
Dieses cremige Bärlauch-Risotto ist mein absoluter Frühlingsklassiker, wenn die ersten zarten Bärlauchblätter in den Wäldern sprießen. Die Kombination aus dem würzigen Bärlauch und dem cremigen Reis sorgt für ein unvergessliches Geschmackserlebnis.
Als ich dieses Rezept das erste Mal für Freunde zubereitet habe, war die Begeisterung so groß, dass es mittlerweile zu meinen meistgefragten Gerichten im Frühling gehört. Der intensive Knoblaucharoma des Bärlauchs harmoniert wunderbar mit dem cremigen Reis.
Zutaten
- 60 g Bärlauch: frisch gepflückt oder vom Markt für das beste Aroma
- 2 Zwiebeln: bilden die aromatische Basis des Risottos
- 300 g Risottoreis: am besten Arborio oder Carnaroli für die perfekte Konsistenz
- 2 EL Olivenöl: hochwertig für den authentischen Geschmack
- 100 ml Weißwein: verleiht Säure und Tiefe oder Apfelsaft als alkoholfreie Alternative
- 1 Liter Gemüsebrühe: selbstgemacht schmeckt am besten aber Brühwürfel funktionieren auch
- 3 EL geriebener Parmesan: sorgt für die Cremigkeit achte auf original Parmigiano Reggiano
- 40 g Butter: für den seidigen Abschluss ungesalzen verwenden
- Salz und Pfeffer: zum Abschmecken frisch gemahlen ist immer besser
Schritt für Schritt Anleitung
- Vorbereitung der Zutaten:
- Wasche den Bärlauch gründlich unter fließendem Wasser und tupfe ihn trocken. Schneide ihn in feine Streifen oder nutze wie ich einen Kompaktmixer für eine feinere Textur. Die Zwiebeln schälst du und hackst sie in kleine gleichmäßige Würfel damit sie gleichmäßig garen.
- Anschwitzen und Anrösten:
- Erhitze das Olivenöl in einem schweren Topf bei mittlerer Hitze. Gib die gehackten Zwiebeln hinein und dünste sie glasig an ohne dass sie Farbe nehmen etwa 3 Minuten. Füge den Risottoreis hinzu und röste ihn unter ständigem Rühren für 2 Minuten an bis er leicht glasig wird aber nicht bräunt.
- Ablöschen und Garen:
- Gieße den Weißwein zum Reis und lasse ihn unter Rühren verdampfen. Das dauert etwa 1 bis 2 Minuten und sorgt für eine angenehme Säurenote. Füge nun nach und nach die heiße Gemüsebrühe hinzu immer nur so viel dass der Reis knapp bedeckt ist. Lasse das Risotto bei mittlerer Hitze köcheln und rühre regelmäßig um ein Anbrennen zu vermeiden. Dieser Prozess dauert etwa 30 bis 40 Minuten und ist der Schlüssel zu einem perfekten Risotto.
- Mantecatura Das Finish:
- Sobald der Reis bissfest aber nicht mehr hart in der Mitte ist nimmst du den Topf vom Herd. Jetzt kommt der wichtige letzte Schritt die sogenannte Mantecatura. Rühre den frisch gehackten Bärlauch die kalte Butter in Stückchen und den geriebenen Parmesan unter das heiße Risotto. Schmecke mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer ab. Lasse das Risotto zugedeckt für 2 Minuten ruhen damit die Aromen sich verbinden können.

Das musst du wissen
Mein persönliches Highlight bei diesem Rezept ist der Moment wenn ich den frisch gehackten Bärlauch unterrühre und der intensive Duft aufsteigt. Es erinnert mich jedes Jahr aufs Neue an meine erste Bärlauchsammlung im Wald und warum ich diese Jahreszeit so liebe.
Lagerung und Aufwärmen
Sollten Reste übrig bleiben kannst du das Risotto in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank bis zu 2 Tage aufbewahren. Zum Aufwärmen gib etwas Brühe oder Wasser dazu und erhitze es sanft in einem Topf. Beachte dass aufgewärmtes Risotto nie ganz so cremig wird wie frisch zubereitetes.
Variationen und Alternativen
Außerhalb der Bärlauchsaison kannst du dieses Risotto wunderbar mit Spinat und einer gepressten Knoblauchzehe zubereiten. Für eine vegane Version ersetze Butter durch Olivenöl und Parmesan durch eine vegane Alternative oder Hefeflocken mit etwas Zitronensaft.
Serviervorschläge
Serviere das Bärlauchrisotto in vorgewärmten tiefen Tellern und garniere es mit einem Extra Hauch Parmesan und eventuell einem Bärlauchblatt. Als Beilage passt ein knackiger grüner Salat mit einem leichten Zitronendressing perfekt dazu um die Cremigkeit des Risottos auszugleichen.
Die Geschichte des Bärlauchs
Bärlauch auch bekannt als wilder Knoblauch wird seit Jahrhunderten in der europäischen Küche und Volksmedizin verwendet. Seinen Namen verdankt er der Legende nach den Bären die nach dem Winterschlaf diese kraftvolle Pflanze als erste Nahrung suchten. In der deutschen Küche erlebt Bärlauch seit einigen Jahren eine Renaissance und gilt mittlerweile als Delikatesse.

Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich gefrorenen Bärlauch verwenden?
Ja, gefrorener Bärlauch eignet sich gut als Alternative zu frischem Bärlauch. Tauen Sie ihn vor der Verwendung auf und drücken Sie überschüssige Flüssigkeit heraus. Die Menge sollte leicht erhöht werden, da gefrorener Bärlauch etwas an Aroma verlieren kann.
- → Welcher Reis eignet sich am besten für dieses Risotto?
Für ein authentisches Risotto empfehlen sich Reissorten mit hohem Stärkegehalt wie Arborio, Carnaroli oder Vialone Nano. Diese Sorten geben ihre Stärke während des Kochens ab und sorgen für die typische cremige Konsistenz.
- → Kann ich das Risotto vorbereiten?
Risotto schmeckt am besten frisch zubereitet. Sie können jedoch den Reis bis kurz vor der Fertigstellung vorkochen und dann kurz vor dem Servieren die restliche Brühe, Bärlauch, Butter und Parmesan hinzufügen und fertig garen.
- → Womit kann ich Bärlauch ersetzen?
Als Alternative zu Bärlauch eignen sich Spinat mit etwas Knoblauch, Rucola oder Bärlauchpesto. Diese Alternativen liefern eine ähnliche grüne Farbe, wobei das charakteristische Aroma variiert.
- → Wie erkenne ich, wann das Risotto fertig ist?
Das Risotto ist fertig, wenn der Reis weich aber noch bissfest (al dente) ist und eine cremige Konsistenz aufweist. Der Reis sollte nicht trocken sein, sondern leicht fließen, wenn man den Topf neigt – Italiener nennen diese ideale Konsistenz 'all'onda' (wie eine Welle).