
Dieses saftige Räuberfleisch aus dem Ofen ist ein echter Klassiker der deutschen Hausmannskost, der mit seiner herzhaften Sauce und dem zarten Schweinefleisch jeden Sonntagsbraten in den Schatten stellt.
Als ich dieses Gericht zum ersten Mal für meine Schwiegereltern zubereitet habe, war ich nervös. Doch das Räuberfleisch hat alle begeistert und ist seitdem ein fester Bestandteil unserer Familientreffen.
Zutaten
- 600 g Schweineschnitzel: vier schöne Stücke für eine optimale Portionsgröße
- 1 Zwiebel: sorgt für die süßliche Grundnote der Sauce
- Knoblauchzehen: verleihen dem Gericht Tiefe ohne zu dominieren
- 250 g Champignons: geben eine erdige Note und saugen die Aromen auf
- 4 Gewürzgurken: bringen die nötige Säure ins Spiel
- 2 rote Paprikaschoten: für Süße und leuchtende Farbe
- 80 g Speckwürfel: bilden die würzige Grundlage der Sauce
- 2 EL Tomatenmark: gibt der Sauce Umami und Farbe
- 200 g Schmand: sorgt für die cremige Konsistenz
- 250 g Fleischbrühe: bildet die Basis der Sauce
- Salz und Pfeffer: zum Abschmecken
- Paprikapulver edelsüß: für die typisch ungarische Note
- 2 EL gehackte Petersilie: für Frische und Farbe
Schritt für Schritt Anleitung
- Vorbereitung der Form:
- Ich benutze eine rechteckige Auflaufform mit den Maßen 20 x 26 cm. Die Schnitzel gleichmäßig in der Form verteilen und großzügig mit frisch gemahlenem Pfeffer und Salz würzen. Das Würzen vor dem Übergießen ist wichtig damit das Fleisch von Grund auf Geschmack bekommt.
- Gemüse vorbereiten:
- Die Zwiebel in feine Würfel schneiden und die Knoblauchzehen pressen oder sehr fein hacken. Die Champignons je nach Größe halbieren oder vierteln. Die Gewürzgurken in dünne Scheiben und die Paprikaschoten in gleichmäßige Streifen schneiden. Gleichmäßige Größen sorgen für ein harmonisches Gericht.
- Sauce zubereiten:
- In einer großen Pfanne die Speckwürfel bei mittlerer Hitze knusprig anbraten bis das Fett austritt. Die gewürfelten Zwiebeln und den Knoblauch hinzufügen und glasig anschwitzen ohne sie zu bräunen. Nun die vorbereiteten Champignons, Paprikastreifen und Gurkenscheiben hinzufügen und etwa 3 Minuten anbraten. Das Tomatenmark einrühren und kurz anrösten bis es duftet.
- Sauce vollenden:
- Mit der Fleischbrühe ablöschen und einmal aufkochen lassen. Den Schmand unterrühren bis eine gleichmäßige Sauce entsteht. Die gehackte Petersilie einrühren und die Sauce mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver abschmecken. Die Sauce sollte kräftig gewürzt sein da sich der Geschmack beim Backen etwas mildert.
- Backen:
- Die fertige Sauce gleichmäßig über die Schnitzel in der Auflaufform gießen. Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Ober- und Unterhitze etwa 30 Minuten backen bis das Fleisch zart ist und die Sauce leicht eindickt und an den Rändern bräunlich wird.

Mein Geheimtipp ist das kurze Anrösten des Tomatenmarks mit dem Gemüse. Dieser kleine Schritt intensiviert den Geschmack enorm und gibt der Sauce diese besondere tiefe Note die meine Familie so liebt. Wir servieren das Räuberfleisch traditionell an Geburtstagen mit frischem Baguette zum Auftunken der leckeren Sauce.
Aufbewahrung und Resteverwertung
Das fertige Räuberfleisch hält sich im Kühlschrank bis zu 3 Tage. Zum Aufwärmen einfach bei 160 Grad etwa 20 Minuten in den Backofen stellen. Alternativ lässt es sich auch portionsweise einfrieren und hält sich so bis zu 3 Monate. Vor dem Servieren immer vollständig auftauen und gut durcherhitzen.
Beilagen zum Räuberfleisch
Klassisch wird das Räuberfleisch mit Kartoffelpüree oder gekochten Kartoffeln serviert. Auch Reis oder frisches Baguette eignen sich hervorragend um die köstliche Sauce aufzunehmen. Für eine leichtere Variante passen auch gedünstetes Gemüse oder ein frischer Salat perfekt dazu.
Woher kommt Räuberfleisch?
Der Name "Räuberfleisch" stammt aus der deutschen Küchentradition. Angeblich wurde es früher von Räubern im Wald zubereitet weil es einfach und schnell herzustellen war und lange satt hielt. Regional gibt es verschiedene Varianten die sich hauptsächlich in den verwendeten Gewürzen und Gemüsesorten unterscheiden. In Süddeutschland wird es oft würziger zubereitet während im Norden eine mildere Variante beliebt ist.

Häufig gestellte Fragen
- → Kann ich andere Fleischsorten verwenden?
Ja, Sie koennen auch Putenschnitzel oder Haehnchenbrustfilets verwenden. Achten Sie bei Gefluegel auf eine Kerntemperatur von 75°C, um sicherzustellen, dass es durchgegart ist.
- → Wie lange haelt sich Rauberfleisch im Kuehlschrank?
Im Kuehlschrank haelt sich das Gericht etwa 2-3 Tage in einem luftdicht verschlossenen Behaelter. Es laesst sich auch gut aufwaermen.
- → Kann ich das Gericht vorbereiten?
Ja, Sie koennen alle Zutaten vorbereiten und in der Auflaufform bis zu 24 Stunden im Kuehlschrank aufbewahren, bevor Sie es backen. Rechnen Sie dann mit einer etwas laengeren Backzeit.
- → Womit kann ich Rauberfleisch servieren?
Rauberfleisch passt hervorragend zu Reis, Nudeln oder Kartoffeln. Auch Brot zum Tunken der leckeren Sauce ist eine gute Beilage.
- → Kann ich das Gericht einfrieren?
Ja, Rauberfleisch laesst sich gut einfrieren. Am besten portionsweise in gefrierfesten Behaeltern aufbewahren und innerhalb von 3 Monaten verbrauchen.