
Diese selbstgemachte Tomatensauce bewahrt den intensiven Sommergeschmack für das ganze Jahr und übertrifft jedes Fertigprodukt aus dem Supermarkt durch ihren reichen, authentischen Geschmack.
Ich habe diese Methode vor Jahren entdeckt als mein Garten mit Tomaten überquoll und seitdem ist es ein jährliches Ritual geworden. Meine Familie freut sich immer wenn die Gläser mit der sonnenverwöhnten Sauce im Vorratsschrank erscheinen.
Zutaten
- 3 EL Zucker: sorgt für die perfekte Balance und verstärkt den natürlichen Tomatengeschmack
- 3 Knoblauchzehen: in Scheiben verleihen ein würziges Aroma ohne zu dominieren
- 3 kg Tomaten: am besten vollreife Rispentomaten oder Fleischtomaten für intensiven Geschmack
- 6 EL Olivenöl: wähle ein gutes kaltgepresstes Öl für bestes Aroma
- 2 Handvoll Kräuter: frischer Thymian, Oregano und Basilikum bringen mediterrane Noten ein
- 2 TL Salz: verstärkt alle Aromen und konserviert gleichzeitig
Schritt für Schritt Anleitung
- Ofen vorbereiten:
- Heize den Backofen auf 220 Grad Ober- und Unterhitze vor. Verteile den Zucker gleichmäßig auf zwei Backblechen und lege die Knoblauchscheiben darauf. Der Zucker karamellisiert leicht und gibt der Sauce Tiefe.
- Tomaten vorbereiten:
- Wasche die Tomaten gründlich, halbiere sie und entferne die grünen Stielansätze. Lege sie mit der Schnittfläche nach unten auf die vorbereiteten Bleche. Durch diese Anordnung sammeln sich die Säfte besser und die Aromen konzentrieren sich.
- Rösten:
- Backe jedes Blech für genau 20 Minuten. Die Hitze bricht die Zellstruktur auf und intensiviert den Geschmack erheblich. Die Tomaten sollten weich sein, mit leicht gebräunten Rändern, aber nicht verbrennen.
- Häuten und zerkleinern:
- Ziehe vorsichtig die Haut von den heißen Tomaten ab, sie löst sich nun leicht. Zerdrücke die Tomaten grob mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer. Eine etwas ungleichmäßige Textur macht die Sauce interessanter.
- Würzen und nochmals backen:
- Gib alle Tomaten auf ein Blech, füge Olivenöl, Kräuter und Salz hinzu und mische alles gut durch. Backe die Mischung weitere 20 Minuten, damit sich die Aromen verbinden können und überschüssige Flüssigkeit verdampft.
- Abfüllen:
- Fülle die heiße Sauce sofort in vorbereitete Einmachgläser und verschließe sie gut. Die Gläser sollten sauber und idealerweise vorgewärmt sein, um ein Springen zu vermeiden.
- Einkochen:
- Lege ein Geschirrtuch in einen großen Topf, stelle die Gläser darauf und fülle so viel Wasser ein, dass sie vollständig bedeckt sind. Erhitze das Wasser auf etwa 90 Grad und lasse die Gläser 30 Minuten ziehen. Durch diesen Prozess werden die Gläser vakuumversiegelt und die Sauce haltbar gemacht.

Das musst du wissen
Hält ungeöffnet mindestens 12 Monate im dunklen Vorratsschrank. Perfekte Basis für Pasta-Saucen, Pizza und Eintöpfe. Enthält keine künstlichen Konservierungsstoffe oder Zusätze.
Aufbewahrung
Die eingemachte Tomatensauce hält sich ungeöffnet in einem kühlen, dunklen Vorratsschrank problemlos für 12 Monate. Achte darauf, dass die Gläser nach dem Einkochen einen korrekten Vakuumverschluss haben, der Deckel sollte leicht nach innen gewölbt sein und beim Drücken nicht nachgeben. Nach dem Öffnen sollte die Sauce im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von 5 Tagen verbraucht werden. Du kannst die Sauce auch portionsweise einfrieren, wenn du größere Mengen herstellst.
Variationsmöglichkeiten
Die Grundrezeptur lässt sich wunderbar anpassen. Für eine schärfere Version gib eine klein gehackte Chilischote oder einen Teelöffel Chiliflocken hinzu. Wenn du es besonders aromatisch magst, kannst du eine fein gehackte Zwiebel oder eine Stange Sellerie mitrösten. Für eine cremigere Konsistenz püriere die fertige Sauce mit einem Stabmixer. Experimentiere auch mit verschiedenen Tomatensorten – Fleischtomaten ergeben eine dickere Sauce, während Kirschtomaten ein süßeres Aroma liefern.
Serviervorschläge
Diese vielseitige Tomatensauce ist das Herzstück zahlreicher Gerichte. Verwende sie als Basis für eine schnelle Pasta mit frischem Basilikum und Parmesan. Sie eignet sich hervorragend als Pizzasauce, wenn du sie etwas einkochen lässt. Verfeinere Suppen und Eintöpfe mit einem Löffel dieser Sauce oder verwende sie als Grundlage für Shakshuka, indem du Eier darin pochierst. Auch als Dip für frisches Brot mit etwas Olivenöl beträufelt ist sie ein Genuss.
Kultureller Hintergrund
Das Einkochen von Tomaten hat in vielen mediterranen Ländern eine lange Tradition. In Italien treffen sich Familien oft am Ende des Sommers zum gemeinsamen „conserva di pomodoro", einem sozialen Ereignis, bei dem große Mengen Tomaten verarbeitet werden. Diese Praxis entstand aus der Notwendigkeit, die reiche Sommerernte für den Winter haltbar zu machen. Die geröstete Variante wie in diesem Rezept ist eine modernere Interpretation, die den Geschmack noch intensiver macht als traditionelle Methoden.

Häufig gestellte Fragen
- → Welche Tomatensorten eignen sich am besten zum Einkochen?
Am besten eignen sich fleischige Tomatensorten wie Rispentomaten oder Fleischtomaten, da sie weniger Wasser und mehr Fruchtfleisch enthalten. Diese ergeben eine dickere, aromatischere Sauce.
- → Wie lange ist die eingekochte Tomatensauce haltbar?
Bei korrektem Einkochen ist die Tomatensauce mindestens 6-12 Monate haltbar. Achten Sie auf intakte Gummidichtungen und lagern Sie die Gläser dunkel und kühl.
- → Muss ich die Tomaten unbedingt häuten?
Das Häuten der Tomaten wird empfohlen, da die Haut nach dem Backen oft ledrig wird und die Textur der Sauce beeinträchtigen kann. Nach dem Backen lässt sich die Haut auch sehr leicht entfernen.
- → Kann ich die Kräutermischung variieren?
Absolut! Sie können die Kräuter nach persönlichem Geschmack anpassen. Mediterrane Kräuter wie Thymian, Oregano und Basilikum passen klassisch gut, aber auch Rosmarin, Salbei oder Lorbeer sind ausgezeichnete Alternativen.
- → Warum werden die Gläser in einem Topf mit Wasser erhitzt?
Dieser Schritt ist das eigentliche Einkochen und dient der Konservierung. Durch die Hitze werden mögliche Keime abgetötet und ein Vakuum in den Gläsern erzeugt, wodurch die Sauce lange haltbar bleibt.