbst war dieser Blechkuchen auf Dorffesten fast immer dabei und brachte die ganze Familie zusammen. Für mich ist der Duft von gebackenem Hefeteig und Zwetschgen ein echtes Stück Heimat.
Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Welches Mehl eignet sich am besten für diesen Kuchen?
Verwende am besten Weizenmehl Type 405 für einen leichten, lockeren Hefeteig.
- → Kann man auch andere Früchte statt Zwetschgen verwenden?
Ja, alternativ schmecken Aprikosen, Äpfel oder Kirschen in diesem Kuchen ebenfalls sehr gut.
- → Wie bekomme ich besonders knusprige Streusel?
Die Butter sollte kalt sein und die Streusel nur kurz kneten, bis sie bröselige Klümpchen ergeben.
- → Wie lange lässt sich der Kuchen aufbewahren?
Gut abgedeckt hält sich der Kuchen etwa zwei Tage und bleibt dabei schön saftig.
- → Kann der Kuchen eingefroren werden?
Ja, am besten portionsweise einfrieren und bei Zimmertemperatur auftauen lassen.