
Dieses traditionelle Szegediner Gulasch vereint zartes Schweinefleisch mit würzigem Sauerkraut zu einem herzhaften Schmorgericht, das besonders an kalten Tagen Körper und Seele wärmt. Die lange Garzeit belohnt mit butterzartem Fleisch und einem intensiven Geschmackserlebnis.
Ich habe dieses Rezept von meiner Großmutter geerbt und es wird seit Generationen in unserer Familie weitergegeben. Besonders schön ist es zu sehen, wie selbst meine Kinder diesen klassischen Geschmack zu schätzen wissen.
Zutaten
- 1 kg Schweinegulasch: aus Schulter und Nacken für die perfekte Balance aus Fleisch und Fett
- 300 g Zwiebeln: sorgen für die süßliche Grundnote im Gericht
- 2 Knoblauchzehen: verleihen dem Gericht Tiefe ohne zu dominieren
- 2 EL Rapsöl: zum schonenden Anbraten
- 2 TL Paprikapulver edelsüß: für die charakteristische Farbe und milden Geschmack
- 1/2 TL Kümmel: als traditionelles Gewürz das perfekt zum Sauerkraut passt
- 400 g Sauerkraut: aus Glas oder Dose für die angenehme Säure
- 800 ml Fleischbrühe: als Grundlage für die reichhaltige Sauce
- 200 g saure Sahne: für die cremige Abrundung
- 2 Lorbeerblätter: geben dem Gericht eine subtile würzige Note
- Salz und Pfeffer: nach Geschmack zum Abschmecken
Schritt für Schritt Anleitung
- Fleisch vorbereiten:
- Schweinefleisch in gleichmäßige 3 cm große Würfel schneiden damit alles gleichmäßig gart. Zwiebeln halbieren und in dünne Halbmondringe schneiden. Knoblauch sehr fein hacken oder durch eine Presse drücken.
- Fleisch anbraten:
- Öl in einem großen Bräter bei starker Hitze erhitzen bis es leicht zu rauchen beginnt. Fleisch portionsweise scharf anbraten bis es rundherum eine goldbraune Kruste hat. Mit Salz und Pfeffer würzen. Nicht zu viel Fleisch auf einmal in die Pfanne geben sonst dünstet es statt zu braten.
- Aromaten hinzufügen:
- Zwiebeln zum Fleisch geben und bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten glasig dünsten bis sie weich und leicht goldbraun sind. Knoblauch in den letzten 30 Sekunden dazugeben um Verbrennen zu vermeiden.
- Sauerkraut und Gewürze:
- Sauerkraut gut abtropfen lassen und unterrühren. 2 Minuten mitdünsten lassen. Paprikapulver und Kümmel gleichmäßig darüber streuen und kurz rösten lassen bis sie duften. Lorbeerblätter hinzufügen.
- Schmoren:
- Fleischbrühe angießen bis alle festen Zutaten knapp bedeckt sind. Aufkochen lassen dann Hitze reduzieren und mit Deckel bei kleiner Flamme 90 bis 120 Minuten sanft köcheln lassen. Gelegentlich umrühren und bei Bedarf etwas Flüssigkeit nachgießen.
- Abschmecken und servieren:
- Kurz vor dem Servieren nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die saure Sahne entweder direkt unterrühren für eine cremige Konsistenz oder separat dazu reichen damit jeder selbst die gewünschte Menge hinzufügen kann.

Meine Oma hat immer darauf bestanden dass echtes Szegediner Gulasch mit gutem Schweinefleisch gemacht werden muss. Als Kind durfte ich immer die saure Sahne einrühren ein besonderer Moment der das Gericht vollendete und mir das Gefühl gab ein wichtiger Teil des Kochprozesses zu sein.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Szegediner Gulasch lässt sich im Kühlschrank gut abgedeckt bis zu 4 Tage aufbewahren. Beim Aufwärmen etwas Wasser oder Brühe hinzugeben damit die Sauce nicht zu dick wird. Portionsweise eingefroren hält es sich bis zu 3 Monate. Am besten ohne die saure Sahne einfrieren und diese erst nach dem Auftauen und Erwärmen hinzufügen.
Beilagen zum Szegediner Gulasch
Klassisch wird Szegediner Gulasch mit Kartoffelknödeln oder Semmelknödeln serviert. Auch Salzkartoffeln oder Spätzle passen hervorragend dazu. Ein frischer grüner Salat mit leichtem Dressing bietet einen angenehmen Kontrast zu dem kräftigen Geschmack des Gulaschs. Für eine vollständige Mahlzeit reicht oft schon ein Stück frisches Brot zum Auftunken der leckeren Sauce.

Die Geschichte des Szegediner Gulaschs
Das Szegediner Gulasch stammt ursprünglich aus Ungarn genauer aus der Region um die Stadt Szeged. Interessanterweise ist das Gericht in Ungarn selbst unter dem Namen Székely Gulyás bekannt was auf seinen siebenbürgischen Ursprung hindeutet. Die Kombination aus Schweinefleisch und Sauerkraut hat sich besonders in Deutschland und Österreich als Winterklassiker etabliert. Traditionell wurde es in großen Mengen zubereitet um auch in den kalten Monaten nahrhafte Mahlzeiten zu haben.
Häufig gestellte Fragen
- → Welches Fleisch eignet sich am besten für Szegediner Gulasch?
Am besten eignet sich Schweinefleisch aus Schulter und Nacken, da es durch den höheren Fettanteil beim langen Schmoren besonders zart wird. Alternativ können Sie auch Rindfleisch verwenden, müssen dann aber mit einer längeren Garzeit rechnen.
- → Kann ich Szegediner Gulasch vorkochen?
Ja, Szegediner Gulasch schmeckt am nächsten Tag sogar noch besser, da die Aromen Zeit haben sich zu verbinden. Bewahren Sie es gekühlt auf und erwärmen Sie es langsam wieder. Geben Sie die saure Sahne erst kurz vor dem Servieren dazu.
- → Womit serviert man Szegediner Gulasch traditionell?
Traditionell wird Szegediner Gulasch mit Kartoffelknödeln, Semmelknödeln oder Salzkartoffeln serviert. Auch frisches Brot ist eine gute Beilage, um die leckere Sauce aufzunehmen.
- → Kann ich gefrorenes Sauerkraut verwenden?
Ja, Sie können sowohl Sauerkraut aus dem Glas oder der Dose als auch gefrorenes Sauerkraut verwenden. Bei gefrorenem Sauerkraut sollten Sie es vorher auftauen und gut abtropfen lassen.
- → Wie lange ist Szegediner Gulasch haltbar?
Im Kühlschrank hält sich Szegediner Gulasch etwa 3-4 Tage. Sie können es auch portionsweise einfrieren und bis zu 3 Monate aufbewahren. Zum Aufwärmen langsam erhitzen und gegebenenfalls etwas Flüssigkeit hinzufügen.