
Dieses klassisch französische Ragout fin im Blätterteig gehört zu meinen liebsten Gerichten für festliche Anlässe und besonderen Sonntagsbraten. Zartes Hühnerfleisch, eine cremige Weinsauce und zarter Blätterteig machen diesen Rezeptklassiker zu einem gemütlichen Highlight – immer wieder ein echter Genuss aus der Kindheit.
Jedes Mal wenn ich Ragout fin für meine Familie koche, erinnert mich der herrliche Duft an die Feste mit meiner Oma damals. Für uns ist es ein echtes Verwöhngericht mit garantiertem Wohlfühlfaktor.
Zutaten
- Hähnchenbrustfilet: gibt schönes zartes Fleisch. Achten Sie auf frische Qualität oder wählen Sie Bio-Hähnchen
- Hühnerbrühe: dient als aromatische Grundlage. Verwenden Sie gern selbstgemachte Brühe für vollen Geschmack
- Lorbeerblatt: gibt eine feine würzige Note
- Butter: für den runden Geschmack und eine sämige Sauce. Am besten Süßrahmbutter verwenden
- Mehl: sorgt für eine leicht gebundene Sauce. Am besten Type 405 nutzen, damit keine Klümpchen entstehen
- Weißwein: bringt Frische und eine dezente Säure. Greifen Sie zu einem trockenen Wein wie Riesling
- Schlagsahne: macht das Ragout herrlich cremig
- Blätterteigpasteten: sind die knusprige Hülle. Ideal sind fertige aus dem Kühlregal oder Bäcker
- Erbsen: bevorzugt tiefgekühlt, weil sie ihre Farbe besser behalten
- Weiße Champignons: für ein feines Aroma und bissfeste Textur. Kaufen Sie kleine, feste Pilze ohne Druckstellen
- Salz und Pfeffer: zum Abschmecken. Frisch gemahlener Pfeffer sorgt für Extrafrische
- Worcestershiresauce: unterstreicht die Geschmacksfülle
- Zitronensaft: hebt die Aromen schön hervor. Frisch gepresst schmeckt am besten
- Glatte Petersilie: für Frische und ein schönes Grünblatt zur Dekoration
Schritt-für-Schritt Anleitung
- Brühe und Fleisch garen:
- Hühnerbrühe in einem großen Topf rasch aufkochen. Anschließend das Hähnchenbrustfilet und das Lorbeerblatt hineinlegen. Decke schließen und das Fleisch bei niedriger Hitze zwanzig Minuten ziehen lassen. Durch das schonende Garen bleibt das Fleisch besonders saftig.
- Hähnchen würfeln:
- Das gegarte Fleisch aus dem Topf nehmen, etwa einen Zentimeter große Würfel schneiden. Achten Sie darauf, das Fleisch nicht zu heiß zu schneiden.
- Mehlschwitze ansetzen:
- Die Butter in einem weiten Topf langsam schmelzen lassen. Danach das Mehl zugeben. Mit einem Schneebesen gut einrühren, bis keine trockenen Stellen mehr sichtbar sind. Das Mehl unter stetigem Rühren leicht anschwitzen.
- Sauce vollenden:
- Weißwein in die Mehlschwitze gießen. Auf mittlerer Hitze rühren, bis der Wein leicht eingekocht ist. Nun nach und nach vierhundert Milliliter der Hühnerbrühe durch ein Sieb zufügen. Anschließend die Sahne einrühren. Die Sauce einmal kräftig aufkochen, dann auf milde bis mittlere Hitze herunterschalten und fünfzehn Minuten sanft unter mehrmaligem Rühren köcheln lassen.
- Gemüse vorbereiten:
- Während die Sauce köchelt, die Erbsen auftauen lassen. Die Champignons mit Küchenpapier abreiben und in Viertel schneiden. Frische Pilze behalten so ihren Biss.
- Pasteten aufbacken:
- Den Backofen auf einhundertachtzig Grad Ober-/Unterhitze oder einhundertsechzig Grad Umluft vorheizen. Die Blätterteigpasteten auf ein Backblech setzen und fünf bis acht Minuten knusprig aufbacken.
- Ragout finalisieren:
- Die Sauce mit Salz, Pfeffer, Worcestershiresauce und Zitronensaft abschmecken. Nun die Hähnchenwürfel, die Champignons und die Erbsen in die heiße Sauce geben. Alles nochmals vier bis fünf Minuten leise köcheln lassen. Damit ist das Ragout schön geschmeidig und die Zutaten perfekt auf den Punkt.
- Fertigstellen und servieren:
- Vorsichtig die Deckel der Blätterteigpasteten abheben und beiseitelegen. Das Ragout fin sorgfältig in die Pasteten füllen. Mit frisch gehackter glatter Petersilie bestreuen. Deckel wieder aufsetzen oder danebenlegen. Sofort servieren, damit der Teig schön knusprig bleibt.

Wenn ich frische Champignons vom Markt hole und mit den Kindern gemeinsam die Blätterteigpasteten befülle, erleben wir jedes Mal kleine Küchenfreude wie früher mit meiner Oma. Niemand kann widerstehen, wenn der Duft nach buttrigem Teig und cremiger Sauce durchs Haus zieht.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Im Kühlschrank hält sich das Ragout fin auch am zweiten Tag besonders gut. Die Blätterteigpasteten separat lagern und vor dem Servieren noch einmal aufbacken. So bleiben sie knusprig. Die Sauce lässt sich auch wunderbar einfrieren und bei Bedarf auftauen.
Variationen und Ersatz
Wer keinen Weißwein verwenden möchte, kann stattdessen Hühnerbrühe mit etwas Apfelessig kombinieren. Für eine vegetarische Version eignen sich gebratene Austernpilze und Gemüsefond statt Hähnchen und Brühe. Manchmal gebe ich noch ein paar Spargelstücke ins Ragout, das sorgt für eine raffinierte Frische.
Serviervorschläge
Traditionell wird das Ragout fin als Vorspeise zum Brunch oder festlichen Menü gereicht. Auch als Hauptgericht mit gemischtem grünen Salat und einem Glas Riesling ist es einfach unschlagbar. Besonders hübsch sieht das Ragout in kleinen einzelnen Pasteten auf einer Platte angerichtet aus.
Herkunft und Geschichte
Ragout fin stammt ursprünglich aus der klassischen französischen Küche, wurde aber seit dem 19. Jahrhundert auch in deutschen Haushalten beliebt. Ob zu Familienfesten oder zu Silvester, es ist oft das erste Gericht, das Schwiegermütter kochen, um Eindruck zu machen. Die Blätterteigpasteten kamen vermutlich als praktischer essbare Schale hinzu und sorgen für den perfekten Biss.

Häufig gestellte Fragen
- → Welches Fleisch eignet sich am besten?
Hähnchenbrustfilet ist besonders mager und zart im Geschmack. Andere Geflügelsorten sind auch möglich.
- → Wie wird die Sauce besonders cremig?
Die Kombination aus Mehlschwitze, Brühe, Weißwein und Schlagsahne sorgt für eine feine, cremige Konsistenz.
- → Wozu passen Blätterteigpasteten?
Blätterteigpasteten sind ideal als festliche Vorspeise oder als leichtes Hauptgericht zu Salat.
- → Kann ich die Pilze ersetzen?
Statt Champignons können auch andere Pilzsorten verwendet werden, z.B. braune Champignons oder Pfifferlinge.
- → Wie gelingt ein würziger Geschmack?
Mit Worcestershiresauce, Zitronensaft, Salz und Pfeffer wird das Aroma harmonisch abgestimmt.