
Diese geschmorten Auberginen mit Ofenkartoffeln sind meine vegetarische Interpretation des klassischen Ossobuco und bieten einen unglaublichen Geschmack ohne Fleisch. Das samtige Auberginenfleisch nimmt die reichhaltigen Aromen der Tomatensauce perfekt auf und sorgt für ein befriedigende Mahlzeit.
Ich habe dieses Rezept vor Jahren in einem kleinen Restaurant in Süditalien entdeckt und seither gehört es zu meinen Lieblingsgerichten für besondere Anlässe oder wenn ich einfach Lust auf etwas Besonderes habe.
Zutaten
- Auberginen: sie werden zum fleischigen Mittelpunkt des Gerichts wähle feste glänzende Exemplare
- Drillinge: kleine festkochende Kartoffeln die im Ofen besonders knusprig werden
- Knoblauch: sorgt für die aromatische Basis achte auf frische feste Knoblauchzehen
- Zwiebel: gibt Süße und Tiefe nimm vorzugsweise weiße oder gelbe Zwiebeln
- Gewürzmischung: bringt Komplexität ins Gericht alternativ kannst du Paprikapulver Knoblauch Zwiebel Chili Koriander und Kreuzkümmel mischen
- Mehl: hilft bei der Kruste der Auberginen und dickt die Sauce etwas an
- Olivenöl: verwendet zum Anbraten und für die Gremolata verwende ein gutes natives Olivenöl extra
- Stückige Tomaten: aus der Dose bilden die Basis für die saftige Sauce wähle Qualitätsprodukte aus Italien
- Gemüsebrühe: gibt Tiefe und Umami achte auf eine gute Gemüsebrühe ohne Geschmacksverstärker
- Agavendicksaft: balanciert die Säure der Tomaten etwas Honig funktioniert auch gut
- Petersilie: für die frische Gremolata verwende unbedingt frische nicht getrocknete
- Zitrone: die Schale gibt dem Gericht einen frischen Abschluss achte auf unbehandelte Bio Zitronen
Schritt für Schritt Anleitung
- Vorbereitung der Auberginen:
- Heize den Ofen auf 220°C Ober/Unterhitze vor. Schneide die Enden der Auberginen ab und teile sie kreuzweise in je 3 dicke Scheiben. Hacke Knoblauch und Zwiebel fein. Mische in einem Teller die Gewürzmischung mit Mehl und Salz und drücke die Schnittflächen der Auberginen hinein. Diese Mehlschicht hilft beim Bräunen und gibt später Bindung für die Sauce.
- Kartoffeln vorbereiten und backen:
- Verteile die ungeschälten Drillinge auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech. Vermische sie mit etwas Olivenöl Salz und Pfeffer. Schiebe das Blech für 25 bis 30 Minuten in den Ofen bis die Kartoffeln goldbraun und knusprig sind. Die ungeschälte Haut verleiht einen intensiveren Geschmack und schützt das innere vor dem Austrocknen.
- Anbraten der Auberginen:
- Erhitze einen Teil des Olivenöls in einer großen Pfanne und brate die Auberginen von beiden Seiten für etwa 2 bis 3 Minuten goldbraun an. Nimm sie heraus und dämpfe in derselben Pfanne Zwiebeln und die Hälfte des Knoblauchs glasig. Die Röstaromen der Auberginen bleiben in der Pfanne und geben der Sauce mehr Tiefe.
- Schmoren der Auberginen:
- Gieße die Tomaten Gemüsebrühe und den Agavendicksaft in die Pfanne. Lege die angebratenen Auberginenscheiben wieder hinein und lasse alles zugedeckt für etwa 12 Minuten köcheln. Wende die Auberginen einmal während dieser Zeit. Nimm dann den Deckel ab und lasse die Sauce weitere 4 bis 6 Minuten einkochen bis sie etwas dickflüssiger wird. Die langsame Garzeit sorgt für butterzarte Auberginen die den Geschmack der Sauce vollständig aufnehmen.
- Gremolata zubereiten und servieren:
- Hacke für die Gremolata die Petersilienblätter sehr fein und vermenge sie in einer kleinen Schüssel mit Zitronenzeste dem restlichen Olivenöl und Knoblauch. Würze mit Salz und Pfeffer nach Geschmack. Verteile die geschmorten Auberginen und Ofenkartoffeln auf Tellern gib etwas Gremolata darüber und serviere sofort. Die frische Gremolata bildet den perfekten Kontrast zu den geschmorten Auberginen.

Mein absolutes Highlight bei diesem Gericht ist der Moment wenn die Auberginen die Sauce aufgesogen haben und fast zerfallen. In meiner Familie ist es mittlerweile Tradition dieses Gericht an besonderen Sonntagen zuzubereiten und die Gremolata gemeinsam am Tisch zu machen damit jeder sie nach seinem Geschmack anpassen kann.
Aufbewahrungstipps
Die geschmorten Auberginen halten sich im Kühlschrank problemlos 3 bis 4 Tage. Bewahre sie in einem luftdichten Behälter auf. Zum Aufwärmen eignet sich am besten eine Pfanne bei mittlerer Hitze. Gib gegebenenfalls etwas Wasser hinzu falls die Sauce zu dickflüssig geworden ist. Die Gremolata solltest du immer frisch zubereiten da sie schnell an Aroma verliert.
Variationen und Alternativen
Wenn du keine Auberginen magst oder zur Hand hast funktioniert dieses Rezept auch hervorragend mit Zucchini oder dicken Portobello Pilzen. Für eine proteinreichere Variante kannst du auch gewürfelten Tofu oder gekochte Linsen in die Tomatensauce geben. Wer es schärfer mag kann der Sauce etwas Chili hinzufügen oder für eine nordafrikanische Note etwas Harissa unterrühren.
Serviervorschläge
Dieses Gericht ist bereits eine vollständige Mahlzeit kann aber wunderbar ergänzt werden. Serviere es mit einem knackigen grünen Salat mit einfachem Dressing aus Olivenöl und Zitronensaft. Ein Stück knuspriges Ciabatta oder Focaccia ist perfekt um die köstliche Sauce aufzutunken. Für Weintrinker passt ein leichter Rotwein wie ein Chianti oder ein Primitivo hervorragend dazu.

Historischer Hintergrund
Das ursprüngliche Ossobuco ist ein klassisches mailändisches Gericht aus geschmorten Kalbshaxenscheiben. Diese vegetarische Interpretation mit Auberginen entstand in der mediterranen Küche wo Auberginen oft als fleischiger Ersatz verwendet werden. In Süditalien und auf Sizilien wo Auberginen in der Küche eine zentrale Rolle spielen findest du viele ähnliche Gerichte wie die berühmte Caponata die auf ähnlichen Zubereitungstechniken basieren.
Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich andere Gewürze anstelle der Veggie Wunder Mischung verwenden?
Ja, Sie können eine Mischung aus Paprikapulver, Knoblauch, Zwiebel, Chili, Koriander und Kreuzkümmel als Alternative verwenden. Passen Sie die Menge nach Ihrem Geschmack an.
- → Kann ich die Auberginen vorher salzen?
Das ist nicht notwendig für dieses Gericht. Moderne Auberginen sind weniger bitter und durch das Schmoren werden sie perfekt zart.
- → Womit kann ich Agavendicksaft ersetzen?
Sie können Agavendicksaft durch Honig, Ahornsirup oder einen Teelöffel Zucker ersetzen. Diese Süße gleicht die Säure der Tomaten aus.
- → Wie lange halten sich die Reste?
Die Reste können Sie bis zu 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Beim Aufwärmen schmeckt das Gericht oft noch intensiver, da die Aromen Zeit hatten sich zu verbinden.
- → Welche Beilage passt noch zu diesem Gericht?
Neben den Ofenkartoffeln passt auch Basmatireis, Couscous oder frisches Ciabatta-Brot hervorragend dazu, um die leckere Soße aufzunehmen.