
Linsen-Frikadellen sind das perfekte Rezept, wenn ich meiner Familie etwas Herzhaftes und Pflanzliches zugleich anbieten möchte. Sie begeistern alle am Tisch, sind sättigend, vielseitig und kommen an jedem Buffet hervorragend an.
Ich habe diese Linsen-Frikadellen das erste Mal für ein Picknick gemacht und seitdem mögen wir sie auch besonders gerne als Patty im Veggie-Burger. Sie sind einfach zuzubereiten und gelingen wirklich immer — auch beim ersten Versuch.
Zutaten
- Rote oder grüne Linsen: Sie sorgen für die richtige Konsistenz und liefern reichlich Eiweiß. Qualitativ hochwertige Linsen sind wichtig, achte auf fest verschlossene Packungen.
- Große Zwiebel: Gibt Biss und Aroma. Unbedingt frisch und ohne grüne Triebe verwenden.
- Knoblauchzehen: Für würzige Tiefe. Am besten frisch und nicht vorgemahlen.
- Karotten: Bringen natürliche Süße und Feuchtigkeit, schöne leuchtende Karotten bevorzugen.
- Eier oder Leinsamen Eier: Für die Bindung, für die vegane Version Leinsamen verwenden.
- Haferflocken oder Paniermehl: Bindet alles gut, möglichst fein verwenden.
- Frische Petersilie: Für Frische und Farbe, nur glatte, saubere Blätter nehmen.
- Kreuzkümmel: Leicht orientalische Note, am besten frisch mahlen.
- Paprikapulver: Für milde Schärfe und Farbe, spanisches Paprikapulver ist sehr aromatisch.
- Salz und Pfeffer: Frisch gemahlen für den letzten Schliff.
- Olivenöl: Bringt Geschmack und Knusprigkeit beim Anbraten, extra natives Öl bevorzugen.
Anleitung
- Linsen kochen:
- Linsen großzügig mit Wasser bedecken und ca. 15 bis 20 Minuten weich garen, danach abgießen und sehr gut abtropfen lassen, damit die Masse später nicht zu feucht wird.
- Gemüse und Kräuter vorbereiten:
- Zwiebel fein würfeln, Knoblauch pressen, Karotten raspeln, Petersilie fein hacken.
- Linsen pürieren:
- Linsen grob pürieren, dabei ein paar Stücke für mehr Textur übrig lassen.
- Masse herstellen:
- Alle Zutaten in einer großen Schüssel vermengen, Eier oder Leinsamen und Gewürze untermischen und alles mit den Händen zu einer formbaren Masse kneten.
- Frikadellen formen:
- Mit leicht angefeuchteten Händen kleine flache Frikadellen formen und die Oberfläche glattstreichen, nach Geschmack salzen und pfeffern.
- Frikadellen braten:
- Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Frikadellen bei mittlerer Hitze von jeder Seite ca. vier bis fünf Minuten goldbraun braten, dabei möglichst wenig wenden.
- Warm oder kalt servieren:
- Entweder direkt warm genießen oder kurz auf Küchenpapier abkühlen lassen, auch gekühlt sind sie sehr lecker.

Mein heimlicher Favorit bei diesem Rezept ist die frische Petersilie — sie verleiht den Frikadellen ein grünes Aroma, das an Gartenkräuter aus Omas Küche erinnert. Letztes Jahr haben wir für einen Familienbrunch gemeinsam 50 Frikadellen geformt, ein richtig schönes Erlebnis für Groß und Klein.
Lagerungstipps
Am besten frisch essen, aber die Linsen-Frikadellen halten sich luftdicht verpackt bis zu vier Tage im Kühlschrank. Auch einfrieren klappt wunderbar, nach dem Auftauen im Ofen kurz aufbacken. Ich bewahre sie am liebsten in Glasschalen mit Deckel auf.
Zutaten-Alternativen
Das Rezept funktioniert auch mit anderen Hülsenfrüchten wie Kichererbsen oder schwarzen Bohnen. Für die vegane Version einfach Leinsamen-Eier oder gemahlene Flohsamenschalen verwenden. Mit Currypulver oder frischem Thymian lassen sich spannende Varianten kreieren.
Serviervorschläge
Linsen-Frikadellen schmecken im Fladenbrot, als Veggie-Burger, auf Salat, als Fingerfood oder mit Quarkdip. Meine Kinder nehmen sie gerne mit in die Schule, und auf dem Buffet sind sie immer ein Renner.
Kleine kulinarische Geschichte
Linsen sind seit Jahrhunderten fester Bestandteil der europäischen Küche, besonders in Süddeutschland. Früher galten Linsen-Frikadellen als Alternative, wenn es wenig Fleisch gab — heute werden sie bewusst wegen ihrer Nachhaltigkeit und Vielseitigkeit gewählt.
Saisontipps
Im Frühling passen frische Kräuter wie Bärlauch in die Masse. Im Sommer kann buntes Gemüse wie Zucchini oder Paprika untergerührt werden, im Winter schmeckt eine Prise Zimt zu warmem Wurzelgemüse besonders gut.
Hilfreiche Hinweise
Ist die Masse zu feucht, einfach mehr Haferflocken zugeben. Ist sie zu trocken, hilft ein wenig Olivenöl. Wer experimentieren mag, gibt ein Stück Feta oder Räuchertofu in die Mitte der Frikadellen für einen besonderen Geschmackskick.

Linsen-Frikadellen sind unkompliziert, gesund und lassen sich ganz nach Geschmack abwandeln. Sie werden bei allen Gästen garantiert für Freude sorgen.
Fragen & Antworten zur Rezeptanleitung
- → Welche Linsen eignen sich am besten?
Rote oder grüne Linsen sind ideal, da sie beim Kochen schön weich werden und einfach zu verarbeiten sind.
- → Wie werden die Frikadellen besonders saftig?
Geriebene Karotten und fein gehackte Zwiebeln sorgen für Saftigkeit und eine angenehme Textur.
- → Kann ich die Eier durch etwas Veganes ersetzen?
Ja, Leinsamen-Eier eignen sich hervorragend als pflanzliche Alternative in der Mischung.
- → Womit kann ich Haferflocken ersetzen?
Paniermehl funktioniert ebenfalls sehr gut und gibt den Frikadellen zusätzliche Bindung.
- → Wie lange sollen die Linsen gekocht werden?
Linsen benötigen etwa 15–20 Minuten in reichlich Wasser, bis sie weich sind.