
Dieses klassische britische Ofengericht bietet saftige Würstchen in fluffigem Teig und wird bei uns regelmäßig an kühlen Sonntagen serviert, wenn die Zeit für aufwendige Rezepte fehlt und der Wunsch nach soulfood groß ist. Toad in the Hole begeistert mit seinen wenigen Zutaten und dem perfekten Zusammenspiel aus knusprigem Teig und aromatischer Füllung.
Ich habe Toad in the Hole zum ersten Mal bei einem Regentag nach einem langen Spaziergang gemacht und seitdem landet es bei vielen Familienzusammenkünften regelmäßig auf dem Tisch.
Zutaten
- Chipolata oder grobe Bratwürste: Sie liefern Würze und den herzhaften Biss, je saftiger desto besser, wähle Bratwürste mit qualitativem Fleisch und naturbelassenen Zutaten
- Öl: Ein geschmacksneutrales Pflanzenöl eignet sich am besten und sorgt für knusprige Haut der Würstchen, raffinierte Öle vermeiden
- Mehl: Das Herzstück des Teigs für die richtige Konsistenz, am besten zu fein gemahlenem Weizenmehl greifen
- Salz: Unterstützt den Geschmack, mehr Aroma mit einem hochwertigen Meersalz
- Eier: Sorgen für Volumen und Bindung, frische Eier verwenden, damit der Teig schön aufgeht
- Milch: Hilft beim Aufgehen und verleiht Saftigkeit, am besten Vollmilch aus der Region verwenden
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Ofen und Würstchen vorbereiten:
- Den Backofen auf 220 Grad Ober und Unterhitze vorheizen oder Umluft auf 200 Grad einstellen. Die Chipolata Würste mit Öl in einer Backform von etwa 20 mal 30 Zentimeter geben. Im Ofen auf der mittleren Schiene 15 Minuten bräunen lassen, bis die Würste hübsch gebräunt sind und der austretende Saft leicht zischt.
- Teig anrühren:
- Während die Würste backen, das Mehl zusammen mit dem Salz in eine Schüssel geben. In die Mitte eine kleine Mulde drücken und die Eier hineinschlagen. Erst mit dem Handmixer die Eier und das Mehl locker verrühren. Dabei beginnt der Teig zäh zu werden. Jetzt langsam die Milch unter ständigem Rühren zugeben. Nur so bleibt der Teig luftig. Den Teig abgedeckt zur Seite stellen, bis die Würste fertig sind.
- Würste und Teig kombinieren:
- Die heiße Form vorsichtig aus dem Ofen holen. Die Würste sollten schon knusprig sein. Die Teigmischung schnell und gleichmäßig darüber gießen. Damit der Teig richtig aufgeht, sofort in den Ofen zurückstellen. Diesmal auf die oberste Schiene geben. Nun 25 bis 30 Minuten goldgelb und prall backen. Teig darf kräftig aufgehen und Blasen schlagen, nicht vorzeitig öffnen, damit er nicht zusammenfällt. Nach Ende der Backzeit sofort heiß mit Beilage und Soße genießen.

Mein persönliches Highlight sind die Bratwürste, wenn sie an den Enden schön dunkel und knusprig werden. Einmal hat mein kleiner Neffe beim Familienmittag sogar ein zweites Stück verlangt und das passiert selten bei neuen Rezepten.
Aufbewahrungstipps
Übrig gebliebenes Toad in the Hole hält sich abgedeckt bis zu zwei Tage im Kühlschrank. Am besten bei mittlerer Hitze in der Pfanne oder im Ofen aufbacken. Kalt schmeckt es übrigens auch wunderbar zur Brotzeit.
Zutatenalternativen
Wer keine Chipolata bekommt, kann jede grobe Bratwurst nehmen. Geschmacklich spannend sind auch Merguez mit Kräutern und Fenchel. Für Veggies einfach fleischfreie Würstchen verwenden, die Teigmischung bleibt gleich. Auch Haferdrink statt Milch funktioniert. Mit Kichererbsenmehl statt Weizenmehl wird das Gericht kerniger.
Serviervorschläge
Traditionell passt eine kräftige braune Zwiebelsauce dazu. Als Gemüse liebe ich Erbsen, Karotten oder geschmorter Lauch. Ein frischer Salat macht das Essen leichter. Für ein britisches Feeling etwas Senf oder Apfelchutney anbieten.
Britische Wurzeln
Toad in the Hole ist ein echtes Wohlfühlessen, das aus dem England des 18. Jahrhunderts stammt. Es entstand in ärmeren Haushalten als günstiges Sattmachergericht. Heute ist es in Großbritannien ein Kultklassiker. Besonders in Pubs oder bei großen Familienessen wird es gerne serviert.
Jahreszeiten und kleine Kniffe
In der kalten Jahreszeit wärmt das Gericht von innen. Im Frühling ist es mit frischen Kräutern verfeinert besonders lecker. Cremige Pastinake im Teig sorgt für Überraschung. Mit regionalem Spargel schmeckt es besonders frisch.

Mit diesem Rezept gelingt ein gelingsicheres Familienessen, das jedes Mal aufs Neue für britisches Flair sorgt.
Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Welche Wurst kann alternativ verwendet werden?
Statt Chipolata eignen sich auch Merguez oder klassische Bratwurst hervorragend.
- → Wird der Teig vor oder nach den Würsten hinzugefügt?
Der Teig wird nach dem Vorbacken der Würstchen direkt in die Form gegeben.
- → Wie gelingt der Teig besonders luftig?
Durch kräftiges Verrühren und langsames Zugießen der Milch wird der Teig locker.
- → Wozu passt dieses Gericht besonders gut?
Am besten serviert man es mit Gemüse und einer dunklen Soße.
- → Wie wird die typische Farbe erreicht?
Lange Backzeit auf hoher Temperatur sorgt für goldgelben Teig und braune Würstchen.