
Diese saftige Spinat-Pinsa mit Gorgonzola vereint knusprigen Pinsa-Teig mit cremigem Käse und frischem Spinat zu einem italienischen Festmahl, das sowohl rustikal als auch raffiniert schmeckt.
Ich habe dieses Rezept vor Jahren in einem kleinen Restaurant in Rom entdeckt und seitdem gehört es zu unseren Familienfavoriten. Die luftige Textur der Pinsa hat mich sofort überzeugt und meine Gäste fragen immer nach dem Geheimnis.
Zutaten Für den Teig
- Pizzamehl Type 00: der hohe Proteingehalt macht den Teig besonders elastisch und luftig
- Reismehl: sorgt für die typische Knusprigkeit echter Pinsa
- Sojamehl: gibt dem Teig seine besondere Struktur und macht ihn bekömmlicher
- Frische Hefe: für optimale Gärung und Geschmack verwende ich stets frische statt Trockenhefe
- Olivenöl: verleiht dem Teig Geschmeidigkeit und feinen Geschmack
- Salz: unerlässlich für die Geschmacksentwicklung
Zutaten Für den Belag
- Junger Blattspinat: am besten frisch und nicht tiefgefroren für intensiveres Aroma
- Knoblauchzehen: geben dem Spinat eine würzige Note
- Olivenöl: hochwertiges kaltgepresstes Öl macht geschmacklich den Unterschied
- Milder Gorgonzola: schmelzend cremig mit zurückhaltender Schärfe
- Walnusskerne: rösten vor Verwendung für intensiveres Nussaroma
- Büffelmozzarella: saftig und besser schmelzend als gewöhnlicher Mozzarella
Schritt-für-Schritt Anleitung
Teig vorbereiten
- Teig vorbereiten:
- Alle Mehlsorten in einer großen Schüssel vermischen. Die frische Hefe vollständig in lauwarmem Wasser auflösen bis keine Klümpchen mehr sichtbar sind. Hefe mit Salz, Olivenöl und Wasser zum Mehl geben und mit dem Handrührgerät etwa 6 Minuten intensiv kneten bis ein geschmeidiger elastischer Teig entsteht. Der Teig sollte leicht an den Fingern kleben aber sich vom Schüsselrand lösen. Mit einem sauberen Tuch abdecken und bei Zimmertemperatur 30 Minuten ruhen lassen damit die Hefe aktiviert wird.
Lange Teigruhe
- Lange Teigruhe:
- Den vorgegearten Teig in eine luftdichte Frischhaltebox geben und für mindestens 24 Stunden in den Kühlschrank stellen. Diese lange Kältegärung ist das Geheimnis für den unvergleichlichen Geschmack und die perfekte Struktur der Pinsa. Der Teig entwickelt während dieser Zeit komplexe Aromen und wird besonders bekömmlich.
Teig aufwärmen und portionieren
- Teig aufwärmen und portionieren:
- Den gekühlten Teig etwa 2 Stunden vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen und mit einem Tuch abgedeckt auf Zimmertemperatur erwärmen lassen. Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche in vier gleichgroße Stücke teilen und zu Kugeln formen. Nochmals 30 Minuten abgedeckt ruhen lassen damit sich der Teig entspannen kann und sich später leichter formen lässt.
Spinat zubereiten
- Spinat zubereiten:
- Den frischen Spinat gründlich waschen und große Stiele entfernen. Gut abtropfen lassen oder in einer Salatschleuder trocknen. Knoblauch sehr fein würfeln für gleichmäßige Verteilung des Aromas. Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und den Knoblauch kurz anschwitzen bis er duftet aber nicht braun wird. Spinat hinzugeben und bei mittlerer Hitze rühren bis er zusammenfällt etwa 2 Minuten. Mit Salz und Pfeffer würzen aber nicht zu stark da der Käse später noch Salzigkeit bringt. Überschüssige Flüssigkeit unbedingt abgießen um eine matschige Pinsa zu vermeiden.
Pinsa formen und belegen
- Pinsa formen und belegen:
- Den Ofen mit Backblech oder idealerweise einem Pizzastein auf 240°C vorheizen. Jede Teigkugel auf etwas Mehl oder Backpapier mit den Fingerspitzen zu einer ovalen Form drücken. Die Ränder dabei etwas dicker lassen für den typischen Pinsa-Rand. Mit Olivenöl beträufeln für Geschmack und Farbe. Mozzarella in kleine Stücke zupfen und gleichmäßig verteilen. Den abgetropften Spinat darauf verteilen, Gorgonzola in kleinen Stücken darüber streuen und mit gehackten Walnüssen garnieren.
Backen und servieren
- Backen und servieren:
- Die belegte Pinsa auf den heißen Pizzastein oder das vorgeheizte Blech schieben und 8-10 Minuten backen bis der Rand goldbraun und knusprig ist und der Käse blubbert. Nach dem Backen kurz ruhen lassen damit der Käse nicht zu heiß ist und die Aromen sich entfalten können. Sofort servieren solange die Pinsa noch warm und der Kontrast zwischen knusprigem Rand und saftigem Belag perfekt ist.

Mein persönliches Highlight bei diesem Rezept ist die Kombination aus dem milden Gorgonzola und den gerösteten Walnüssen. Als ich das erste Mal diese Pinsa für meine italienischen Freunde gebacken habe, waren sie überrascht wie authentisch sie schmeckt. Das Geheimnis liegt wirklich in der Teigführung und der Qualität der Zutaten.
Aufbewahrungstipps
Fertige Pinsa schmeckt am besten frisch aus dem Ofen, kann aber auch für einen Tag im Kühlschrank aufbewahrt werden. Zum Aufwärmen die Pinsa bei 180°C für etwa 5 Minuten in den Ofen geben. Vom Aufwärmen in der Mikrowelle rate ich ab, da der Teig dann seine Knusprigkeit verliert und zäh wird.
Zutatenvariationen
Der Pinsa-Teig bildet die Grundlage, aber beim Belag kannst du kreativ werden. Statt Gorgonzola funktioniert auch Taleggio oder für eine mildere Variante Ricotta mit etwas Parmesan. Spinat lässt sich durch Grünkohl oder Mangold ersetzen, besonders im Winter.
Serviervorschläge
Serviere die Pinsa als Hauptgericht mit einem leichten Rucolasalat mit Balsamico-Dressing. Die Bitterkeit des Rucolas ergänzt die cremige Pinsa perfekt.

Häufig gestellte Fragen
- → Was ist der Unterschied zwischen Pinsa und Pizza?
Pinsa unterscheidet sich von Pizza hauptsächlich durch den Teig. Pinsa-Teig enthält eine Mischung aus Weizen-, Reis- und Sojamehl, was ihn luftiger und bekömmlicher macht. Zudem hat Pinsa eine charakteristische ovale Form und einen dickeren, knusprigen Rand.
- → Kann ich den Gorgonzola durch einen anderen Käse ersetzen?
Ja, falls Sie keinen Gorgonzola mögen, können Sie ihn durch einen anderen Blauschimmelkäse wie Roquefort oder Bleu d'Auvergne ersetzen. Alternativ funktionieren auch mildere Käsesorten wie Taleggio oder Fontina gut.
- → Warum muss der Teig so lange ruhen?
Die lange Ruhezeit von mindestens 24 Stunden im Kühlschrank ist essenziell für die Entwicklung des Geschmacks und der Textur. In dieser Zeit kann der Teig fermentieren, was ihm eine bessere Bekömmlichkeit und ein intensiveres Aroma verleiht.
- → Kann ich die Pinsa auch auf einem normalen Backblech backen?
Ja, Sie können die Pinsa auf einem normalen Backblech backen. Ein Pizzastein liefert zwar das beste Ergebnis mit einer besonders knusprigen Unterseite, aber auch mit einem vorgeheizten Backblech erzielen Sie gute Resultate.
- → Wie kann ich den Spinat vorher zubereiten?
Waschen Sie den Spinat gründlich und lassen Sie ihn gut abtropfen. Dünsten Sie ihn dann mit Knoblauch in Olivenöl bei mittlerer Hitze für 2-3 Minuten, bis er zusammenfällt. Wichtig ist, nach dem Dünsten überschüssige Flüssigkeit abzugießen, damit die Pinsa nicht matschig wird.