
Aioli ist mein Lieblingsdip für laue Sommerabende und schnelle Tapasrunden mit Freunden. Ob zu knusprigen Bratkartoffeln oder frischem Baguette — cremige selbstgemachte Aioli bringt Sonne auf den Tisch und ist in wenigen Minuten aus Basiszutaten zubereitet.
Seit ich einmal frisches Aioli serviert habe, wurde sie zum festen Bestandteil jeder Grillparty. Das Aroma von selbst zerstoßenem Knoblauch ist einfach unschlagbar und hebt jedes Gericht auf ein neues Level.
Zutaten
- Frische Eier: sorgen für die perfekte Bindung — dabei hochwertige Eier verwenden
- Salz und Pfeffer: bringen alle Zutaten ins Gleichgewicht — für bestes Aroma immer frisch mahlen
- Paprikapulver edelsüß: gibt eine pikante Note — echte spanische Paprika bringt besonders viel Geschmack
- Zitronensaft: hebt das Aroma und macht die Creme angenehm frisch — stets frisch gepressten Saft nutzen
- Senf: verstärkt die Emulgierung und gibt eine feine Würze — mittelgrober Senf ideal
- Knoblauchzehe: ist das Herzstück — nimm niemals alten oder trockenen Knoblauch, nur pralle saftige Zehen verwenden
- Sonnenblumenöl: liefert Cremigkeit — dabei auf geschmacksneutrale kaltgepresste Sorten achten
- Olivenöl: bringt Tiefe in die Aioli — aber sparsam dosieren, damit der Geschmack nicht dominiert
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereiten der Grundlage:
- Die Eier zusammen mit etwas frisch gemahlenem Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Zitronensaft und Senf in ein hohes schmales Gefäß geben. Eier unbedingt zügig aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie nicht zu kalt sind. So verbindet sich später alles besser.
- Knoblauch vorbereiten und Öl mischen:
- Die Knoblauchzehe schälen, ganz fein hacken oder direkt durch die Presse drücken. Das Sonnenblumenöl mit dem Olivenöl gründlich vermengen. So erreichst du ein harmonisches Aroma und verhinderst Bitterkeit.
- Emulgieren:
- Die beiden Öle langsam in dünnem Strahl zur Eiermasse fließen lassen. Dabei den Mixstab auf dem Boden fixieren und laufend einschalten. Sehr behutsam nach oben ziehen. Ein konzentriertes Arbeiten ist hier das Geheimnis, damit die Zutaten zu einer seidig glänzenden Emulsion verbinden.
- Feinschliff und Abschmecken:
- Den vorbereiteten Knoblauch behutsam zur Creme geben. Nochmals intensiv mit dem Mixstab durcharbeiten, am besten von oben nach unten wandern. Zum Schluss mit frischem Salz und Pfeffer abschmecken, bis die gewünschte Würze entsteht. Sofort verwenden oder im Kühlschrank maximal zwei Tage lagern.

Mein Lieblingsmoment ist das Probieren nach dem Mixen — immer ein Genuss. Lachen musste ich übrigens einmal, als mein Vater aus Versehen viel zu viel Knoblauch verwendete. Die gesamte Familie hatte danach eine Knoblauchfahne. Für uns ein unvergesslicher Abend am Gartentisch.
Aufbewahrungstipps
Frische Aioli hält sich im Kühlschrank gut abgedeckt zwei Tage und sollte immer kühl stehen. Rühre sie vor erneutem Servieren einmal durch und entsorge sie sofort, falls sie bitter riecht oder auseinanderfällt. Übriggebliebene Aioli garniere ich gerne am nächsten Tag zu Sandwiches oder als Dip für Ofengemüse.
Ersatz für Zutaten
Du kannst Sonnenblumenöl durch Rapsöl ersetzen, wenn kein Sonnenblumenöl zur Hand ist. Zitrone lässt sich bei Bedarf mit etwas mildem Weißweinessig tauschen. Statt Senf eignen sich auch milder Dijon oder leichter Honigsenf. Wer intolerant gegenüber Eiern ist, kann spezielle Ei-Ersatzpulver nutzen — aber frische Eier bleiben das Herzstück.
Servier-Vorschläge
Frische Aioli passt perfekt zu in Olivenöl geröstetem Ciabatta, zu knackigem Grillgemüse oder als Dip zu knusprigen Patatas Bravas. Sie schmeckt auch herrlich als cremiger Klecks über einem einfachen Tomatensalat. Für Buffets in kleinen Gläsern angerichtet sieht sie besonders einladend aus.
Ursprung und Tradition
Die Wurzel von Aioli liegt im Mittelmeerraum. Besonders in Katalonien und Südfrankreich ist sie als nationale Spezialität bekannt. Dort isst man sie gern zu Fischgerichten, Gemüse oder schlicht mit frischem Brot. In Spanien gibt es oft Feste, bei denen Aioli im Mörser per Hand geschlagen wird. Ein echtes Ritual voller Leidenschaft.
Saisonale Variationen
Im Frühling gebe ich frische Kräuter wie Petersilie oder Estragon mit in die Aioli. Im Sommer verfeinere ich sie gern mit einer Prise Orangenabrieb oder Chili. Im Herbst schmeckt ein Schuss geröstetes Kürbiskernöl köstlich zu klassischer Aioli.

Frische Aioli ist das Highlight bei jedem Essen und besonders vielseitig. Mit etwas Übung hast du den cremigen Dip immer schnell selbst gemacht.
Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Welche Eier eignen sich am besten?
Mittlere, frische Eier geben die optimale Konsistenz und sorgen für Geschmack und Bindung.
- → Wie vermeidet man, dass die Sauce gerinnt?
Das Öl immer langsam und in einem dünnen Strahl einrühren, damit sich die Zutaten optimal verbinden.
- → Kann ich mehrere Ölsorten kombinieren?
Ja, eine Mischung aus Sonnenblumenöl und Olivenöl ergibt eine ausgewogene Textur und sanften Geschmack.
- → Wie lange hält sich die Creme im Kühlschrank?
Luftdicht abgedeckt lässt sich Aioli maximal zwei Tage kühl aufbewahren.
- → Was passt zu dieser Knoblauchcreme?
Sie schmeckt besonders gut zu Baguette, Gemüsesticks oder gegrillten Speisen.