
Diese herzhafte Quattro Formaggi Pinsa vereint vier köstliche Käsesorten auf einem luftigen, römisch inspirierten Teig. Die lange Ruhezeit sorgt für ein besonders leichtes und bekömmliches Ergebnis mit knuspriger Kruste.
Ich habe dieses Rezept zum ersten Mal bei einem Besuch in Rom entdeckt und seitdem ist es mein Geheimtipp für Gäste. Die Mischung aus cremigem und würzigem Käse auf dem luftigen Teig begeistert selbst eingefleischte Pizzafans.
Zutaten
- Weizenmehl Type 550: bildet die Basis des Teigs und sorgt für die nötige Struktur
- Reismehl: macht den Teig besonders leicht und luftig
- Kichererbsenmehl: gibt dem Teig eine nussige Note und verbessert die Textur
- Frische Hefe: für eine langsame Gärung und optimales Aroma
- Mozzarella: sorgt für den klassischen Käsegeschmack und die charakteristische Fädenzugoptik
- Gorgonzola: verleiht dem Gericht eine pikante würzige Note die perfekt mit den milderen Käsesorten harmoniert
- Pecorino: gibt einen salzigen Akzent und intensiviert den Geschmack
- Ricotta: bringt cremige Frische und mildert die intensiveren Käsesorten ab
- Salbei: fügt eine aromatische Kräuternote hinzu die besonders gut mit Käse harmoniert
Schritt für Schritt Anleitung
- Teig vorbereiten:
- Die Mehle in einer Schüssel mit dem Schneebesen gründlich vermischen. Die frische Hefe in drei Esslöffel lauwarmem Wasser vollständig auflösen. Dann zwei Teelöffel Salz Olivenöl und 300 ml Wasser zu den Mehlen geben. Alles mit den Knethaken des Handrührgeräts etwa 5 bis 6 Minuten zu einem glatten elastischen Teig verkneten. Der fertige Teig sollte leicht feucht aber nicht klebrig sein. Teig mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und bei Zimmertemperatur etwa 30 Minuten ruhen lassen.
- Lange Teigführung:
- Den Teig nach der ersten Ruhezeit in eine luftdichte Frischhaltebox geben und im Kühlschrank mindestens 24 Stunden aber idealerweise bis zu 48 Stunden ruhen lassen. Diese lange kalte Fermentation ist entscheidend für den typischen Pinsa Geschmack und die leichte Verdaulichkeit.
- Teig formen:
- Den gekühlten Teig aus dem Kühlschrank nehmen und mit einem Tuch abgedeckt etwa 2 Stunden bei Zimmertemperatur erwärmen lassen. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche in zwei gleich große Stücke teilen und jedes zu einer Kugel formen. Die Teigkugeln nochmals abgedeckt etwa 30 Minuten ruhen lassen damit sie sich entspannen können.
- Käsemischung vorbereiten:
- Währenddessen den Mozzarella und den Gorgonzola in kleine Würfel von etwa 1 cm Größe schneiden. Den Pecorino fein reiben und den Ricotta in kleine Flöckchen teilen. Alle Käsesorten in einer Schüssel vorsichtig vermischen ohne den Ricotta zu stark zu zerdrücken. Den frischen Salbei waschen gründlich trocken schütteln und die Blätter in feine Streifen schneiden.
- Pinsa formen und belegen:
- Den Teig auf einer bemehlten Fläche zu ovalen Fladen von etwa 25 x 30 cm ausziehen oder rollen. Dabei den Rand etwas dicker lassen. Die Käsemischung gleichmäßig auf den Teigfladen verteilen und die Salbeistreifen darüber streuen. Mit etwas Olivenöl beträufeln und frisch gemahlenen Pfeffer darüber geben.
- Backen:
- Den Backofen mit Backblech oder Pizzastein auf höchster Stufe 250300°C vorheizen. Die belegte Pinsa auf das heiße Blech oder den Stein geben und etwa 1215 Minuten backen bis der Rand goldbraun und der Käse geschmolzen und leicht gebräunt ist.

Die Pinsa ist meine absolute Lieblingsalternative zur klassischen Pizza. Das erste Mal habe ich sie in einem kleinen Restaurant am Trastevere in Rom gegessen und war sofort begeistert von der luftigen Konsistenz und dem intensiven Geschmack. Besonders liebe ich den Gorgonzola der dem Ganzen eine wunderbare Würze verleiht.
Aufbewahrung
Übrig gebliebene Pinsa lässt sich problemlos bis zu zwei Tagen im Kühlschrank aufbewahren. Am besten wickeln Sie die Stücke in Alufolie ein um sie vor dem Austrocknen zu schützen. Zum Aufwärmen eignet sich ein Backofen bei etwa 180°C für 57 Minuten. Von der Mikrowelle würde ich abraten da der Teig dadurch zäh werden kann.

Variationsmöglichkeiten
Sie können die Käsesorten nach Ihren persönlichen Vorlieben variieren. Statt Gorgonzola passt auch Roquefort oder Blauschimmelkäse. Den Pecorino können Sie durch Parmesan ersetzen wenn Sie diesen bevorzugen. Für eine frischere Note können Sie nach dem Backen etwas Rucola darüber geben. Auch karamellisierte Zwiebeln oder Feigen harmonieren hervorragend mit den Käsesorten.
Die Ursprünge der Pinsa
Die Pinsa hat ihren Ursprung im antiken Rom und erlebt seit einigen Jahren ein großes Revival. Im Gegensatz zur klassischen Pizza verwendet die Pinsa einen Teig aus mehreren Mehlsorten was sie besonders bekömmlich macht. Der Name stammt vom lateinischen Wort pinsere was so viel wie ausbreiten oder ausrollen bedeutet. Die ovale Form ist typisch für die traditionelle römische Pinsa.
Häufig gestellte Fragen
- → Was ist der Unterschied zwischen Pinsa und Pizza?
Pinsa unterscheidet sich von Pizza hauptsachlich durch die Teigzusammensetzung. Der Pinsa-Teig besteht aus einer Mischung von Weizenmehl, Reismehl und Kichererbsenmehl, wahrend Pizza-Teig traditionell nur aus Weizenmehl hergestellt wird. Pinsa hat zudem eine langere Ruhezeit, wodurch der Teig luftiger und leichter verdaulich wird.
- → Kann ich den Teig auch ohne Kichererbsenmehl zubereiten?
Ja, falls kein Kichererbsenmehl verfugbar ist, konnen Sie es durch mehr Reismehl ersetzen. Das verandert zwar leicht den Geschmack und die Textur, aber die Pinsa wird dennoch gelingen.
- → Warum muss der Teig so lange ruhen?
Die lange Ruhezeit von mindestens 24 Stunden im Kuhlschrank ist wichtig fur die Teigentwicklung. In dieser Zeit bilden sich Aromen, und der Teig wird elastischer und bekommt seine charakteristische luftige Textur.
- → Welche Kasesorten kann ich alternativ verwenden?
Wenn Sie nicht alle vier angegebenen Kasesorten haben, konnen Sie variieren. Mozzarella ist als Basis wichtig, aber die anderen Sorten konnen Sie nach Geschmack ersetzen, z.B. Parmesan statt Pecorino, Blauschimmelkase statt Gorgonzola oder Frischkase statt Ricotta.
- → Bei welcher Temperatur wird die Pinsa gebacken?
Pinsa sollte bei sehr hoher Temperatur gebacken werden, idealerweise bei 250-300°C. Der Ofen sollte gut vorgeheizt sein, damit der Teig schnell aufgeht und außen knusprig wird, wahrend er innen luftig bleibt.